Das sind die besten Handy-Kameras, die wir getestet haben: 5 Smartphone-Empfehlungen von unseren Experten

Patrick und Linh verraten euch, welche fünf Handys sie besonders mit der Kamera überzeugt haben.

Wir stellen euch die fünf besten Kamera-Handys vor, die wir bisher getestet haben. Wir stellen euch die fünf besten Kamera-Handys vor, die wir bisher getestet haben.

Das Handy ist die beste Kamera! – zumindest, wenn wir dem bekannten Zitat von Profi-Fotograf Chase Jarvis folgen: »The best camera is the one that's with you«.

Heute hat fast jede Person immer ein Smartphone bei sich und nicht wenigen von uns ist deshalb die Kamera besonders wichtig – wie zum Beispiel für unsere Smartphone- und Fotografie-Experten Patrick und Linh. Hier teilen sie mit euch, welche Handys unsere Tester besonders überzeugt haben und worauf es bei einer guten Handy-Kamera ankommt.

Für die Ungeduldigen unter euch, kommt hier direkt zu den Smartphone-Tipps der beiden Redakteure.

Was macht eine gute Handy-Kamera aus?

Die Anzahl der Kameras

Weil ihr bei einem Handy nicht einfach das Objektiv wechseln könnt, wie bei einer Systemkamera, verbauen die Hersteller mehrere Kameras. Wenn euer Handy mehrere Linsen hat, dann habt ihr automatisch mehr Flexibilität beim Fotografieren.

Mehr Kameras bedeutet nicht gleich, dass das Handy eine bessere Kamera hat, aber es bietet euch mehr Flexibilität beim Fotografieren. (Bild: valiantsin, Adobe Stock) Mehr Kameras bedeutet nicht gleich, dass das Handy eine bessere Kamera hat, aber es bietet euch mehr Flexibilität beim Fotografieren. (Bild: valiantsin, Adobe Stock)

Wir empfehlen auf folgendes zu achten:

  • Minimum: 

Hauptkamera plus Tiefensensor: Manchmal wird ein Bildsensor dediziert für das Sammeln von Tiefeninformationen verwendet. So kann bei Portraitfotos ein natürliches Bokeh, also ein unscharfer Hintergrund, simuliert werden.

  • Empfohlen: 

Hauptkamera, Tiefensensor und Ultraweitwinkel: Am besten besitzt euer Handy eine zusätzliche Ultraweitwinkel-Kamera, damit ihr Fotos auch in beengten Räumen schießen könnt oder um dramatische Landschaftsfotos zu machen.

  • Besser: 

Hauptkamera, Tiefensensor, Ultraweitwinkel und Tele: Wenn ihr gerne etwas mehr Reichweite haben möchtet, um weiter entfernte Motive zu fotografieren, dann sollte euer Handy am besten noch eine zusätzliche Kamera mit höherer Brennweite besitzen. Dann müsst ihr nicht auf einen digitalen Zoom zurückgreifen, der in den meisten Fällen mit einem Qualitätsverlust verbunden ist.

  • Am besten: 

Hauptkamera, Tiefensensor, Ultraweitwinkel und Periskop-Tele: Wenn euer Handy noch über ein Objektiv mit Periskop-Objektiv mit optischem Zoom verfügt, dann deckt ihr im Idealfall vom Ultraweitwinkel bis zum Teleobjektiv einen großen Bereich ab. 

Die Bildsensorgröße

Anstatt euch auf die Megapixel-Zahl zu fokussieren, die wirklich wenig über die tatsächliche Bildqualität aussagt, ist die Sensorgröße ein entscheidender Faktor. Je größer der Sensor ist, desto größer sind auch die physischen Pixel auf diesem. Das Ergebnis ist ein besseres Rauschverhalten, mehr Dynamikumfang und mehr Spielraum bei der Tiefenschärfe. 

Das Xiaomi 14 Ultra hat einen sehr großen Bildsensor verbaut und das sieht man: Das Bauteil benötigt größere Optiken und mehr Platz im Gehäuse. (Bild: Xiaomi) Das Xiaomi 14 Ultra hat einen sehr großen Bildsensor verbaut und das sieht man: Das Bauteil benötigt größere Optiken und mehr Platz im Gehäuse. (Bild: Xiaomi)

Hier sind einige Beispiele, sortiert nach Sensorgröße in absteigender Reihenfolge: 

  • Xiaomi 14 Ultra: 1-Zoll-Typ
  • Samsung Galaxy S24 Ultra: 1/1.3-Zoll 
  • Nothing Phone 2a: 1/1.56-Zoll
  • Google Pixel 8a: 1/1.73-Zoll 

Software-Features

Viele Handys setzen auf die sogenannte »Computational Photography«, um schöne Fotos zu kreieren. Vorreiter auf diesem Gebiet sind die Pixel-Handys von Google. Nicht nur ist die Bildqualität sehr gut, mit Tools wie dem Magic Editor könnt ihr auf euren Fotos den Himmel austauschen oder sogar Objekte und Personen verschieben, vergrößern und verkleinern und noch mehr. 

Natürlich holen auch andere Hersteller auf diesem Gebiet auf. Erwähnenswert ist zum Beispiel der KI-Zoom oder der Nightography-Modus des Samsung Galaxy S24 Ultra. 

Samsung Galaxy S24 Ultra – Trailer: So gut sollen Nachtvideos mit Nightography auf dem Handy sein Video starten 0:31 Samsung Galaxy S24 Ultra – Trailer: So gut sollen Nachtvideos mit Nightography auf dem Handy sein

Physische Extras

Ab und zu bieten euch Handys zusätzliche Features, die hilfreich beim Fotografieren sind. Hier sind einige Beispiele:

  • Physischer Auslöser
  • Extraheller Bildschirm für das Fotografieren bei Tageslicht
  • Mechanische Blende für eine größere Schärfentiefe
  • Frontkamera mit Ultraweitwinkel, für Gruppen-Selfies 
  • Schutz gegen Feuchtigkeit und Kleinpartikel
  • Aktive Kühlung für hochauflösende unterbrechungsfreie Videoaufnahmen 

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Linhs Empfehlung:

Honor Magic6 Pro: Das Fotografie-Flaggschiff aus dem Hause Honor konnte mich fast komplett überzeugen. Nicht nur ist die Bildqualität der verbauten Kameras auf einem sehr hohen Niveau, das Fotografieren hat vor allem wegen des hervorragenden Bildschirms sehr viel Spaß gemacht. 

Das Handy ist außerdem eines der wenigen auf dem Markt, das eine mechanische Blende verbaut hat, mit der ihr mehr Kontrolle über die Schärfentiefe habt.

Die hohe maximale Lichtstärke von F/1.4 in Verbindung mit dem großen 1/1.3-Zoll-Sensor sorgt zudem dafür, dass ihr bei nahen Motiven mit natürlich geringer Schärfentiefe experimentieren könnt.

Wenn euch eine hohe Bildqualität wichtig ist und ihr auf einen großen Zoom verzichten könnt, dann ist dieses Handy meine Top-Empfehlung für euch.

Hier geht's zu unserem Test zum Honor Magic6 Pro.


Sony Xperia 1 VI: Das neue Sony-Flaggschiff ist das Handy, das ich mir selbst kaufen würde. Die Bildqualität ist nicht ganz auf dem Level des Honor Magic6 Pro, aber dafür ist das Handling und die Flexibilität beim Fotografieren deutlich besser. 

Das Xperia 1 VI hat einen physischen Auslöser mit zwei Druckstufen, wie man es von Systemkameras kennt. Dazu kommt ein Benutzerinterface, das an die Sony Alpha-Kameras erinnert. 

Mit der Ultraweitwinkel-Kamera und dem Periskop-Zoom deckt das Handy einen großen Brennweitenbereich von 16 bis 170 mm ab. Erwähnenswert ist obendrein der sehr gute Makromodus. 

Wenn ihr euch etwas mit Fotografie auskennt, dann werdet ihr mit dem Sony Xperia 1 VI definitiv glücklich werden – wenn ihr den hohen Preis verdauen könnt. 

Hier geht's zu unserem Test zum Sony Xperia 1 VI.

Patricks Empfehlung:

iPhone 15 Pro: Ja, ich weiß. Das iPhone von Apple ist die offensichtliche Wahl und wird in vielen Listen genannt. Aber lasst mich erst erklären, denn dieses Smartphone hat tatsächlich eine ziemlich clevere Funktion, die ich mir für jedes Handy wünsche.

In der Kamera-App kann man zwei zusätzliche Brennweiten verwenden: 28 Millimeter und 35 Millimeter.

Dabei wird das Bild nicht einfach auf die genannten Brennweiten gecroppt (also gezoomt), sondern das Smartphone »binnt« die Pixel immer noch auf 12 Megapixel (Pixel Binning), verrechnet diese aber mit den 48 Megapixeln der Hauptkamera und so ergibt sich bei beiden Brennweiten eine Auflösung von 24 Megapixeln.

Das iPhone 15 Pro kommt mit der bewährten Triple-Kamera, die es bereits bei den Vorgängern gibt. Das iPhone 15 Pro kommt mit der bewährten Triple-Kamera, die es bereits bei den Vorgängern gibt.

Ein nennenswerter Qualitätsunterschied zu den Fotos der Hauptkamera ist nur in Nuancen erkennbar. Zudem können die beiden Brennweiten in den Einstellungen als Standard festgelegt werden.

Die Bilder können auch im RAW-Format ausgegeben werden, um bei der Nachbearbeitung das Maximum herauszuholen.

Abgesehen von dieser Option eignet sich die Kamera hervorragend für Reise- und Familienfotos, dank der hervorragenden Schärfe, der schönen Details sowie der sehr guten Farbwiedergabe und Kontraste.

Mit dem Ultraweitwinkelobjektiv lassen sich auch schöne Landschafts- und Architekturaufnahmen machen. Das Objektiv ermöglicht dank Makromodus auch gute Nahaufnahmen von kleinen Objekten.


Die Pixel 8-Reihe: Wer besonders viel Wert auf Personenaufnahmen legt und gleichzeitig eine sehr solide Ultraweitwinkelkamera an Bord haben möchte, dem empfehle ich das Pixel 8 Pro.

Das Pixel 8 Pro hat eine Ultraweitwinkelkamera mit 48 Megapixel. Das Pixel 8 Pro hat eine Ultraweitwinkelkamera mit 48 Megapixel.

  • Porträt: Hauttöne wirken auf keinem Smartphone so natürlich wie auf einem Pixel-Handy. Google legt großen Wert darauf, die Hauttöne von Menschen so natürlich wie möglich wiederzugeben – mit Erfolg.
  • Ultraweitwinkel: Die Ultraweitwinkelkamera des Pixel 8 Pro kommt auf 48 Megapixel. Damit sind die Aufnahmen besonders scharf. Die Linse behält gleichzeitig den natürlichen Stil der Hauptkamera bei.

Neben diesen beiden Pluspunkten bieten die Pixel-Smartphones auch eine sehr gute Low-Light-Performance, also bei schlechten Lichtverhältnissen, wie der weltbekannte YouTuber MKBHD zeigt. Bei ihm hat das Pixel 7a übrigens den Blindtest aus dem Jahr 2023 gewonnen.

Es muss also nicht immer das teuerste Exemplar von Google sein, um schöne Fotos zu machen, wie auch unser Test des Pixel 8a zeigt.

Wenn ihr zudem auf KI-Funktionen zur Bildbearbeitung steht, bieten die Google-Smartphones eine breite, wenn nicht sogar die breiteste Palette.


Honor 90: Das Honor 90 ist mein Budget-Tipp, da man für relativ wenig Geld (ca. 330 Euro) eine sehr gute Kamera bekommt. Der Hauptsensor löst mit 200 Megapixeln aus, was vor allem bei guten Lichtverhältnissen für sehr detailreiche Aufnahmen sorgt.

Das Kamera-Element auf der Rückseite des Honor 90 ist in jedem Fall einzigartig. Das Kamera-Element auf der Rückseite des Honor 90 ist in jedem Fall einzigartig.

Zoomt man in das Bild hinein, bleiben große Teile des Bildes scharf. Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera detailreiche und farblich ausgewogene Bilder mit einem für die Preisklasse hohen Dynamikumfang.

Auch die 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera muss sich nicht verstecken und sorgt bei guten Lichtverhältnissen für eine gute Detailgenauigkeit.

Lediglich bei schlechten Lichtverhältnissen lässt die Ultraweitwinkelkamera nach. Auch die Software neigt hin und wieder zur »Überverarbeitung«, was die Fotos etwas unnatürlich wirken lässt.

Der 2-Megapixel-Tiefensensor ist obendrein ein Gimmick und bringt in der Praxis keine nennenswerten Vorteile.

Der größte Wermutstropfen ist also keine der drei Kamera, aber die Softwareunterstützung. Das Honor 90 bekommt zwar Android 15, danach wird es aber schon mau, während man mit Sicherheitsupdates noch etwa zwei Jahre rechnen kann.

Welche Handy-Kamera ist euer Favorit? Gibt es bestimmte Features oder Funktionen, die euch bei den Kameras in Smartphones besonders wichtig sind? Schreibt es uns unten in die Kommentare! 

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