Ich habe mich satte 2 Monate mit Kabelmanagement beschäftigt, damit ihr es nicht müsst

Für Bildschirmmenschen gibt es kaum einen größeren Endgegner, als den Kabelsalat. Mit einer Kabelwanne habe ich jetzt meine Steckerleiste verbannt.

Wie Superbösewicht Doktor Evil frohlocke ich, nachdem ich Kabelwanne und Kabelnetz gegeneinander ausgespielt habe. (Roman MilertAdobe Stock; Toho Co., Ltd., Warner Bros.) Wie Superbösewicht Doktor Evil frohlocke ich, nachdem ich Kabelwanne und Kabelnetz gegeneinander ausgespielt habe. (Roman Milert/Adobe Stock; Toho Co., Ltd., Warner Bros.)

Die Frage, die alle Kabelmanager beschäftigt: »Was ist besser: Kabelwanne oder Kabelnetz?« Was ich hier augenzwinkernd formuliere, war durchaus ernst gemeint. Deshalb hatte ich beide Produkte für einen Zeitraum von ungefähr zwei Monaten im Einsatz und unter meiner Tischplatte hängen.

Wer triumphiert also für mich persönlich im Duell? Aber beschäftigen wir uns erstmal mit dem Grundlegenden ...

Eine bekannte Herausforderung des modernen Arbeitsplatzes: Kabelsalat. An dem führt meiner Erfahrung nach bislang (fast) kein Weg vorbei, auch wenn Technologien wie Bluetooth natürlich längst im Tech-Mainstream angekommen sind.

Meine persönliche Ausgangslage: Auf meinem Schreibtisch befinden sich etliche kabelgebundene Gerätschaften, beispielsweise: Tastatur, Maus, Monitor, Laptop, Bluetooth-Kopfhörer (die einen Hub mit Kabel benötigen), Blu-ray-Player, Internet-Modem, Ladegeräte und so weiter.

Eines der größten Ärgernisse ist mir meine Kabelleiste. Den Königsweg in puncto Kabelmanagement habe ich - trotz einer Kabelbox, die ich einstweilen in Gebrauch hatte - für mich noch nicht beschritten.

Da kam es mir zupass, dass »Ultimate Setup« mit seinen Lösungen zum Kabelmanagement an mich herangetreten ist, ob ich ihre Produkte mal ausprobieren möchte. Also habe ich mir ein Testmuster zur Kabelwanne von Ultimate Setup zuschicken lassen.

Gruß und Dank geht raus für das bereitgestellte Testmuster. Zu einem Produkttest sah ich mich durch die Testmuster nicht gezwungen, hatte aber großes Eigeninteresse zu erfahren, was mit Kablewanne und -netz möglich ist.

Aber jetzt mal Tacheles: Was können die Kabelbändiger von Ultimate Setup?

Wichtiger Hinweis vorab: Dieser niedrigschwelliger Test konzentriert sich auf Wanne und Netz. Die beigelegten Applikationen wie Kabel-Clipper & Co. sind nicht Gegenstand dieses Artikels.

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Kabelwanne vs. Kabelnetz: Das Duell der Kabelmanagement-Lösungen

Okay, ganz so spannend wie »Godzilla vs. Kong«, »Freddy vs. Jason« oder Rocky vs. Drago in »Rocky IV« wird die Gegenüberstellung von Kabelwanne und Kabelnetz nicht, aber wir wagen trotzdem den Vergleich.

Die Frage lautet: Welche der beiden Kabelmanagement-Lösung ist für mich besser geeignet. Anders gefragt: Gibt es überhaupt eine klare Siegerin?

Aber fangen wir mal ganz grundlegend genug, gucken uns an, was in den jeweiligen Lieferumfängen enthalten ist.

Kabelwanne: Lieferumfang

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Im Lieferumfang enthalten ist die Kabelwanne selbst sowie zwei Halterungen für die Montage und einige kleinere Applikationen - aber dazu später mehr.

Die von mir entgegengenommene Kabelwanne hatte eine Länge von 90 Zentimetern und eine Breite von 10 Zentimetern. Die von mir genutzte Steckerleiste 6-Fach-Steckerleiste mit Kippschalter hat eine Länge von 25 Zentimetern. Meine Steckerleiste fände in der Wanne also gleich dreieinhalbmal Platz.

Für die Montage habe ich ungefähr eine Stunde benötigt. Erfahrene Heimhandwerker werden aber vermutlich allerhöchstens die Hälfte der Zeit benötigen.

▶ Im Lieferumfang sind enthalten:

  • Die Kabelwanne
  • Zwei Halterungen (Supportteile) für die Kabelwanne
  • 5 Stück M6x16-Schrauben
  • Schraubendreher-Bit
  • Kabelmanagement-Set (mit diversen Kabelbindern, Kabel-Clips, etc.)

▶ Was ihr selber benötigt:

  • Akku-Bohrer oder Schraubenzieher
  • Bleistift, Kugelschreiber oder anderen Schreibstift eurer Wahl
  • Metermaß

Steckerleiste 1 Noch nervt die Steckerleiste auf der Tischplatte, nimmt dort unverfroren die Ressource Raum in Anspruch.

Steckerleiste 2 Huch! Wieso ist der Indoraptor urplötzlich alleine auf der Tischplatte? Tja, die Leiste hat sich ins sozusagen ins Kellergeschoss verabschiedet.

Kabelnetz: Lieferumfang

Der Lieferumfang setzt sich zusammen aus (natürlich) Kabelnetz, den notwendigen Kleinteilen für die Montage und einer Gebrauchsanweisung. Die Gebrauchsanweisung fungiert übrigens zugleich als Werkzeug, aber hierzu weiter unten Weiteres.

Was die Maße angeht, hat das Kabelnetz eine Länge von 61 Zentimeter, die Breite bemisst sich auf 25 Zentimetern. Also in der Länge mehr als doppelt so viel Platz für meine 25-Zentimeter-lange 6-Fach-Steckerleiste. Für meine Bedürfnisse ideal.

▶ Im Lieferumfang sind enthalten:

  • Kabelnetz (verfügbar in den Farben schwarz und weiß)
  • 7 ankerförmige Befestigungshaken
  • 7 Schrauben
  • Schraubendreher-Bit
  • Kabelmanagement-Set (mit diversen Kabelbinden, Kabel-Clips, usw.)

▶ Was ihr selber benötigt:

  • Akku-Bohrer und Schraubenzieher

Kabelwanne: Montage

Die dem Karton beiliegende Aufbauanleitung zeigt euch bebildert und in fünf Schritten, wie ihr die Montage gewuppt bekommt. So sollte es auch klappen, falls ihr zwei linke Hände habt (und kein Linkshänder seid). Für mich als jemand, der seinen Akku-Bohrer nur gelegentlich verwendet, war die Anleitung zu jedem Moment eingängig und nachvollziehbar.

Ganz links und rechts befinden sich an der Kabelwanne jeweils zwei kreisförmige Löcher. Durch diese Löcher hindurch kritzelt ihr mit einem Stift auf eurer Tischplatte unterseitig Markierungen. Das deshalb, damit ihr im nächsten Schritt wisst, wo ihr zu bohren habt.

An die eingebohrten Schrauben bringt ihr danach die Halterungen an, Ultimate Setup spricht hier von »Supportteilen«. Zuletzt schiebt ihr die Kabelwanne in die Haken der Halterungen. Jetzt sollte die Wanne fest sitzen und ihr könnt die Kabelwanne anbringen. Fertig!

So oder so ähnlich sieht das dann unter der Tischplatte aus, wenn ihr die Kabelwanne erfolgreich montiert habt. So oder so ähnlich sieht das dann unter der Tischplatte aus, wenn ihr die Kabelwanne erfolgreich montiert habt.

Die Tüte wird nicht ausreichen, um alle sichtbaren Kabel-Geschichten wie Mirco Kämpfer unsichtbar zu machen, aber ein Anfang wäre getan.

Kabelnetz: Montage

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Wieso die Montage des Kabelnetzes im Vergleich zur Wanne ein Stückchen einfacher war? Weil die Gebrauchsanweisung zu Montage zugleich als Schablone fungiert. Denn ihr könnt die Anleitung einfach mit Klebeband auf die Unterseite eurer Tischplatte befestigen – und dann durch die kreisförmigen Markierungen hindurchbohren.

Das dezent nervige Abmessen und Markieren des richtigen Abstands zwischen den zu bohrenden Löchern entfällt somit.

Im Bild: das weiße Kabelnetz. Es ist aber auch in Schwarz erhältlich, also quasi der »Dark Mode« unter den Kabelmanagement-Lösungen. Im Bild: das weiße Kabelnetz. Es ist aber auch in Schwarz erhältlich, also quasi der »Dark Mode« unter den Kabelmanagement-Lösungen.

Die restliche Montage verlief für mich ähnlich unkompliziert wie bei der Kabelwanne: Löcher bohren (aber nicht zu tief!), Halterungen mit Schrauben anbringen, Kabelhalterung anbringen - und fertig.

Dank der Schablone hat die Montage des Kabelnetzes für mich nochmal zehn oder fünfzehn Minuten schneller geklappt.

Mein Fazit zu Kabelnetz und Kabelwanne

Die Montage beider Produkte ist mir überaus einfach von der Hand gegangen.

Aus Gründen der Transparenz sei gesagt: Zuerst hatte ich die Kabelwanne einige Wochen in Gebrauch, danach das Kabelnetz.

Zur Montage der Kabelwanne: Weil ich die Schrauben nicht komplett in die Tischplatte gedrillt hatte, befürchtete ich, die Halterungen würden sich irgendwann verabschieden und auf den Fußboden donnern. Dergleichen blieb aber aus, meine Kabelwanne mit der in ihr aufbewahrten Steckerleiste hing stets getreulich an der Tischplatte

Nun ist es, dass ich bestimmte Geräte gerne mal umstecke. Aber wollte ich beispielsweise eine Schreibtischlampe ausstöpseln, waren zwischen Tischkante und Kommode nur wenige Zentimeter Freiraum. Dadurch wurde das Ein- und Ausstecken zum nervigen Gefrickel.

Oder besser gesagt: Würde das Ein- und Ausstecken zum nervigen Gefrickel werden. Denn die Kabelwanne lässt sich einseitig aufhängen, sodass sie - in zwei der vier Halterungen eingehakt - seitlich geneigt herunterhängt. Das gestaltet es merklich komfortabler, Kabelgeschichten umzustecken.

Ein Bild aus der Produktpräsentation des Herstellers - aber so (ähnlich) sah das auch bei mir aus. Nur, dass die Kabelwanne schwarz war, nicht weiß. Zu einer Pink-Edition wissen wir bisher leider nichts. Ein Bild aus der Produktpräsentation des Herstellers - aber so (ähnlich) sah das auch bei mir aus. Nur, dass die Kabelwanne schwarz war, nicht weiß. Zu einer Pink-Edition wissen wir bisher leider nichts.

Und trotzdem: Im Rahmen meiner eher überschaubaren Bedürfnisse, mit nur einer Steckerleiste, war ich mit dem Kabelnetz einwenig zufriedener. Nicht falsch verstehen: Beide Produkte tun ihre Dienste, die Montage hat hier wie dort anstandslos funktioniert.

Aber würde ich vor die Wahl gestellt, mich für das rund-25-Euro-Kabelnetz und die zirka-55-Euro-Kabelwanne zu entscheiden, setzte ich zum aktuellen Zeitpunkt auf das 25-Euro-Kabelnetz. Nicht, weil die Kabelwanne ein minderwertiges Produkt wäre, sondern weil das Kabelnetz meine Bedürfnisse perfekt erfüllt, in der Montage (noch) einfacher ist, und obendrein günstiger zu haben ist.

Aber wer weiß, womöglich artet das mit dem Kabelsalat künftig bei mir weiter aus, und die Kabelwanne wird doch noch mein Favorit? Bis es soweit ist, setze ich darauf, dass PC-Setups in ein nahen Zukunft doch noch komplett kabelbefreit werden. In diesem Sinne: Auf die nächsten 2 Monate!

Apropos Kabel: Hauptsache, der Deckel geht zu? Das hier sind meine Tipps für PC-Kabelmanagement - und was sind eure?

War diese Besprechung zu einer Kabelwanne für euch hilfreich? Oder habt ihr längst eine andere Lösung gefunden, um den Kabelsalat in die Schranken zu weißen? Andererseits: Kommt ihr womöglich komplett ohne kabelgebundene Gerätschaften aus, weswegen Kabelmanagement für euch ein Fremdwort ist? Wir laden euch dazu ein, dazu in den Kommentaren zu diskutieren.

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