Amazon sendet Kanadierin ununterbrochen Pakete mit Schuhen - und es hört einfach nicht auf

Für die Transportkosten soll die Frau ebenfalls aufkommen.

Eine Frau versinkt in Kanada derzeit in Kartons. (Bild: Master1305alphaspirit - adobe.stock.com) Eine Frau versinkt in Kanada derzeit in Kartons. (Bild: Master1305/alphaspirit - adobe.stock.com)

Amazon liefert schnell, aber manchmal wohl zu schnell.

Ich kann nicht schlafen, ich kriege nichts zu Essen runter und ich fange an zu zittern, wenn ich ein abgestelltes Paket vor meiner Haustüre sehe. Die Kanadierin Anca Nitu bekommt fast täglich Pakete geliefert, die sie nicht bestellt hat und auch gar nicht haben möchte, wie CBC berichtet.

Darin befinden sich Schuhe - und nicht in ihrer Größe.

Woher kommen die Amazon-Pakete?

Das ist passiert: In den letzten zwei Monaten hat Frau Nitu mehr als 50 Pakete mit Damenschuhen erhalten. Die Pakete kommen aus den USA und sind ausnahmslos Retouren, denn sie enthalten Rücksendescheine. Eigentlich sollten sie an einen Amazon-Verkäufer gehen, doch sie landen schließlich in British Columbia bei Frau Nitu.

Besonders skurril: Auf jedem Paket steht die korrekte Adresse der Kanadierin und sogar eine alte Handynummer, die laut ihrer Aussage seit vier Jahren nicht mehr in Benutzung ist.

Bild: lovelyday12 - stock.adobe.com Bild: lovelyday12 - stock.adobe.com

Da die Pakete nicht übergeben, sondern abgestellt werden, berechnet UPS sogar Zustellungsgebühren. Die belaufen sich mittlerweile auf über 300 kanadische Dollar (etwa 203 Euro).

Die genaue Ursache ist noch nicht geklärt, aber es ist davon auszugehen, dass Frau Nitus Haus von Verkäufern oder Drittanbietern als Rücksendeadresse genutzt wird, um unerwünschte Produkte abzuladen.

Scherereien beim Paketversand sind kein Einzelfall, wie dieser YouTuber festgestellt hat:

Dahinter steckt ein mieser Trick

Die Tatsache, dass die Pakete explizit an Frau Nitu gehen, hat sie stutzig gemacht. Die muss doch jemand dort hinschicken, oder?

Eine Antwort liefert das Better Business Bureau (BBB). Das ist das kanadische Äquivalent zur Verbraucherschutzzentrale.

Das ist der Trick: Bei dem Vorfall handelt es sich um ein Rückgabemodell, bei dem Verkäufer, die in der Regel aus Übersee wie China oder Indien stammen, Gebühren umgehen. Sie machen das, indem sie einen Wohnsitz für den Versand ihrer zurückgegebenen Produkte nutzen.

Für Verkäufer aus dem Ausland summieren sich Versand-, Lager- und Entsorgungsgebühren viel schneller als bei Einzelpersonen. Daher ist es für sie billiger, unerwünschte Waren an Privatadressen in derselben Region zu schicken.

An die Adresse der Kanadierin sind die Verkäufer vermutlich durch Phishing-Mails gekommen, oder sie haben ihre Adresse samt alter Handynummer irgendwo illegal gekauft - so zumindest die Vermutung des Opfers.

Bis Amazon den Fall geklärt hat, bleibt Frau Nitu nichts anderes übrig, als die Sache auszusitzen.

Mit einem Zettel versucht sich Frau Nitu der Pakete zu erwehren. (Bild: CBC) Mit einem Zettel versucht sich Frau Nitu der Pakete zu erwehren. (Bild: CBC)

Irren ist menschlich, darum hat ein Spieler eine bessere Grafikkarte bekommen, als er bestellt hat. Ein anderer bekam von Amazon gleich 10 SSDs statt einer. Ob die Personen ihre glücklichen Funde behalten dürfen, steht in den jeweiligen Artikeln.

Frau Nitu bekommt seit Monaten Rücksendepakete mit Schuhen geliefert und weiß kaum noch, wie sie sich dagegen wehren kann. Ist euch schon mal etwas Ähnliches passiert? Oder gehört ihr vielleicht zu den Glückspilzen und habt mal etwas bekommen, das ihr gar nicht bestellt habt? Schreibt es gerne in die Kommentare.

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