Operation Flashpoint 2: Dragon Rising - Helikopter, Panzer und zahllose Soldaten

Früher brauchte man lediglich einen Prinzen und ein Schwert, um einen Drachen zu besiegen. Heute benötigt man Helikopter, Panzer und zahllose Soldaten.

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Bravo Beach nennen die US-Soldaten den Strand im Westen von Skira. Dort landen Sie in einem Amphibienfahrzeug zu Beginn des Spiels und geraten gleich ins Feuer eines Maschinengewehrs. Bravo Beach nennen die US-Soldaten den Strand im Westen von Skira. Dort landen Sie in einem Amphibienfahrzeug zu Beginn des Spiels und geraten gleich ins Feuer eines Maschinengewehrs.

Wir verdrehen die Augen. Was hat Clive Lindop gerade gesagt? Der bei Codemasters beschäftigte Senior Designer, ein wandelndes Militärlexikon, bemerkt unseren Unglauben und zuckt mit den Achseln, um uns dann zu bestätigen, dass wir richtig gehört haben: Vor ein paar Wochen hat die US-Armee die Muster ihrer Tarnanzüge vergrößert. Man sei gleich nachgezogen und habe die Uniformen der Marines im Spiel entsprechend angepasst.

Wir stehen zusammen mit einem französischen und einem englischen Kollegen in einer gigantischen
ehemaligen Scheune, die nur noch von außen als solche zu erkennen ist. Die Scheune befindet sich in der Nähe von Southam im englischen Warwickshire, Touristen auch als »Shakespeare Country« angepriesen. Wo früher Kühe und landwirtschaftliches Gerät der Familie Darling (der Gründer von Codemasters) standen, brummen heute auf zwei Etagen und in zig Räumen Rechner. Auf diesem riesigen Netzwerk wird an einem virtuellen Krieg gewebt, wie ihn sich selbst William Shakespeare kaum gewaltiger hätte denken können. Hier entsteht der Taktik-Shooter Operation Flashpoint: Dragon Rising, das bisher größte Projekt von Codemasters.

Screenshot-Warnung:
Codemasters gibt offen zu: Alle bisherigen Bilder aus Operation Flashpoint: Dragon Rising entstanden nicht im laufenden Spiel. Es handelt sich dabei um so genannte »Target Screens«, die aus verschiedenen Spiel-Elementen zusammengesetzt werden. Doch alles bis auf die Partikel- Effekte stammt aus der Spiel-Engine. Ziel (engl.: target) ist, dass der Titel bei Erscheinen genau wie auf den Bildern aussieht.

Kriegsgrund: Bodenschätze

Eigentlich passt die Bezeichnung Taktik-Shooter nicht so recht auf Operation Flashpoint 2. Das Spiel soll viel mehr werden, nämlich eine enorm exakte Militär-Simulation. Basis ist zwar ein fiktiver Konflikt, der jedoch so unwahrscheinlich nicht scheint. Der Hintergrund jedenfalls ist schon Realität: Codemasters lässt bekannte Schlachtfelder sowie Feindbilder links liegen und wendet sich weit in den Osten, zum nördlichen Pazifik. Dort liegt die russische Insel Sachalin, auf der seit 1996 Erdgas und Erdöl gefördert werden.

Beteiligt sind japanische und amerikanische Firmen sowie der größtenteils staatlich geleitete russische Energiekonzern Gazprom. Mit China wurde bereits vor geraumer Zeit ein Vertrag über Gaslieferungen abgeschlossen, doch die Fertigstellung der dafür nötigen Pipeline wird von Russland verhindert. Man führt ökologische Bedenken an. Experten vermuten aber, dass Gazprom lediglich daran interessiert ist, die für China vorgesehenen Ressourcen selbst zu nutzen. Soweit die Wirklichkeit.

Black Hawks kreisen über einer chinesischen Stellung, während sich eine Einheit im Schutz eines AAVP1As (Amphibienfahrzeug) den Feinden nähert. Black Hawks kreisen über einer chinesischen Stellung, während sich eine Einheit im Schutz eines AAVP1As (Amphibienfahrzeug) den Feinden nähert.

Codemasters passt die Realität geringfügig an und verfrachtet die Bodenschätze auf das Eiland Skira, das man zwischen die Südspitze Sachalins und das russische Festland in den Ozean geworfen hat. Zunächst einmal ist die Insel fiktiv – und dann auch wieder nicht. Skira existiert nämlich wirklich, wenn auch nicht unter diesem Namen. Die Entwickler prüften anhand von Satellitenaufnahmen Hunderte von Inseln und entschieden sich dann für eine 220 Quadratkilometer große Landmasse der Aleuten (Inselkette zwischen Alaska und Russland im südlichen Beringmeer). »Darauf haben wir genau das und im richtigen Maß gefunden, was wir uns wünschten: sandige Küstenabschnitte, sanfte Hügelketten, karge Felsabschnitte, reichlich Wald, Sumpfgebiete, Flüsse, Bäche und im Osten sogar einen kleinen Vulkan«, erklärt uns Lead Artist Mike Smith diese Wahl.

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