Microsoft-Philanthrop sagt für die heutige KI den Niedergang voraus - sein Tipp für die Zukunft: denkende KI

Ist bald Schluss mit ChatGPT & Co.? Bill Gates hat konkrete Vorstellungen, was der nächste Schritt sein könnte.

KI-Chatbots, wie wir sie momentan gewohnt sind, sollten laut Bill Gates bald abgelöst werden. (Bild: Adobe Stock - Tippapatt) KI-Chatbots, wie wir sie momentan gewohnt sind, sollten laut Bill Gates bald abgelöst werden. (Bild: Adobe Stock - Tippapatt)

Im Podcast »Next Big Idea Club« hat Microsoft-Mitbegründer Bill Gates seine Gedanken zur Zukunft von KI geteilt. Die KI, die uns momentan zur Verfügung steht, könnte demnach bald Geschichte sein.

Der Tech-Mogul, der seit Jahrzehnten an der Spitze der technologischen Innovation steht, sieht in der aktuellen KI-Entwicklung einen »Wendepunkt« und betont gleichzeitig die Grenzen von heutigen Systemen.

Aktuelle KI-Modelle: Beeindruckend, aber limitiert

Gates beschreibt die gegenwärtigen KI-Modelle wie ChatGPT oder Llama als »fortgeschrittene stochastische Papageien«. Damit meint er wahrscheinlich, dass diese KI-Modelle auf einem nicht-deterministischen Verhalten basieren. 

Das bedeutet, sie werden nichts Unerwartetes tun, was ihnen nicht zuvor beigebracht wurde. Sie beschränken sich darauf, das, was sie aus Millionen von Datenpunkten gelernt haben, mit einer gewissen Kohärenz zu wiederholen.

»Es geht einfach darum, durch ständige Berechnung jedes Token und jede Sequenz zu generieren, und es ist erstaunlich, dass das funktioniert.«

Trotz ihrer beeindruckenden Fähigkeiten fehlt diesen Systemen laut Gates eine entscheidende Komponente: echtes Verständnis.

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Die nächste Evolutionsstufe: Metacognition

Der Schlüssel zur Weiterentwicklung der KI liegt nach Gates' Ansicht in der »Metacognition« – der Fähigkeit, sich über das eigene Denken bewusst zu sein. Er betrachtet dies als den »heiligen Gral« der KI-Entwicklung und nennt folgendes Beispiel dazu:

»[Die KI sollte] einen Schritt zurücktreten können wie ein Mensch und denken: 'Okay, ich werde diesen Artikel schreiben, und das möchte ich abdecken; gut, ich werde hier etwas Text einfügen, und das möchte ich für die Zusammenfassung machen'.«

Wie geht es weiter mit KI? Gates geht davon aus, dass KI-Modelle in den nächsten Generationen zwar exponentiell besser werden, aber weiterhin mit Problemen wie Zuverlässigkeit und Genauigkeit zu kämpfen haben werden. 

Er sieht die Notwendigkeit für KI-Systeme, Fragen zu stellen wie: »Wie wichtig ist das? Wie könnte ich meine Antwort überprüfen und welche externen Werkzeuge würden mir dabei helfen?«


Mehr zum Thema: Fast 160 Milliarden US-Dollar: Bill Gates ist nicht länger der reichste Microsoft-Mensch


Bill Gates wirft wichtige Fragen auf: Wie weit sind wir von wirklich »denkenden« KI-Systemen entfernt? Welche ethischen und gesellschaftlichen Implikationen hätte eine solche Entwicklung?

Während Gates' Vision faszinierend ist, bleibt abzuwarten, wie und wann sie Realität werden könnte.

Die Entwicklung metakognitiver KI-Systeme stellt zweifellos eine der größten Herausforderungen (mit Chancen und Risiken) der kommenden Jahre dar.

Was haltet ihr von Gates Vision? Zu sehr Skynet oder die unvermeidbare Zukunft? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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