Dank dieser (kostenlosen) App habe ich jetzt jede Woche über 10 Stunden mehr freie Zeit

Das Smartphone bedroht meine Freizeit, obwohl ich es für meine Hobbys und Projekte brauche. Mithilfe von »StayFree« habe ich jetzt mehr Zeit.

Ich habe meinen Handykonsum stark gesenkt. (Bild: Verena Eckert, Illustratorin) Ich habe meinen Handykonsum stark gesenkt. (Bild: Verena Eckert, Illustratorin)

Ihr kennt das: Man greift zum Smartphone, will kurz gucken, wie das Wetter wird und plötzlich meldet sich jemand per Whatsapp mit einem lustigen Video. Automatisch wird anschließend Instagram geöffnet und die Reels beanspruchen alle Aufmerksamkeit. Wie wird das Wetter morgen nochmal? Ich schau lieber nochmal nach.

Ein kurzer Blick wurde ungewollt wieder zu einem längerem Aufenthalt. Ich habe getestet, wie lange diese kleinen Ausflüge dauern und habe nicht schlecht gestaunt, als mein Smartphone sagte: Die heutige Nutzungsdauer beträgt 3 Std. 17 Min. und 42 Sek.

Schock, lass nach! Schock, lass nach!

Und das an einem Urlaubstag! Die Minuten und Sitzungen summieren sich sehr schnell - sei es in der U-Bahn, beim Anstehen an der Kasse oder dem Versumpfen auf dem Sofa. Leider wurde es für mich zur Gewohnheit, mich in jeder möglichen Minute von Memes, Videos und Kurznachrichten berieseln zu lassen. Ergebnisse wie das obige waren kein Einzelfall.

Doch das ist zum Glück Schnee von gestern.

StayFree spielt den Wachhund

Zum Tracken verwende ich die App Stay Free, die es im sowohl im App Store, als auch Play Store zum kostenlosen Download gibt. Eine Woche lang achtete ich gezielt auf meinen Konsum und weiß nun, wie ich mit meinen ungewollten Gewohnheiten brechen kann.

Die App zeigt mir klar und deutlich auf, was meine Zeitfresser sind. Es handelt sich natürlich um die üblichen Verdächtigen:

  • Social Media
  • WhatsApp
  • Discord
  • News-Seiten

Unbemerkt schleicht sich meine Freizeit davon und wandert in mein Smartphone. Dabei meine ich, immer nur kurz reinzugucken. Tja …

Mein Kollege Patrick macht übrigens regelmäßig ein Smartphone-Detox:

Wofür brauche ich mein Smartphone?

Als Podcaster, Redakteur und Autor fällt es mir schwer, nicht zu kommunizieren. Mithilfe des Smartphones habe ich die Möglichkeit jederzeit up-to-date zu sein und andere zu informieren, was bei mir los ist. Hinzukommt das regelmäßige melden bei Mutti, die WhatsApp-Gruppen mit den Kumpels und Social Media.

Leider verliere ich zu schnell den Fokus, verquatsche mich und drifte gerne ab. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich nach einem stressigen Arbeitstag das Smartphone gern zur Hand nehme, um schlichtweg einfach mal nicht nachdenken zu müssen. Dabei hab ich genug Hobbys, die meine Aufmerksamkeit eher verdient haben.

Wie hilft mir StayFree dabei, den Fokus nicht zu verlieren?

Mit war wichtig, die Zeitfresser ausfindig zu machen. Doch das alleine reicht nicht: Ich muss wissen, wie ich meine Zeit clever nutze.

StayFree bietet einige coole Features, die mir helfen, mein Smartphone effizient zu nutzen:

  • Fokusmodus
  • Zeitpläne
  • Limits on the Go

In Echtzeit spuckt mir die App eine Aufzählung aus, was ich wie lang nutze.

So eine Aufstellung gefällt mir, sowohl von den Werten als auch von der Übersicht. So eine Aufstellung gefällt mir, sowohl von den Werten als auch von der Übersicht.

Außerdem übertrage ich viele Aufgaben einfach vom Smartphone auf den Rechner. Steht ein neuer Post für eins meiner Projekte an, schreibe ich die Texte einfach schon vor. An der Tastatur bin ich deutlich schneller und werde nicht von spontanen Meldungen abgelenkt.

Über Discord tausche ich mich als Mitglied einer Schreibgruppe mit Autorinnen und Autoren über das kreative Schreiben aus. StayFree zeigte mir, dass Discord mich am Bildschirm kleben lässt, also habe ich die App von meinem Handy deinstalliert. Jetzt nehme ich mir Abends ein paar Minuten, in denen ich mich konzentriert den Mitgliedern widme.

Wie hilft mir der Fokusmodus?

Wenn ich den Fokusmodus in StayFree aktiviere, werden ausgewählte Apps nicht mehr geöffnet.

Halt, Stop! Einfach mal abschalten. Halt, Stop! Einfach mal abschalten.

Drifte ich beim Recherchieren am Handy ab, bremst mich diese Funktion sofort. Außerdem stelle ich über die Zeitplan-Funktion ein, dass Apps zu bestimmten Tageszeiten nicht nutzbar sind.

Für Instagram bestimme ich, dass sich die App zwischen 20 Uhr abends und 8 Uhr in der früh nicht öffnen lässt.

StayFree zeigt mir auf die Sekunde, wann ich diese App genutzt habe. StayFree zeigt mir auf die Sekunde, wann ich diese App genutzt habe.

Damit fahre ich sehr gut und komme auch nicht mehr in Versuchung, vor dem Schlafengehen nochmal den Feed durchzuscrollen. Der Handy-Wecker wird gestellt und weg damit. Als leidenschaftlicher Bücherwurm habe ich immer ein Buch auf meinem Nachtkästchen. Dem widme ich wieder meine volle Aufmerksamkeit.

Limits on the Go – gekommen, um nicht zu bleiben.

Mit der Limits on the Go-Funktion bestimme ich, wie lange ich eine App nutzen möchte, bis sich diese von selbst schließt.

Keine Sitzungen in Überlange mehr! Keine Sitzungen in Überlange mehr!

Hier kann es allerdings vorkommen, dass man beim Verfassen einer Textnachricht unterbrochen wird. Dann muss ich die App erneut öffnen und eine Nutzungsdauer bestimmen.

Es zeichnen sich schnelle Erfolge ab

Auf meinem Sperrbildschirm wird mir jetzt jederzeit meine Nutzungsdauer angezeigt. Sobald ich eine App öffne, muss ich eine Entscheidung treffen.

Die Meldungen von StayFree sind sehr penetrant und fast schon nervig, aber sie helfen! Jedes Mal wenn ich das Smartphone zur Hand nehme, habe ich fast schon keine Lust mehr, weil gleich wieder eine Erinnerung der App aufpoppt – und das freut mich.

Die ersten Erfolge haben nicht lange auf sich warten lassen.

Weniger ist mehr: Das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben, habe ich dabei nicht. Weniger ist mehr: Das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben, habe ich dabei nicht.

Seit dem Tracking:

  • lese ich wieder mehr.
  • konzentriere ich mich besser auf meine Projekte.
  • gönne ich meinem reizüberfluteten Gehirn eine Pause.

Samsung hat ebenfalls eine Lösung parat

Für alle die ein Samsung-Gerät verwenden, steht alternativ ab der Android-Version 9 die App Digitales Wohlbefinden zur Verfügung.

Die App »Digitales Wohlbefinden« ist auf Samsung-Geräten bereits vorinstalliert. Die App »Digitales Wohlbefinden« ist auf Samsung-Geräten bereits vorinstalliert.

Was ich hier allerdings vermisse, ist eine Limits on the Go-Funktion. Stattdessen gibt es einen App-Timer der eine vorgegebene Nutzungsdauer trackt. Ist diese Dauer für eine App überschritten, kann diese nicht mehr geöffnet werden.

Fazit: Disziplin ist das A und O

Martin Moch

Dem einem fällt es sicher einfacher, auf das Smartphone zu verzichten. Da ich für meine Projekte auf Social Media angewiesen bin und News hauptsächlich auf dem Smartphone konsumiere, ist ein wegsperren leider nicht möglich für mich – manchmal wünschte ich, es wäre so.

Jedenfalls bin ich sehr froh, dass es Apps wie StayFree gibt, die mir aufzeigen, wo Optimierungspotential herrscht. Mir hilft das Tracking auf jeden Fall, meinen Konsum stark einzuschränken und so mehr Zeit für die wichtigen Dinge zu haben.

Habt ihr eigentlich schon mal euren Schlaf getrackt? Patrick hat das 60 Tage getan und das Ergebnis mit einem Schlafforscher besprochen.

Die Apps alleine können den Handy-Konsum nicht reduzieren, da steht jeder von uns selbst in der Verantwortung. Wie oft nehmt Ihr das Smartphone täglich zur Hand? Fällt es euch einfach, auf das Smartphone zu verzichten? Was macht ihr stattdessen: wechselt ihr an den Rechner oder schaut lieber auf gar keinen Bildschirm? Wie hoch sind eure Bildschirmzeiten?

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