Wird AMD der neue GPU-König? Das könnte Radeon 7000 besser machen als RTX 4000

Nvidias RTX 4000 bringt ein massives Leistungsplus. Trotzdem könnte AMD in einigen Bereichen die Nase vor der Konkurrenz haben. Das erwarten wir von Radeon 7000.

Wer gewinnt die GPU-Krone? AMD malt sich zumindest gute Chancen aus. Wer gewinnt die GPU-Krone? AMD malt sich zumindest gute Chancen aus.

Das Duell ist offiziell eröffnet: Nvidia hat gestern Abend seine neuen Top-Modelle der RTX-4000-Serie vorgestellt. Allen voran die RTX 4090, die mit einem gigantischen Leistungsplus vor allem bei aktiviertem Raytracing auftrumpfen soll.

Doch der Kampf um die GPU-Krone ist noch nicht entschieden. Denn während die neuen Nvidia-Karten bei der Leistung mehr als nur eine Schippe drauflegen, gibt man sich in anderen Bereichen eine Blöße, die AMD mit seinen anstehenden Radeon RX-7000-Grafikkarten ausnutzen könnte. So etwa bei den Preisen.

Offiziell wissen wir abseits eines Launches am 3. November 2022 nur wenig über die neuen Karten von Team Rot. Aufgrund von einigen Leaks und AMDs eigenem Auftreten können wir aber durchaus schon einschätzen, wo sich AMD zumindest gleichauf, wenn nicht sogar vor Nvidia sieht.

Könnte AMD 2022 also die GPU-Krone erobern und den alten Rivalen Nvidia im Staub zurücklassen?

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Wer hat die bessere Grafikkarten-Performance?

Bei der reinen Grafikpower hat Nvidias neues Lineup ordentlich vorgelegt. Auch wenn es sich hierbei um PR-Material des Herstellers und nicht um unabhängige Tests handelt, scheint der technische Sprung nach vorne klar zu sein.

Das bisherige Top-Modell RTX 3090 Ti will man je nach Spiel, Auflösung und Raytracing um das Zwei- bis Vierfache schlagen - dank neuer Architektur, weiterentwickelten Tensor-Kernen und DLSS 3.0.

Auch bei AMD dürfen wir getrost mit einem massiven Performancesprung rechnen. Mehrere Indizien lassen vermuten, dass mit der RX-7000-Serie erstmals auch Konsumentenkarten mit 4 GHz Taktrate erscheinen.

Neben dem schnellen Takt soll die neue Top-GPU Navi 31 zudem über bis zu 12.288 Stream-Prozessoren und 96 MB Infinity Cache verfügen. Auch bei der Übertragungsrate für den offenbar 24 GB großen Speicher will man zulegen: Das Topmodell RX 7900 XT soll anstelle der bisherigen 18 Gbps bis zu 20 Gbps liefern. Das ergäbe bei einer 384-Bit-Schnittstelle eine maximale Bandbreite von 960 GB/s.

Dass AMD damit auch abseits des Mittelfelds mit Nvidia mithalten möchte, machen diese Zahlen bereits deutlich. Ob das gelingt, wird sich erst nach Release beider Karten zeigen. Aber wie sieht es abseits der Performance aus?

SpezifikationenAMD Radeon RX 7900 XTAMD Radeon RX 6950 XT
GPUNavi 31Navi 21
Stream-Prozessoren12.2885120
Infinity Cache96 MB128 MB
Speicher24 GB GDDR6 (20 Gbps, 384 Bit, 960 GB/s)16 GB GDDR6 (18 Gbps, 256 Bit, 576 GB/s)
Boost-Taktratebis zu 4000 MHz2310 MHz
*Werte der Radeon RX 7900 basierend auf Gerüchten

Radeon RX 7000: Ist AMD sparsamer im Verbrauch?

Die massive Leistung der neuen Nvidia-Karten kommt zu einem Preis: Zwar fallen die Stromanforderungen von RTX 4090 und Co. niedriger aus, als im Vorfeld befürchtet. Dennoch sind Leistungsaufnahmen von bis zu 450 Watt als Voreinstellung kein Pappenstiel. Gelingt es AMD, hier sparsamere Karten aus dem Hut zu zaubern?

Dafür spricht auf jeden Fall die provokante Aussage eines AMD-Managers, dass "größer nicht unbedingt besser" sei. AMD scheint sich bereits jetzt als die vernünftigere, dem Zeitgeist besser entsprechendere Alternative platzieren zu wollen.

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Die oben bereits erwähnte 4 GHz-Taktrate will allerdings irgendwie mit Strom versorgt werden. In einem Interview mit Tom's Hardware bestätigte der AMD-Vice-President Sam Naffziger bereits, dass die Leistungsaufnahme gegenüber der Vorgängergeneration mit Radeon RX 7000 ansteigen wird.

Trotz gestiegener Effizienz sollte man also nicht mit einem Rückgang der Stromkosten durch eine neue Grafikkarte von AMD rechnen.

Ist der Preis AMDs große Trumpfkarte?

Bei Performance und Power-Draw sieht es so aus, als würde AMD ins gleiche Horn stoßen wie Nvidia: Ein dicker Grafik-Sprung nach vorne, gespeist aus höherem Stromverbrauch. Bleibt noch der Preis, über den sich Team Rot von Team Grün absetzen könnte.

Verschiedene Gründe sorgen dafür, dass Nvidia hier ordentlich angezogen hat: 1100 Euro für die kleinere der beiden RTX 4080 beziehungsweise fast 2000 Euro für die RTX 4090.

Auch bei AMD dürfte der Preistrend nach oben gehen. Die GPU-Architektur RDNA3 soll laut Leak kostenintensiver sein als noch ihr Vorgänger RDNA2. Allerdings scheint sich der Preisunterschied in der Herstellung in Grenzen zu halten.

Genau Preise gab es bisher weder von offizieller Seite noch aus der Gerüchteküche. Dass AMD mit seinem Topmodell in schwindelerregende Höhen jenseits der 1700 Euro vorstößt, können wir uns aber nicht vorstellen - im Gegenteil wäre sogar nur ein leichter Preisanstieg zum Vorgängermodell (UVP der RX 6950 XT: 1100 US-Dollar) möglich.

Um den schlecht stehenden Euro und daraus resultierende Wechselkurs-Nachteile für Endkunden kommt man hingegen bei keinem der beiden Hersteller herum. So wird es bei AMD wie auch bei Nvidia schlussendlich heißen: Ja, ihr bekommt deutlich mehr Leistung, aber die hat ihren Preis.

Ihr freut euch besonders, wenn Grafikkarten bei der Leistung einen weiten Sprung nach vorne machen? Dann schwelgt mit uns in Erinnerungen: Mein Kollege Nils erinnert sich zum 25-jährigen Jubiläum der GameStar an den Test der legendärsten Grafikkarte aller Zeiten.

25 Jahre GameStar: Die vielleicht legendärste Grafikkarte aller Zeiten im Original-Test

Freut ihr euch schon auf Radeon RX 7000? Oder findet ihr die Entwicklungen bei AMD eher bedenklich? Und wen seht ihr aktuell im Duell um die GPU-Krone vorne? Schreibt es uns in die Kommentare!

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