In Wildstar kommen wir einfach nicht zur Ruhe! Eben noch mümmelt sich unsere Granok-Kriegerin gemütlich im Kälteschlaf, da werden wir schon unsanft geweckt und von einem räudigen Space-Cowboy angeraunzt. Kaum haben wir dem Rüpel geholfen, seine verletzte Frau auf der von durchgeknallten Robotern überfluteten Krankenstation zu versorgen, da werden wir auch schon auf die Brücke unserer Weltraum-Arche gerufen. Feindliche Killer-Roboter und Psycho-Space-Hamster greifen uns an, und wir sollen den Biestern zeigen, dass man sich besser nicht mit den Granok anlegt.
Doch kaum hat der letzte Hamster auf grotesk-knuddelige Art sein Nagerleben ausgehaucht, ruft uns unser Kompaniechef auf den neu entdeckten Planeten Nexus. Ein Transporter voller Flüchtlinge ist dort abgestürzt, und wir sollen in einer eisigen Wildnis die Überlebenden retten! Puh, ganz schön viel Arbeit für die ersten 30 Minuten nach dem Kälteschlaf und eine gute Vorschau auf das, was uns noch alles auf Nexus bevorsteht. Denn eines ist Wildstar garantiert nie: langweilig!
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Haufenweise Aufgaben
Wildstar ist das ideale Spiel für hyperaktive Workaholics! Alle paar Schritte erwartet uns irgendeine Aufgabe, die wir erledigen sollen. Ein leeres Quest-Tagebuch ist in Wildstar in etwa so selten wie die Farbe Grau. Und wenn wir nicht gerade diverse Missionen erledigen, erwarten uns öffentliche Events, Weltenbosse und spezielle Herausforderungen. Letztere sind optionale Aufgaben, die wir unter Zeitdruck erledigen müssen und für die wir nützliche Items als Belohnung erhalten.
Meistens geht es nur darum, eine bestimmte Anzahl von Gegnern umzuhauen, aber oft genug erwarten uns originelle Aktivitäten. Beispiel gefällig? Auf den nächtlichen Wiesen vor der Stadt Rabenstein gilt es, rechtzeitig genug schlafende Kühe umzuschubsen. In einer anderen Herausforderung bekommen wir ein dickes Motorrad und sollen damit Gehirnschnecken-Zombies plattfahren. Wenn wir die Herausforderung nicht bestehen, dürfen wir sie beliebig oft wiederholen oder später absolvieren.
Durch die vielen Quests und Herausforderungen stehen wir selten still und werden so kreuz und quer durch die PvE-Gebiete geführt. Buchstäblich an jedem Eck der Karte gibt es irgendwas zu erledigen, doch leider sind nur wenige Quests wirklich originell. Die meisten Aufgaben laufen gleich ab: »Sammle und/oder töte so und so viele XYZ!« lautet die einfache Formel der meisten Wildstar-Quests.
Außerdem fällt die Präsentation arg spartanisch aus. Bis auf einen flotten Begrüßungsspruch hören wir von den NPCs in Wildstar nichts. Alle weiteren Quest-Texte passen in je eine Infobox, die in etwa den Umfang einer Twitter-Meldung hat.
Dennoch sind die Hintergründe der Aufgaben - vor allem ab circa Level 20 - oft sehr originell erzählt, wenn wir uns denn die Zeit zum Lesen nehmen. Und eben diese sollten wir unbedingt investieren, denn sonst entgeht uns beispielsweise eine Questreihe, in der wir als Praktikant eines geldgeilen Mega-Konzerns allerlei unliebsame Aufgaben erledigen und am Ende auch noch gefeuert werden! In der Folgequest dürfen wir uns dann aber an den miesen Ausbeutern grausam rächen!
Abgefahrene Völker
Wer bereits die urkomischen Einstimmungsvideos zum Spiel gesehen hat, weiß: Humor spielt eine große Rolle in Wildstar. Schon bei der Auswahl der Völker werden wir mit abgefahrenen Designs wie unter anderem drei Meter großen Granok-Steinriesen, niedlichen Aurin-Space-Bunnys und psychotisch grinsenden Chua-Hamsterviechern konfrontiert. Auch die beiden spielbaren Fraktionen sind sehr originell und witzig gehalten.
Auf der einen Seite stehen die »Verbannten«. Das sind allerlei abgerissene Weltraumvagabunden, die vor kurzem den mysteriösen Planeten Nexus entdeckt haben und dort nun eine neue Heimat errichten wollen. Die Verbannten erinnern ein wenig an die Rebellen aus Star Wars. Zugleich denken wir wegen ihres Wild-West-Charmes sofort an die Charaktere aus Joss Whedons legendärer Serie Firefly. Wer also auf rauflustige Rebellen und Space-Cowboys steht, dürfte unter den Verbannten glücklich werden.
Auf der anderen Seite steht das »Dominion«. Hier standen klar das britische Empire aus dem 19. Jahrhundert und vor allem das finstere Imperium aus Star Wars Pate. Das Dominion ist damit das geordnete Gegenstück zum bunt zusammengewürfelten Haufen der Verbannten. Das erklärte Ziel der Weltraum-Imperialisten ist es, den Planeten Nexus an ihr Reich zu annektieren und seine Geheimnisse an sich zu reißen.
Das Dominion wurde nämlich einst von dem mysteriösen Volk der Eldan maßgeblich beeinflusst, und Nexus soll die verlorene Heimat dieser Entitäten gewesen sein. Die beiden verfeindeten Fraktionen gewinnen sicherlich keinen Preis für Originalität - »Rebellen gegen das Imperium«, das gab's schließlich schon gefühlt tausend Mal - doch durch diese Vertrautheit fühlen wir uns in unserer gewählten Fraktion auch sofort heimisch.
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