Japan will das Wetter beeinflussen, um sich vor Naturkatastrophen zu schützen

Japan hat in Zukunft viel vor. Bis 2050 soll die Anzahl an Naturkatastrophen und Starkregen aktiv gesenkt werden.

Das Wetter soll bald in Japan bald von Menschenhand gemacht sein. (Bild: Adobe Stock - Design Cells) Das Wetter soll bald in Japan bald von Menschenhand gemacht sein. (Bild: Adobe Stock - Design Cells)

Japan ist extremes Wetter schon lange gewohnt. Meterhohe Schneewände im Norden, tropisches Klima im Süden und mittig ein Klima, das dem deutschen gar nicht so unähnlich ist. Mal von den vermehrt auftretenden Naturkatastrophen abgesehen. 

Nun will die japanische Regierung aktiv gegen die häufigen Taifune und Starkregen vorgehen.

Wie? Indem sie das Wetter beeinflussen.

Das ist das achte von neun »Moonshot«-Forschungsprogrammen, die Japan vorgestellt hat. Sie legen Pläne für verschiedene Forschungsfelder und Vorhaben bis 2050 fest. Unter anderem geht es um die Wirtschaft oder die Früherkennung gefährlicher Krankheiten.

Japan im Kampf gegen Naturkatastrophen

Der globale Klimawandel bedeutet, dass Wind- und Überschwemmungsschäden, verursacht durch solche Wetterextreme, immer schwerwiegender und häufiger auftreten - so die offizielle Webseite des Monshot-Programms Nummer 8

Miyoshi Takemasa, der Programmleiter, betonte die Möglichkeit, die Intensität, den Zeitpunkt und/oder den Ort solcher Wetterextreme zu beeinflussen, um mögliche Schäden zu vermeiden oder erheblich zu reduzieren.

Das Programm deckt verschiedene Forschungsbereiche ab. Ein Schwerpunkt liegt auf der umfassenden Untersuchung extremer Wetterereignisse, die für die Entwicklung besserer Kontrollstrategien von großer Bedeutung sind.

Gleichzeitig sollen Fortschritte in der Wettervorhersagetechnologie wie Wettermodellierung, Daten-Assimilation und Ensemble-Methoden erzielt werden. Das ultimative Ziel besteht darin, eine Wetterkontrolltechnologie zu realisieren, die sowohl gesellschaftlich, technisch als auch wirtschaftlich umsetzbar ist.

Wie genau soll das funktionieren?

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden eine Kombination aus numerischen Simulationen, Kontrolltechnologien zur Anwendung künstlicher Störungen in der Atmosphäre und ELSI (Ethical, Legal, and Social Implications) umfassen.

Was kompliziert klingt, heißt kurz gesagt, dass Japan in bessere Frühwarnsysteme investiert und das Wetter aktiv beeinflussen will. Das soll durch verschiedene Herangehensweisen auf Land, zur See oder in der Luft gelingen.

So könnten beispielsweise Flugzeuge dafür sorgen, dass Starkregenwolken ihr Wasser schon früher entlassen.

Wie die Forscher sich das vorstellen, zeigen sie in einem Video, für das ihr der japanischen Sprache nicht mächtig sein müsst:

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Es bleibt abzuwarten, wie sich die Forschung in diesem Bereich entwickelt und welche Auswirkungen sie auf die Herausforderungen der Klimakatastrophe haben werden.

Wer hat noch nicht davon geträumt, das Wetter zu kontrollieren? Was haltet ihr von Japans Ansatz zur Wetterkontrolle? Könntet ihr euch etwas Ähnliches auch in Deutschland vorstellen? Schreibt es uns in die Kommentare!

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