Fazit: WoW Shadowlands im Test: Das Totenreich haucht WoW neues Leben ein

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Fazit der Redaktion


Oliver Hartmann
@dramaking

Oh Blizzard, das ging gerade nochmal gut. Während der monatelangen Betaphase wurde ich den Eindruck nicht los, dass die Entwickler erstmals nicht so richtig wissen, was am Ende bei Shadowlands rauskommen soll. Die Erweiterung wirkte lange unfertig, dazu kam ein ständiges Hin und Her, wie Endgame-Inhalte miteinander verzahnt sein sollen. Doch dann kam die Premierennacht und alles war anders. Blizzard überrascht mit dem reibungslosesten Start einer Erweiterung. Keine Serverprobleme oder nicht funktionierende Spielmechaniken.

Gerade im Vergleich zu Battle for Azeroth gefällt mir Shadowlands ausgesprochen gut. Ich bin froh, dass der ewige Grind um Ressourcen nicht mehr im Vordergrund steht. Es ist eine clevere Entscheidung von Blizzard, sich auf etwas weniger neue Features zu konzentrieren und dafür weniger geliebte Inhalte wie Inselexpeditionen und Kriegsfronten zu streichen.

Mit den beiden Neuerungen Pakte und Torghast haben die Entwickler den Murloc auf den Kopf getroffen. Obwohl ich meine Paktwahl wieder rückgängig machen kann, habe ich lange überlegt, wie ich mich entscheiden soll. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, was mich im Verlauf der Pakt-Kampagne noch alles erwartet. Der Endlos-Dungeon Torghast ist für mich allein schon ein Kaufgrund.

Ich spiele es am liebsten allein und versuche, das Beste aus meiner Laser-Eule herauszuholen. Wenn ich dann doch scheitere, überlege ich, was ich falsch gemacht habe, und ob eine andere Auswahl an Anima-Kräften mir nicht doch zum Erfolg verholfen hätte. Zudem habe ich wieder große Lust bekommen, einen meiner zahlreichen Twinks zu spielen.

Der Spaß daran ist mir bei den letzten Erweiterungen gründlich vergangen. Der Rest ist gewohnt hochwertige Kost aus dem Blizzard-Erweiterungs-Baukasten. Neue Instanzen, neuer Schlachtzug, traumhafte neue Zonen, Quests - mit 16 Jahren Erfahrung beherrscht Blizzard das einfach.


Marylin Marx
@zaizencosplay

Shadowlands macht für mich als einsamer Wolf und Rollenspiel-Fan verdammt viel richtig. Durch die Pakt-Wahl habe ich zum ersten Mal seit der Entscheidung zwischen Allianz und Horde das Gefühl, eine wirklich wichtige Wahl zu treffen, die meine Spielerfahrung verändert. Oben drauf kommt, das ich fast die gesamte Erweiterung alleine und in meinem eigenen Tempo durchspielen kann, ohne mich mit anderen Spielern rumzuschlagen. Selbst in den Endlos-Dungeon Torghast kann ich ganz allein bewältigen, ohne dass ich mit Lichtgeschwindigkeit hinter meinen Gruppenmitgliedern herwetzen muss.

Auch die Entscheidung, sich auf wenige Endgame-Inhalte wie Torghast, den Schlund und den Ausbau der Pakte zu fokussieren, finde ich richtig und konsequent. Zwar wirken die Möglichkeiten zu Beginn des Endgames recht erschlagend, sobald man aber dank Story-Quests an alle Elemente herangeführt wurde, stellt sich aber schnell der Überblick ein und wir können frei entscheiden, was wir zuerst angehen wollen.

Beim Stichwort »frei entscheiden« muss ich jetzt aber doch mal die gute alte rote Fahne auspacken. Frei sind wir in Shadowlands nämlich nur so lange, wie wir nicht an die wöchentliche Obergrenze von Ressourcen und Fortschritt stoßen. Das nervt gewaltig, wenn man gerne die Pakt-Kampagne an einem Stück durchspielen möchte oder möglichst schnell sein legendäres Item herstellen will.

Wer mit dem dieser Begrenzung aber keine Probleme hat, kann in Shadowlands unglaublich viel Zeit verbringen und Spaß haben. Die Pakte sind innovativ und fühlen sich familiär an, der Endlosdungeon Torghast macht dank des Anima-Boni-Systems eine Menge Spaß und das Levelsquish mit Twink-Anreiz ist in meinen Augen das Beste, was WoW seit langem passiert ist.

4 von 5

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