Eine Überdosis Open World
Bei der Erkundung der Welt bin ich auf eine von schätzungsweise zehn Regionen sowie die Hauptstadt Kaifeng beschränkt. In einem Interview vom August vergangenen Jahres klang es so, als würde man sich auch für den Release auf diese beiden Provinzen beschränken. Ob das bedeutet, dass Where Winds Meet erst einmal im Early Access startet und was das Spiel einmal kosten soll, ist zum aktuellen Zeitpunkt trotz Nachfragen beim Entwickler noch völlig offen.
An ein komplettes Abgrasen dieses 25 Quadratkilometer großen Ausschnittes der auf der Karte vorskizzierten Gesamtwelt war in meinen 25 Stunden Spielzeit zwar kaum zu denken, aber für die im gleichen Interview angepeilten 150 Spielstunden wäre es definitiv zu wenig.
Wie dem auch sei: Die abwechslungsreiche und häufig bildschöne Region Quinghe ist bis oben hin vollgestopft mit optionalen Aktivitäten und beinahe alle davon sind an die ein oder andere Upgrade-Mechanik geknüpft.
Mal steigert sich eines meiner vielen Attribute wie Musikverständnis, Körperkraft oder Charme, mal bekomme ich wertvolle Upgrade-Ressourcen für das breit gefächerte Crafting-System.
Neben Waffen und Ausrüstung verbessere ich ein wahnwitzig großes Repertoire an Chi-Fähigkeiten - etwa eine Art Jedi-Telekinese - sowie teils zufällig von Adlern und Fröschen abgeschaute Kampfkunst-Techniken, die ich separat zu den Waffen-Moves in die Kämpfe einstreuen kann.
Komplizierter als Path of Exile
Gefundene Seltenheiten, wie besondere, häufig durch Akrobatik zu beschaffende Insekten und Pflanzen, löse ich bei einem Lautenspieler gegen mächtige Freischaltungen auf einem regionsspezifischen Talentbaum ein.
Stärkende Verbrauchsgegenstände kaufe ich mir mit einer Währung, seltene Upgrade-Materialien mit einer anderen, bessere Pferde mit einer dritten und wenn ich die Rätsel der mythischen Mützenkatze löse, bekomme ich noch eine vierte Währung von wer weiß wie vielen insgesamt.
An verschiedenen Handwerksstationen mische ich mir Medizin für Heilung oder bereite Essen gegen den Hunger zu. Nein, es gibt keine Survival-Elemente in dieser Eier legenden Wollmilchsau von Spiel, aber Waffen- oder Baumaterial herzustellen verbraucht Sättigung und das will mit Speis und Trank ausgeglichen werden.
Ach ja, eigene Häuser und Konstruktionen aus bis zu 600 verschiedenen Bauteilen setze ich auch noch in die Landschaft, wohne darin, schaffe mir Abkürzungen oder trickse damit die Feind-KI aus.
Fraktionen und Berufe
Darüber hinaus entscheide ich mich, ob ich neutral bleibe oder einer von sieben Fraktionen beitrete. Die bieten dann nochmals eigene Kampffähigkeiten, legen mir aber im Gegenzug strenge Verhaltensregeln auf.
Die »Wild Lances« verlangen etwa ein hohes Mindestmaß an Alkoholkonsum, gleichzeitig darf ich dabei aber nie sternhagelvoll umkippen, denn auch dann gibt’s Strafpunkte, die irgendwann im Rauswurf münden.
Als Nebenberuf zum Weltenretter lasse ich mich beispielsweise zum Rhetoriker oder Heiler ausbilden. In den dazugehörigen Minispielen duelliere ich mich via Kartendecks mit NPCs, um sie entweder zu überzeugen oder zu heilen. Die Karten (beim Heiler heißen sie Verschreibungen) lassen sich natürlich auch wieder einzeln aufwerten.
Generell ist die Welt randvoll mit Minispielen: Ich kann mich Arenakämpfen stellen, Wrestling betreiben, betrunken Pfeile in Vasen werfen, um die Wette angeln, Pferde zähmen oder mit der Laute die Noten traditioneller Lieder wie in Guitar Hero nachspielen. Zur Entspannung setze ich mich ins Puppentheater.
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