Winzig wie ein Salzkorn und trotzdem eine funktionstüchtige Kamera - oder zumindest Bildsensor? Ein Gerät des Herstellers Omnivision hat es mit seinem unfassbar kleinem Aparillo ins Guinessbuch der Rekorde geschafft.
Doch dank welcher Mini-Dimensionen hat die OV6948 den Rekord für die weltweit kleinste, kommerziell erhältliche Kamera errungen - und wofür ist das Teil überhaupt gut?
Was kann der Bildsensor OV6948?
In Zahlen ausgedrückt: Die Kamera hat eine Größe von 0,575 mm x 0,575 mm x 0,232 mm. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist ungefähr 0,05 Millimeter dick. Damit ist diese Mikro-Kamera etwa zehnmal so dick wie ein menschliches Haar.
Das optische Format der OV6948 beträgt 1/36 Zoll, Videos werden mit einer Auflösung von 200 x 200 Pixeln bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet.
Der Bildsensor ist vor allem für die Montage auf medizinischen Geräten gedacht. Endoskope, Katheter oder Einweg-Führungsdrähte sind nur einige der Anwendungsbeispiele. Aufgrund seiner geringen Größe kann der Bildsensor in Gefäße mit einer Größe von nur 1,0 mm eingeführt werden. Anders gesagt: Mit dem Gerät dringen Mediziner in die engsten Gefäße des menschlichen Körpers ein. Wenn, dann trefft ihr auf OV6948 eher bei neurologischen, urologischen oder gynäkologischen Behandlungen.
Tehzeeb Gunja, Leiter für medizinisches Marketing bei OmniVision, sagt dazu:
»Bislang war die Entwicklung medizinischer Geräte auf einen Kompromiss zwischen Größe und Auflösung angewiesen. Die Abmessung der Kameramodule und der Bildsensoren darin sind durch den äußeren Durchmesser des Endoskops begrenzt.«
Dabei soll die OV6948 dank des geringen Stromverbrauchs auch wenig Wärme entwickelt. Für die Behandlung an Patienten im medizinischen Bereich ist das wünschenswert.
Die Geräte sind mit einem Preisschild von 50 Euro behangen. Allerdings könnt einen OV6948 nicht einzeln bestellen. Interessierte müssen stattdessen mindestens 192 Stück ordern.
Ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft hat es OV6948 übrigens im Bereich »Kleinster im Handel erhältlicher Bildsensor in Bezug auf die physische Abmessung des Sensormoduls«. Gemessen wurde hierbei in Millimetern und mit einer Genauigkeit von 0,001 mm.
Findet ihr solche superkleinen Tech-Geräte interessant, oder müsst ihr in Anbetracht solcher Gerätschaften eher laut gähnen? Und auch: Wie heißt das winzigste Teil, dass ihr jemals in Händen gehalten habt - und im Gebrauch hattet? Berichtet uns von euren Erfahrungen gerne gleich hier unten in den Kommentaren - und schweigt für immer.
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