Chef möchte Vier-Tages-Woche einführen und ertappt einen Mitarbeiter, der zwei Jobs gleichzeitig macht

Sein Chef hat ihn mit einer einfachen Software enttarnt.

Wer zu viel arbeitet, kann die Arbeit auch schnell wieder los sein. (Bild: AdobeStock - agcreativelab) Wer zu viel arbeitet, kann die Arbeit auch schnell wieder los sein. (Bild: AdobeStock - agcreativelab)

Zwei Vollzeitjobs gleichzeitig zu haben, kann stressig sein. So stressig, dass man möglicherweise vergisst, den zweiten Job vor dem Chef zu verstecken, der davon nicht begeistert sein könnte.

So ging es zumindest einem Mitarbeiter eines Personalbeschaffungsunternehmens in Spanien. Sein Chef, Patrick Synge, wollte die 4-Tages-Woche einführen und hat dabei von den weniger willkommenen Arbeitspraktiken seines Mitarbeiters erfahren.

Software überführt Mitarbeiter

Was ist passiert? Der Mitarbeiter selbst hat von Peru aus bei einem spanischen Unternehmen gearbeitet und hat seinen Job anfangs anscheinend sehr gut gemacht. Bis sich die Kundenbeschwerden angeblich häuften, die Synge an der Arbeitsweise seines Untergebenen zweifeln ließen, wie er selbst bei Business Insider berichtet.

Der Verdacht wurde dann noch weiter verstärkt:

»Als dieser Mitarbeiter anfing, bestimmte Schichten abzulehnen, an denen er normalerweise arbeitete, wurde ich misstrauisch. Ich hatte das Gefühl, dass er etwas nebenbei machte, aber da es keine Beweise gab, wollte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen.«

Wie hat der Chef ihn enttarnt? Synge ließ seine Mitarbeiter die Software DeskTime installieren, mit der die Nutzungsdauer verschiedener Programme auf dem PC aufgezeichnet werden kann. So wollte er herausfinden, wo besonders viel Zeit investiert wird, um eventuelle Flaschenhälse aus dem Arbeitsablauf zu entfernen.

Jeder Mitarbeiter hat diese Software dann selbst installiert. Es war also kein Geheimnis, dass die Programmlaufzeit überwacht wird.

Nach einigen Wochen hat Synge die Daten aus DeskTime geprüft und festgestellt, dass sein Mitarbeiter auch noch bei einem US-amerikanischen Unternehmen arbeitet. Das ging unter anderem deswegen so leicht, weil DeskTime auch den Bildschirm der Mitarbeiter aufzeichnen kann. So hat Synge die Software eines anderen Unternehmens erkannt.

Die Konsequenzen folgten kurz danach:

»Ich habe ihn am nächsten Tag entlassen.«

Übrigens: Das sogenannte Overemployment hat sich zu einer Art Trend entwickelt. Ein 22-Jähriger hat sich beispielsweise schon letztes Jahr ein wenig übernommen:

Ein 22-Jähriger und zwei Vollzeit-Arbeitsplätze: Sein Trick besteht darin, so wenig wie möglich zu arbeiten

Abschließend sei laut Synge Overemployment in vielen Fällen unethisch, da das restliche Team dadurch enorm belastet würde. Auf einem anderen Blatt steht, ob die Methoden des Chefs ebenfalls aus ethischer Sicht zu kritisieren sind.

Was sagt ihr zum Trend des Overemployments? Würdet ihr zwei Jobs gleichzeitig annehmen? Verratet es uns in den Kommentaren!

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