GameStar: Daniel, mal ehrlich, was war dein schwerstes Verbrechen?
Daniel Vavra: Hm. Ich fahre gern mal zu schnell.
Was ist spaßig daran, einen Verbrecher zu spielen?
Es ist immer spannend, die Regeln zu brechen. Diese Männer machen ihre eigenen Regeln, sie wirken unglaublich cool. Erst, wenn du genauer hinsiehst, merkst du, dass sie gar nicht so cool sind. Das erste Mafia hat außerdem viele Leute fasziniert, weil sie dieses Flair bis dahin nur aus Filmen kannten.
Was hat das erste Mafia erfolgreich gemacht?
Es war für Spiele zur dieser Zeit ungewöhnlich, so viel Wert auf die Handlung zu legen. Mir haben im Vorfeld Leute gesagt: Ihr seid wahnsinnig, wozu braucht ihr so viele Animationen? Wir haben alles im Spiel um die Story herum angelegt: Die Geschichte kam zuerst, und daraus entwickelten wir jede einzelne Mission. Wir haben damals sogar Leute mit Filmerfahrung für unser Team angeheuert. Es war sehr viel Arbeit, aber sie hat sich ausgezahlt.
Dem Rezept bleibt ihr treu?
Aber sicher. Mein Story-Skript für das erste Mafia umfasste 400 Seiten, das für Mafia 2 hat 700. Ich habe sehr viel aus dem ersten Spiel gelernt. Die Dialoge sind diesmal zum Beispiel wesentlich realistischer, auch weil wir eine einfachere Sprache benutzen.
Das erste Mafia erschien vor sechs Jahren. Warum kommt der Nachfolger erst jetzt?
Das Skript für Mafia 2 existiert seit 2003, aber uns ist vieles dazwischen gekommen. Wir haben zunächst Hidden & Dangerous 2 gemacht und danach Mafia für Xbox und Playstation 2 umgesetzt. Dann kam die Zeit des Generationenwechsels bei den Konsolen. Es war sehr schwierig, an Entwickler-Kits für die neue Hardware zu kommen, vor allem für die Playstation 3. Dazu kommt, dass wir die Technologie für Mafia 2 komplett neu entwickelt haben. Das hat enorm viel Zeit gekostet. Die Engine, mit der wir jetzt arbeiten, ist ungefähr eineinhalb Jahre alt. Und schließlich, nun ja: Es ist schlicht nicht einfach, diese Art von Spiel zu machen.
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