Streng geheim - und trotzdem frei zugänglich: Kennt ihr die geheimnisvollsten Orte der Welt auf Google Maps?

Atombomben, Aliens und Nordkorea: Mit Google Maps an die gefährlichsten Orte der Welt reisen.

Neue Leute kennenlernen mit Google Maps: »Guten Tag, mein Name ist Alf. Ich esse am liebsten Katze. Was machst du so?« (Bild-Quellen: fergregory, I LOVE PNG, AmeriCantaro über Adobe Stock) Neue Leute kennenlernen mit Google Maps: »Guten Tag, mein Name ist Alf. Ich esse am liebsten Katze. Was machst du so?« (Bild-Quellen: fergregory, I LOVE PNG, AmeriCantaro über Adobe Stock)

Für Reisen, egal ob real oder virtuell, ist Google Maps längst ein häufig genutztes Werkzeug im digitalen Alltag geworden. Aber mit Google Maps oder ähnlichen Anwendungen lässt sich auch in das Zeitalter der Dinosaurier zurückreisen oder die Geschwindigkeit eures Autos überwachen.

Mit Google Maps jedenfalls gibt es keine weißen Flecken mehr auf der Landkarte, jeder Ort weltweit ist einsehbar. Aber stimmt das wirklich?

Was ist, wenn ihr Google Maps auf einige jener Orte ausrichtet, die nicht für jeden frei zugänglich sind - oder nur für bestimmte Personen?

Einigen der geheimnisvollsten Orte unserer Erde widmet sich dieser Artikel.

Grüne Männchen und fliegende Untertassen: Area 51

Um die Militärbasis Area 51 im US-Bundesstaat Nevada ranken sich viele Mythen und Verschwörungsmythen.

Zuletzt sorgte die Area 51 im Herbst 2019 für Schlagzeilen, als eine Facebook-Gruppe zum Sturm auf das militärische Sperrgebiet aufrief. Ziel der Aktion: Das Ufo-Geheimnis endlich lüften. Hinter dem Aufruf stand der Student Matty Roberts.

Die Geschichte der Area 51 ist als urbaner Mythos in die Weltgeschichte eingegangen: Ufologen gehen davon aus, im Jahre 1947 sei in der Nähe der Kleinstadt Roswell in New Mexiko eine fliegende Untertasse abgestürzt. Was dagegen wirklich verbrieft ist: Während des Kalten Krieges wurden auf dem Grundstück die Spionageflugzeuge U-2 und A-12 Oxcart getestet.

Also doch keine grünen oder grauen Männchen? Die Anziehungskraft auf die Fantasie der Menschen jedenfalls ist ungebrochen, erlebte ihre populärkulturellen Höhepunkte mit Mysteryserien wie »Akte X«, oder Blockbuster-Filmen wie »Independence Day« von Roland Emmerich oder »Close Encounter of the Third Kind« von Steven Spielberg.

Steuert ihr die Area 51 wie unten zu sehen via Google Maps an, ist das eigentliche Gelände mit seinen Gebäuden nicht sichtbar. Förderlich ist das einer Demystifizierung des sagenumwobenen Ortes sicherlich nicht.

Übrigens: Mittlerweile spricht die US-Regierung nicht mehr von UFO (Unidentifizierte Flugobjekte). Das aktuell gebräuchliche Kürzel lautet UAP (Unidentified Aerial Phenomena) - zu Deutsch etwa: unbekannte Flugphänomene. 

Auf Besuch beim autokratischen Nordkorea

Nordkorea ist vor allem für seine Negativschlagzeilen bekannt. Menschenrechtsverletzungen stehen in dem sozialistisch regierten Staat leider an der Tagesordnung.

Bestimmte Bereiche des Landes werden auf Google Maps nur teilweise angezeigt. Speziell entlang der Ostküste oder beim Grenzübergang von Nord- nach Südkorea werden größere Bereiche ausschließlich verschwommen dargestellt.

Die via Google Maps einsehbaren Landstriche Nordkoreas waren übrigens vor dem Jahr 2013 noch spärlicher gesät. Denn in diesem Jahr besuchte der Google-Chef Eric Schmidt Nordkorea. Im Anschluss hat Google detaillierte Karten des abgeschotteten Nordkoreas veröffentlicht. Zuvor war Nordkorea auf Google Maps fast komplett ausgegraut - ohne Straßen, Bahnlinien, Restaurants oder ähnliche Gebäude.

Mittlerweile werden sogar Internierungslager und Atomanlagen des abgeschotteten Landes auf Google Maps angezeigt.

Trotzdem bleiben bis heute viele Landstriche auf Google Maps unsichtbar. Der Grund dafür ist vermutlich das Kontrollstreben des autokratisch regierten Landes.

Atombombentests auf dem Inselparadies Bikini

Zu trauriger Prominenz sind die Atombombentests auf dem Bikini-Atoll gekommen.

Auf den Inseln wurde in den Jahren zwischen 1946 und 1958 viele Tests mit Atom- und Wasserstoffbomben durchgeführt. 

Die durch die Bombentests verursachten Schäden dauern bis heute an. Pflanzen, Tiere und Menschen haben massiv gelitten. Bis in die Gegenwart hinein müssen die ehemaligen Bewohner den Inseln fern bleiben. Denn diese sind auch gegenwärtig noch radioaktiv verseucht. 

Entsprechend leben die ehemaligen Bewohner heute auf anderen Atollen. Viele dieser Menschen wohnen auf der gerade mal 100-Hektar-großen Insel Kili. Häufig erhalten die dortigen Bewohner zu spät Versorgungsgüter, häufige Stromausfälle sind an der Tagesordnung.

Bei aller Miesere gibt es doch einen Lichtblick: Die Tier- und Pflanzenwelt auf dem Bikini-Atoll soll sich ganz allmählich erholen.

Die ersten Atombombentests fanden übrigens vor rund 75 Jahren statt. Wer den Film »Oppenheimer« von Christopher Nolan dieses Jahr im Kino gesehen hat, der weiß, dass der amerikanische Physiker 1942 mit dem Manhattan-Projekt den ersten Atombombentest lostrat. Im Jahr 1945 dann wurde der erste Atombombentest überhaupt durchgeführt.

Auch lesenswert: Vor 65 Millionen Jahren: So hätte Google Maps bei den Dinosauriern ausgesehen

Wünscht ihr euch in die Zeit gedruckter Landkarten zurück? Wo treibt ihr euch am liebsten auf Google Maps herum? Besucht ihr über die Online-Karte eure heißgeliebten Sehnsuchtsorte, oder schlendert ihr hierüber virtuell durch euer Heimatdorf? Schreibt uns gerne in die Kommentare, welche Städte, Straßen oder sonstigen Hotspot ihr in Google Maps ansteuert.

zu den Kommentaren (4)

Kommentare(4)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.