Mit der Zeit kommen immer mehr neue Grafikkarten auf den Markt, aber eine neue Grafikkarte ist nicht unbedingt schneller als ein älteres Modell. Das wird schnell verwirrend, doch keine Sorge: Unser großer Vergleich top-aktueller und älterer GPUs hilft euch dabei, nicht den Überblick zu verlieren.
Im Anschluss an die folgenden Leistungsklassen findet ihr wichtige Zusatzinfos, etwa zu unserem genauen Vorgehen bei der Einordnung und zu der Frage, für welcher Auflösung, Detailstufe und FPS-Zahl sich die verschiedenen Klassen eignen. Los geht's mit unserer großen Rangliste!
Grafikkarten-Rangliste: High-End-Modelle
| Nvidia | AMD | |
|---|---|---|
| Leistungsklasse 1 | RTX 4090 (24 GB) | - |
| Leistungsklasse 2 | RTX 4080 Super (16 GB) RTX 4080 (16 GB) | RX 7900 XTX (24 GB) |
| Leistungsklasse 3 | RTX 4070 Ti Super (16 GB) RTX 3090 Ti (24 GB) RTX 3090 (24 GB) RTX 4070 Ti (12 GB) RTX 4070 Super (12 GB) | RX 7900 XT (20 GB) RX 7900 GRE (16 GB) |
| Leistungsklasse 4 | RTX 3080 Ti (12 GB) RTX 4070 (12 GB) RTX 3080 (12 GB/10 GB) | RX 6950 XT (16 GB) RX 6900 XT (16 GB) RX 7800 XT (16 GB) RX 6800 XT (16 GB) |
Aktuelle GeForce RTX 4070 Grafikkarten
GeForce RTX 4070
- Eine der stärksten RTX 4070
- Sehr gute Kühlleistung
- Recht hoher Preis
Gaming X Trio
- Hoher Boost-Takt (2.610 MHz)
- Niedrige Temperaturen
- Etwas höherer Stromverbrauch (215W)
GeForce RTX 4070
- Verhältnismäßig günstige RTX 4070
- Bessere Kühlung als die FE
- Über 300 mm Länge
Mittelklasse
| Nvidia | AMD | Intel | |
|---|---|---|---|
| Leistungsklasse 5 | RTX 3070 Ti (8 GB) RTX 3070 (8 GB) RTX 2080 Ti (11 GB) RTX 4060 Ti (16 GB) RTX 4060 Ti (8 GB) | RX 7700 XT (12 GB) RX 6800 (16 GB) | |
| Leistungsklasse 6 | RTX 3060 Ti (8 GB) RTX 2080 Super (8 GB) RTX 4060 (8 GB) RTX 2080 (8 GB) | RX 6750 XT (12 GB) RX 6700 XT (12 GB) | |
| Leistungsklasse 7 | RTX 3060 (12 GB) RTX 3060 (8 GB) RTX 2070 Super (8 GB) GTX 1080 Ti (11 GB) | RX 7600 XT (16 GB) RX 7600 (8 GB) RX 6700 (10 GB) RX 6650 XT (8 GB) RX 6600 XT (8 GB) RX 5700 XT (8 GB) | Arc A770 (16 GB) Arc A770 (8 GB) Arc A750 (8 GB) |
| Leistungsklasse 8 | RTX 2070 (8 GB) RTX 2060 Super (8 GB) | RX 6600 (8 GB) RX 5700 (8 GB) | Arc A580 (8 GB) |
Untere Mittelklasse
| Nvidia | AMD | |
|---|---|---|
| Leistungsklasse 9 | RTX 2060 (12 GB) RTX 2060 (6 GB) GTX 1080 (8 GB) GTX 1070 Ti (8 GB) | RX 6600 (8 GB) RX Vega 64 (8 GB) |
| Leistungsklasse 10 | RTX 3050 (8 GB) GTX 1660 Ti (6 GB) GTX 1660 Super (6 GB) GTX 1070 (8 GB) | RX 5600 XT (6 GB) RX Vega 56 (8 GB) |
| Leistungsklasse 11 | GTX 1660 (6 GB) GTX 980 Ti (6 GB) | RX 5500 XT (8 GB) RX 5500 XT (4 GB) R9 Fury X (4 GB) |
| Leistungsklasse 12 | GTX 1650 Super (4 GB) GTX 1060 (6 GB) GTX 1060 (3 GB) GTX 980 (4 GB) | RX 590 (8 GB) RX 580 (8 GB) RX 580 (4 GB) R9 Fury (4 GB) |
Einsteigerklasse
| Nvidia | AMD | Intel | |
|---|---|---|---|
| Leistungsklasse 13 | GTX 1650 (4 GB) GTX 970 (3,5 + 0,5 GB) | RX 6500 XT (4 GB) RX 570 (8 GB) RX 570 (4 GB) RX 480 (8 GB) RX 480 (4 GB) | Arc A380 (6 GB) |
| Leistungsklasse 14 | GTX 1050 Ti (4 GB) | RX 470 (8 GB) RX 470 (4 GB) | |
| Leistungsklasse 15 | GTX 1050 (2 GB) GTX 960 (4 GB) GTX 960 (2 GB) | RX 6400 (4 GB) RX 560 (4 GB) RX 560 (2 GB) | |
| Leistungsklasse 16 | GTX 950 (2GB) | RX 550 (2 GB) RX 460 (4 GB) RX 460 (2 GB) |
Welche Leistungsklasse brauche ich?
Für welchen Einsatzzweck (beziehungsweise für welche Auflösung) sich die verschiedenen Klassen jeweils grob eignen, wenn ihr aktuelle Titel spielen wollt, erfahrt ihr hier.
High-End-Grafikkarten (LK 1 bis 4)
- 3840x2160 / maximale Details / 60+ FPS
Mittelklasse (LK 5 bis 8)
- 3840x2160 / mittlere bis hohe Details / 50+ FPS
- 2560x1440 / maximale Details / 80+ FPS
Untere Mittelklasse (LK 9 bis 12)
- 2560x1440 / mittlere bis hohe Details / 50+ FPS
- 1920x1080 / maximale Details / 80+ FPS
Einsteigerklasse #1 - LK 13 und 14
- 1920x1080 / maximale Details / 30+ FPS
- 1920x1080 / mittlere bis hohe Details / 60+FPS
Einsteigerklasse #2 - LK 15 und 16
- 1920x1080 / niedrige bis mittlere Details / 30+ FPS
Wann lohnt der Wechsel?
Grafikkarten sind in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen immer teurer geworden. Es gibt zwar immer noch recht günstige Modelle im Handel, insbesondere die Top-Grafikkarten liegen aber im hohen dreistelligen und teils sogar im vierstelligen Bereich.
Wenn ihr eine neue GPU kaufen wollt, solltet ihr auch deshalb stets darauf achten, dass der Leistungssprung groß genug ist, damit sich die Investition auch wirklich lohnt.
Wir empfehlen, dass ihr mit eurer neuen Grafikkarte mindestens zwei Leistungsklassen höher als mit eurer aktuellen Grafikkarte landet. Lässt es das Budget zu, ist ein Sprung von drei Leistungsklassen oder mehr noch besser.
Achtet aber darauf, dass schnelle Grafikkarten mittlerweile in eher niedrigen Auflösungen wie vor allem Full HD nicht ausgereizt werden. Sie lohnen sich also vor allem für höher auflösende Bildschirme mit einer schnellen Bildwiederholrate im dreistelligen Bereich.
Was für eine GPU habe ich überhaupt? Wenn du dir nicht sicher bist, welche Grafikkarte in deinem PC steckt, kannst du das leicht ermitteln. Im Artikel »Welche Grafikkarte habe ich genau? Wie du es ganz schnell herausfindest« erklären wir, wie es geht.
Leistung ist nicht alles - und nicht gleich Leistung
Bei solchen Klassifizierungen muss man sich im Klaren darüber sein, dass sie eine Vereinfachung darstellen.
So verfügen neue Grafikkarten oft über Extras wie mehr Videospeicher oder spezielle Recheneinheiten, die in bestimmten, aber eben nicht allen Fällen für die Performance eine wichtige Rolle spielen können.
Zur Verdeutlichung betrachten wir den Vergleich zwischen Nvidias ähnlich schnellen Modellen GTX 1080 Ti, RTX 2070 Super und RTX 3060.
Die RTX 2070 Super verfügt zwar über weniger VRAM als die ältere GTX 1080 Ti, dafür besitzt sie aber zusätzliche Recheneinheiten für Raytracing. Die RTX 3060 wiederum hat beiden Modellen mehr Videospeicher voraus.
Je nach Spiel, Auflösung und Grafikeinstellungen wirken sich Faktoren wie die Raytracing-Kerne und die Menge des VRAMs unterschiedlich stark auf die Leistung aus. Außerdem laufen manche Spiele besser mit AMD-Modellen und andere besser mit Nvidia-Grafikkarten.
Intels Arc-Grafikkarten haben zu guter Letzt je nach verwendeter Schnittstelle und Alter des Spiels (noch) teils mit Leistungsschwankungen zu kämpfen.
Unsere Übersicht dient also nur zur groben Orientierung. Falls ihr überlegt, euch eine neue GPU anzuschaffen, legen wir euch außerdem unseren Aufrüst-Guide für Grafikkarten ans Herz, der wertvolle Tipps vorab gibt sowie unsere Gaming-PC-Kaufberatung, falls ihr das gesamte Setup austauschen wollt:
Wie sind wir vorgegangen?
Basis unserer Liste sind alle relevanten Spieler-Grafikkarten von AMD und Nvidia für Desktop-PCs bis hinab zur Radeon-RX-400er- beziehungsweise Geforce-GTX-900er-Reihe.
Um sie grob in verschiedene Leistungsklassen einzusortieren, haben wir uns die Performance in den Gamstar Hardware-Tests sowie zusätzlich die Benchmarks von anderen Tech-Redaktionen wie Computerbase oder PC Games Hardware angesehen.
Tendenziell werden die Abstände zwischen den Klassen mit absteigender Leistung immer geringer. Auch deshalb kann eine Karte im Einzelfall je nach Spiel, Grafikeinstellungen und VRAM-Bedarf einer höheren oder niedrigeren Klasse zuzuordnen sein. Völlig scharfe Grenzen lassen sich also nicht ziehen.
Wer wissen will, wie schnell seine Grafikkarte im Vergleich mit anderen aktuellen und älteren Modellen von AMD und Nvidia ist, der findet in unserer Übersicht aber dennoch eine erste Anlaufstelle.
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