Netflix verliert zum ersten Mal Zuschauer in einem seiner stärksten Märkte: Ist fehlendes Account-Sharing schuld?

Ist das ein Richtungsweiser für den Rest der Welt?

Netflix lässt auf einem seiner stärksten Märkte zum ersten Mal Feder. Netflix lässt auf einem seiner stärksten Märkte zum ersten Mal Feder.

Dass uns Netflix’ Account-Sharing-Verbot so lange begleitet, hätte vermutlich niemand gedacht. Während sich zunächst Zuschauerzuwachs einstellte und Netflix seine Politik als Erfolg verbuchte, schrumpfen die Abozahlen auf einem seiner stärksten Märkte zum allerersten Mal.

Wie ABC berichtet, sind in Australien die Zuschauerzahlen im Juli 2023 um 3 Prozent rückläufig gewesen - eine Premiere, seit der Streamingdienst im Jahr 2015 dort gestartet ist. Laut einer Studie nutzen über 6 Millionen der 25 Millionen Einwohnern Netflix.

Australien ist ein Beispiel, wie es im Rest der Welt und damit auch bei uns laufen könnte.

Nicht nur Account-Sharing-Verbot als Grund

Als Erstes kommt das Account-Sharing-Verbot in den Sinn, das den Streaming-Markt durchgerüttelt hat. Mittlerweile liebäugelt sogar die Konkurrenz damit.

ABC hat den Fernsehautor Cameron Williams befragt und der liefert eine andere Antwort.

Ab und zu gibt es ein ‘Stranger Things’ oder ein ‘Squid Game’, die zum Durchbruch werden und über die alle reden ... Aber dazwischen gibt es so viel, was sie machen, das einfach unter den Tisch fällt.

Cameron Williams, Fernsehautor

Herrscht womöglich ein Überangebot? Auch die Tatsache, dass es immer mehr Streaming-Angebote gibt, kommt Netflix nicht zugute, selbst wenn der Anbieter Marktführer in Australien bleibt.

Der Autor sieht noch einen weiteren Grund: Die Leute schauen Serien wieder vermehrt Woche für Woche. Nicht jeder Inhalt wird mehr auf einen Schlag zur Verfügung gestellt.

Rein rechnerisch hat sich das Binge-Modell auf lange Sicht wohl nicht gelohnt. 

Wenn eine neue Serie auf Netflix erscheint, hat man aufgrund des Binge-Modells ein Wochenende Zeit, um zu versuchen, alle zu überzeugen.

Cameron Williams, Fernsehautor

Erscheint eine Serie allerdings Woche für Woche, ist sie langlebiger und hat die Chance, mehr Zuschauerinnen und Zuschauer über Zeit zu generieren.

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Weitere Umstände für den Zuschauerschwund

Williams hat noch einen weiteren Faktor ausgemacht. Bei Streaming herrscht kaum Markenloyalität. Zuschauer gehen mittlerweile da hin, wo das Angebot besser zu ihren Bedürfnissen passt. 

Auch Geld spielt eine Rolle. Ist das Angebot irgendwo günstiger oder erscheint beim Überangebot von Netflix nichts, das ein Abonnement rechtfertigt, wechseln die Zuschauerinnen und Zuschauer. 

Nach wie vor bleibt Netflix Marktführer in Australien, doch der Spitzenplatz ist hart umkämpft. Ob der Eintritt in den Gaming-Markt neue Zugkraft gibt, bleibt abzuwarten.

Netflix verliert Zuschauer in einem seiner größten Märkte: Australien. Die Gründe dafür könnten mannigfaltig sein und sind nicht nur aufs Account-Sharing-Verbot zu beschränken. Das ist ein Richtungsweise für die anderen Märkte weltweit. Glaubt ihr, dass Netflix seine Pole Position generell abgeben wird? Springt ihr auch zwischen den Anbietern hin und her?

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