Mehr als nur Grafik
Weil sich beim einem reinen Wechsel des Fertigungsprozesses an der Architektur des Chips wenig bis gar nichts ändert, halten sich auch die Änderungen am Ökosystem in Grenzen. Nvidia schwört neben dem Haupteinsatzgebiet Spiele weiter auf seine CUDA-Technologie, die jede nur denkbare andere Anwendung abseits von 3D-Grafik auf einem Grafikprozessor lauffähig machen kann. Die PhysX-Unterstützung fußt zum Beispiel darauf. Seit der Treiberversion 180.xx lässt sich hierfür eine separate Grafikkarte verwenden, was allerdings nur mit den Serien 8800, 9000 und GTX 200 funktioniert. Im Vergleich zur Physikberechnung auf dem Hauptprozessor soll das etwa bei Mirrors Edge zumindest dann gewaltige Leistungsvorteile bringen, wenn die Hauptgrafikkarte am Limit operiert, so Nvidia. Dass mit 2K Games und EA erst kürzlich zwei große Publisher PhysX für ihre Entwicklerstudios lizenziert haben, stärkt Nvidias Position auf diesem neuen Schlachtfeld gegenüber AMD. Radeon-Karten unterstützen PhysX nicht, obwohl die Hardware es hergibt. So können wir letztlich nicht beurteilen, ob denn Radeon- oder Geforce-Karten Physikaufgaben schneller abarbeiten. Einen einheitlichen Physikstandard wird es zudem frühestens mit DirectX 11 geben, dass wahrscheinlich mit Windows 7 Anfang 2010 veröffentlicht wird (ein Update von Vista ist laut Microsoft geplant).
Ansonsten haben Spieler wenig von CUDA. Nur wer sich auch mit Bild- oder Videobearbeitung auseinander setzt, profitiert davon. Auf bestimmten Anwendungsgebieten wie Videokodierung oder Videoeffekten rechnet nämlich fast jede CUDA-kompatible Grafikkarte um Länger schneller als ein aktueller Vierkernprozessor. Die meisten angepassten Programme wie der Badaboom-Enkoder und Videobearbeitung Powerdirector 7 sind jedoch kostenpflichtig. Testversionen können Sie sich von der Nvidia-Homepage herunterladen.
Aktuelle Radeon-Karten beherrschen ab den Treiber-Dateien 8.12 die Firestream-Technologie, die auf das gleiche rauskommt, aber selbstredend nicht mit CUDA zusammen arbeitet (und umgekehrt). Auch hier sind die meisten interessanten Programme noch kostenpflichtig.
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Flimmerfrei spielen in 3D
Gleichzeitig mit seinen neuen Grafikkarten stellt Nvidia seine neue 3D-Brille Geforce 3D Vision vor. Die knapp 200 Euro teuren Gläser unterstützen alle Geforce-Grafikkarte und laut Nvidia über 350 Spiele. Bei einem ersten Antesten fanden wir den 3D-Effekt gelungen - alle Spiele, darunter World of Warcraft und Left 4 Dead, profitieren deutlich. Da die zwei Gläser je 60 Bilder pro Sekunde zeigen und diese abwechselnd ausgeben, ist das Bild erstmals bei einer 3D-Brille flimmerfrei. Aus demselben Grund arbeitet Geforce 3D Vision aber nur mit 120-Hz-fähigen Monitoren zusammen (außer mit sogennanten »3D ready«-Displays auch mit 120-Hz-DLP-Projektoren und DLP-Fernseher). Auf konventionellen TFTs funktioniert das Verfahren also nicht. Die batteriebetriebene Brille braucht eine Sichtverbindung zum Infrarot-Empfänger, der seinerseits über USB an den PC angeschlossen wird.
Manche Kollegen klagten allerdings bereits nach einer halben Stunde über Kopfschmerzen. Für wen sich die inklusive Brille und neuem Monitor über 500 Euro teure Investition lohnt, klären wir, sobald uns Nvidia ein Testgerät zur Verfügung stellt. Leider können Videos oder Screenshots den 3D-Effekt nicht rüberbringen.
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