Nur für die Las Vegas Sphäre wurde eine rekordbrechende Über-Kamera entwickelt - mit 316 Megapixel und Riesensensor

Die neue Big-Sky-Kamera von Sphere Studios hat den größten Bildsensor der Welt - und sie wurde nur für einen Zweck entwickelt.

Das »Las Vegas Sphere« ist ein echtes Gebäude mit einem riesigen LED-Bildschirm auf der Außenseite. (Bild: Earth LLC. über Adobe Stock) Das »Las Vegas Sphere« ist ein echtes Gebäude mit einem riesigen LED-Bildschirm auf der Außenseite. (Bild: Earth LLC. über Adobe Stock)

Systemkameras mit kleinen Sensoren haben es nicht leicht: Smartphones haben längst den Einsteigerbereich eingenommen und selbst Kameras mit verhältnismäßig großen APS-C-Sensoren verlieren an Beliebtheit. 

Aus diesem Grund setzen immer mehr Hersteller auf Vollformat-Kameras. Fujifilm setzt sogar auf das noch größere Mittelformat für seine Profikameras. 

Doch selbst die sehen im Vergleich zum Sensor in der Big-Sky-Kamera winzig aus - sie hat den größten Bildsensor in der Welt der Cinema-Kameras und dabei wurde sie nur für einen einzigen Zweck entwickelt: Videomaterial für die Las Vegas Sphäre aufnehmen. 

Filme für den Las Vegas Sphere zu erstellen ist nicht einfach

Die Las Vegas Sphere ist eines der beeindruckendsten Gebäude der letzten Jahre. Dabei handelt es sich um eine 112 Meter hohe Kugel, die Millionen von LEDs auf der Außenseite installiert hat, die einen 53.883-Quadratmeter-Bildschirm formen.

Von außen betrachtet sieht die Sphere geradezu surrealistisch aus. 

Xbox nutzt den Sphere in Las Vegas und es sieht einfach nur beeindruckend aus Video starten 1:31 Xbox nutzt den Sphere in Las Vegas und es sieht einfach nur beeindruckend aus

Im Inneren geht es beeindruckend weiter: Die Las Vegas Sphere ist praktisch ein riesiges, kugelförmiges Kino. Ganze 14.864 Quadratmeter misst der LED-Bildschirm und erstreckt sich über die Innenseite des Gebäudes. 18.600 Sitze für Zuschauer gibt es. 

Doch wie nimmt man eigentlich Videos und Filme auf, die auf einem solchen Riesendisplay angezeigt werden sollen? Eine solche Kamera muss eine extrem hohe Auflösung haben, da der Bildschirm der Las Vegas Sphere etwa 16K x 16K anzeigt und ein besonders breites Blickfeld bietet. 

Die vorherige Antwort: 11 Cinema-Kameras von RED, die kreisförmig angeordnet sind und deren Aufnahmen dann später zusammengesetzt wurden. Um den Prozess zu vereinfachen, hat Sphere Studios, das Unternehmen hinter der Las Vegas Sphere, eine rekordbrechende Kamera entwickelt. 

Eine Kamera um 11 zu ersetzen

Der gigantische Bildsensor und das riesige dazugehörige Fisheye-Objektiv. (Bild: Wall Street Journal) Der gigantische Bildsensor und das riesige dazugehörige Fisheye-Objektiv. (Bild: Wall Street Journal)

Die Big Sky-Kamera besitzt einen Sensor mit einer Auflösung von 316 Megapixeln und hat eine Größe von 3x3 Zoll. Dieser ist somit der größte Kamerasensor bei kommerziellen Cinema-Kameras und fast siebenmal so groß wie das Vollformat von vielen Profikameras. 

Videos können außerdem mit 120 FPS aufgenommen werden - eine Bildwiederholrate, die auch vom Las Vegas Sphere unterstützt wird.

Als Objektiv kommt ein extrem weitwinkliges Zirkular-Fisheye-Objektiv zum Einsatz. Weil das Objektiv ein kreisförmiges Bild auf den Sensor wirft, ist dieser quadratisch, damit möglichst alle Bildinformationen aufgenommen werden.

Sphere Studios ist mit der Kamera durch die Welt gereist, um Aufnahmen für den Dokumentarfilm »Postcard from Earth« aufzunehmen, der im Sphere ausgestrahlt wird. Der Film erlaubt es den Zuschauern, beeindruckende Orte zu besuchen und diese hautnah zu erleben.

Alle Aufnahmen wurden auch nur mit diesem einen Objektiv aufgenommen.

Das Wall Street Journal hat zur Kamera und zum Las Vegas Sphere einen sehr schönen Beitrag veröffentlicht, den ihr euch hier anschauen könnt: 

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Neben immersiven Filmen soll die neue Kamera auch VR-Besuche von Orten auf der ganzen Welt ermöglichen - oder auch jenseits davon. Einer der zukünftigen Pläne ist zum Beispiel das Filmen der ISS. Die Kamera verfügt obendrein über ein Bajonett für austauschbare Objektive, was sie theoretisch auch für andere Einsatzzwecke bereit macht. Die Zukunft wird es zeigen. 

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