Von Videospielen zu Tanzvideos: Ex-CEO von Activision Blizzard Bobby Kotick will TikTok kaufen

Kotick brachte die Idee vor potenziellen Partnern auf den Tisch, unter anderem OpenAI-CEO Sam Altman.

Bobby Kotick war 33 Jahre Chef von Activision Blizzard. Bobby Kotick war 33 Jahre Chef von Activision Blizzard.

TikTok steht vor einem Scheideweg: In den USA wird derzeit über einen Gesetzentwurf diskutiert, der ein Verbot der chinesischen Videoplattform vorsieht. Eine Alternative wäre, TikTok zu verkaufen.

Ein Interessent hat sich bereits gemeldet: Bobby Kotick, ehemaliger Chef von Activision Blizzard, berichtet The Wallstreet Journal.

Hunderte Milliarden Dollar auf dem Tisch

Das ist passiert: Kotick erwähnte die Idee einer Partnerschaft für einen solchen Kauf gegenüber dem CEO von OpenAI, Sam Altman, und anderen, die mit ihm bei einem Konferenzdinner letzte Woche zusammensaßen.

Sollte TikTok verkauft werden müssen, so das The Wallstreet Journal, dann wahrscheinlich für Hunderte von Milliarden Dollar.

Woher kommt Koticks Interesse? Präsident Biden signalisierte letzte Woche, dass wenn es zu einer Verabschiedung zum Verbot von TikTok käme, er diese unterzeichnen würde. Der Gesetzentwurf, über den am Mittwoch im Repräsentantenhaus abgestimmt wird, sieht vor, dass die in China ansässige Muttergesellschaft von TikTok, ByteDance, die App innerhalb von sechs Monaten verkaufen muss. Andernfalls wird sie aus den US-App-Stores verbannt.

Bobby Kotick bringt sich also bereits für einen Kauf in Stellung, sollte TikTok verkauft werden müssen.

Bobby Kotick war ein umstrittener CEO

Kotick hat Activision Blizzard im Zuge des Kaufs durch Microsoft nicht nur mit einer dicken Abfindung Ende letztes Jahr verlassen, sondern auch verbrannte Erde hinterlassen: Er wurde wegen Sexismus angeklagt.

Klage gegen Activision Blizzard

Der Entwickler und Publisher Activision Blizzard wurde von der kalifornischen Equal Employment Opportunity Commission verklagt, die über 700 Fälle von Belästigung und Diskriminierung dokumentierte. Alle Infos zur Sexismus-Klage findet ihr hier. Unsere Haltung zum Thema könnt ihr in einem Leitartikel zum Blizzard-Skandal von GameStar-Chefredakteur Heiko Klinge nachlesen.

Auch nach Bobby Koticks Ausscheiden äußerten sich Entwickler bei Activision Blizzard strittig um seine Person.

Ob es wirklich zum Verkauf von TikTok kommt, bleibt zum aktuellen Zeitpunkt abzuwarten. Neuigkeiten dazu erwarten wir am Mittwoch oder spätestens Donnerstag, wenn in den USA über das Verbot der Videoplattform abgestimmt wird. Bobby Kotick hat sich jedenfalls rechtzeitig in Stellung gebracht, um sich TikTok anzueignen.

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