Ob Steve Jobs das geahnt hat? Warum ein paar alte Polaroids von ihm heute mehr wert sind als ein neuer iMac

In einem Auktionshaus werden Fundstücke von Apple versteigert, unter anderem auch Steve Jobs' Lederjacke.

Das Foto von Steve Jobs stammt aus seiner Zeit bei NeXT Computer. (Bild: RR Auctions) Das Foto von Steve Jobs stammt aus seiner Zeit bei NeXT Computer. (Bild: RR Auctions)

Immer wieder tauchen alte Computer in Scheunen oder auf Dachböden auf, viel seltener aber Original-Polaroids der Geräte, geschossen vom Erfinder selbst.

Ja, das, was ihr oben im Bild seht, sind drei Bilder des ersten Apple-Computer und sie wurden von niemand Geringerem gemacht als von Steve Jobs selbst – und zwar 1976.

Das Auktionshaus RR Auction versteigert derzeit drei Polaroids des Apple-1. Momentan stehen die Schnappschüsse bei 2.148 US-Dollar und kosten jetzt schon dreimal mehr als der Computer seinerzeit.

Das ist auf den Bildern zu sehen:

  • Die Platine
  • Die Platine und ein gehäuseloser Monitor
  • Ein Monitor, auf dem Apples eigenes BASIC läuft

Warum hat Steve Jobs die Bilder gemacht? Der Tech-Pionier nutzte die Schnappschüsse, um seinen ersten Kunden Paul Terrell zu überzeugen, den Apple-Computer zu kaufen. Der orderte schließlich 50 Stück für seinen Laden Byte Shop und gab Steve Jobs das Startkapital, das er brauchte. Es hat also funktioniert.

Was steckt im ersten Apple-Computer? Für den Preis von 666,66 US-Dollar (inflationsbereinigt wären das heute 3.680,98 US-Dollar) bekam man für 1976 durchaus beachtliche Technik.

  • 4 bis 8 KB RAM
  • Ein eingebautes Video-Terminal
  • Eine eingebaute Tastaturschnittstelle, die man an Monitore und TVs anschließen konnte.
  • 1K dedizierten Videospeicher
  • Apples Version von BASIC

Immerhin: Der Apple-1 legte den Grundstein für den viel erfolgreicheren Apple II-Computer.

Woher kommt der seltsame Preis von 666,66 US-Dollar? Mit der Number of the Beast von Iron Maiden hat es nichts zu tun (obwohl sich Jobs und Wozniak wohl über den Preis stritten). 666 US-Dollar war ungefähr der dreifache Preis, den die Komponenten kosteten – und dreimal Sechs erzeugt eben Aufmerksamkeit

Das Auktionshaus hat noch mehr von Apple

Klickt ihr euch durch die angebotenen Auktionsstücke, kommen noch mehr Bilder zutage. Ein paar Highlights:

  • Seltene befristete Ausweise für Steve Jobs und acht weitere Gründungsmitarbeiter von NeXT Computer. Preis: 4.239 US-Dollar.
  • Ein von Steve Jobs unterschriebener Scheck der Apple Computer Company, unterzeichnet am 4. Juli, versiegelt und durch die PSA mit MINT 9 (von 10) bewertet. Preis: 7.222 US-Dollar.
  • Ein von Steve Jobs unterschriebener Scheck für Apple Computer, allerdings noch bevor es die Firma gab. Preis: 15.486 US-Dollar
  • Die Lederjacke, die Steve Jobs auf dem Bild trug, als er dem IBM-Logo den Mittelfinger zeigt (auf Reddit zu sehen). Preis: 10.000 US-Dollar.

Es gibt noch etliche weitere Fundstücke zu Apple. Klickt euch gerne durch die Galerie des Auktionshauses.

Wollt ihr die Polaroids, die Schecks oder die Lederjacke haben, müsst ihr euch beeilen. Die Auktion läuft bis 22. August und es ist davon auszugehen, dass der Preis noch weiter steigt. Selten sind die Fundstücke allemal.

Habt ihr etwas Seltenes zu Hause, das einst einer großen Persönlichkeit gehörte? Versteht ihr den Personenkult um Steve Jobs? Schreibt es gerne in die Kommentare.

zu den Kommentaren (13)

Kommentare(13)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.