Eine Mini-Leia spricht aus dem Droiden R2D2; Gefechte werden auf dem Holo-Deck einstudiert: Dreidimensionale Projektionen sind in Star Wars oder Star Trek eher alltäglich denn eine Besonderheit. In der Spiele-Realität kämpfen wir uns noch immer durch 3D-Welten auf flachen Bildschirmen.
Zwar entsteht auch auf Standard-Monitoren ein Tiefeneindruck, aber das Objekte aus dem Monitor herausragen oder wir uns instinktiv ducken, weil ein Speer auf uns zufliegt - Fehlanzeige. Mit der 3D-Brille 3D Vision will Nvidia modernen Spielen beim Ausbruch aus den Monitoren helfen. Und das dank 120-Hz-Technologie im Gegensatz zu den 3D-Shutter-Briller der Riva-TNT-Ära auch flimmerfrei.
Was brauche ich?
Neben dem etwa 130 Euro teuren Geforce 3D Vision-Kit inklusive einer Shutter-Brille und einem Infrarot-Empfänger mit USB-Anschluss brauchen Sie mindestens eine Geforce-8-Grafikkarte und einen 120-Hz-fähigen Monitor. Im Vergleich zu normalen TFTs mit einer Bildfrequenz von 60 Hz verlangen die Hersteller für 120-Hz-TFTs einen deutlichen Aufpreis. Kostet zum Beispiel ein einfacher 22-Zoll-TFT zum Testzeitpunkt etwa 120 Euro, müssen Sie für den 120-Hz-fähigen Samsung Syncmaster 2233RZmindestens 200 Euro auf den Tisch legen. Alternativ arbeitet die Technik auch mit 120-Hz-fähigen DLP-Projektoren und klassischen Röhrenmonitoren zusammen.
Wie funktioniert's?
Damit Figuren und Objekte außerhalb des Monitors erscheinen, muss unser Gehirn überlistet werden -- genau dafür sorgt die »Shutter-Brille« im Vision 3D-Pack zusammen mit dem Geforce-Treiber. Dazu klont der Treiber das Bild und stellt es verschoben dar. Ohne die Brille sehen Sie also doppelt und dementsprechend unscharf. Damit der gewünschte 3D-Effekt eintritt, brauchen Sie die Shutter-Brille und den Infrarot-Empfänger. Vereinfacht gesagt sorgt die Brille dafür, dass Sie nur jeweils auf einem Auge das Monitor-Bild sehen. Während Sie also zum Beispiel auf dem linken Auge das Bild erkennen können, sehen Sie durch das verdunkelte rechte Brillenglas nichts. Nach ein paar Millisekunden ändert sich der Status und das linke Glas bleibt dunkel, Sie sehen durch das rechte Auge.
In der Praxis merken Sie dieses Umschalten aber nicht, denn beide Gläser können Ihren Zustand bis zu 60 Mal pro Sekunde ändern, was für in Kombination mit den nötigen 120-Hertz-TFTs Eindruck einer flüssigen Bewegung genügt. Bei einem herkömmlichen TFT mit 60 Hz würde jedes Auge nur 30 Hertz wahrnehmen, was Flimmern und oft Kopfschmerzen zuz Folge hätte. Der Infrarot-Empfänger sorgt dabei für ein synchrones Umschalten der Brille, denn die Frequenz muss immer zur aktuellen Bildwiederholrate des Spiels passen. Im linken Bügel der Brille sitzt ein eingebauter Akku, der vollaufgeladen für etwa 40 Stunden Betrieb ausreicht. Geht der Brille der Saft aus, laden Sie den Akku mit dem mitgelieferten Mini-USB-Kabel wieder auf.
Installation
In der Theorie hört sich das alles ziemlich kompliziert an, ist es aber nicht. Die Installation geht recht flott von der Hand: Treiber installieren, Infrarot-Empfänger anschließen, Brille einschalten und den Anweisungen des Einrichtungs-Assistenten folgen. Da bei jedem Menschen die Augen unterschiedlich weit auseinander sitzen, können Sie den Grad der Bild-Verschiebung einfach per Drehregler am Infrarot-Empfänger einstellen.
Um den 3D-Effekt in Spielen zu testen, können Sie »Stereoscopic 3D« im Treiber per Tastenkombination STRG+T ein- und ausschalten. Wenn Sie auch die Tiefenwirkung verändern wollen, klappt das mit den Kürzeln STRG+F3 und STRG+F4.
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