Nach der Veröffentlichung von Hearth & Home, des ersten großen Updates für DEN Wikinger-Hit 2021, spielte sich Valheim tatsächlich anders. Unmittelbar nach Release war ich sogar geneigt, zu sagen, dass Valheim sich nach diesem Update »wie ein völlig anderes Spiel« spiele: So konnte man im Grasland-Biom zwar immer noch nach Lust und Laune bauen, aber spätestens wenn man in den Dunkelwald zog, hatte man es nun mit spürbar knackigeren Gegnern zu tun. Aufgrund deren höherer Geschwindigkeit lag meine Ausdauer fast ständig am Limit und mangels Gesundheit war an Kämpfe gegen Nester oder Trolle insbesondere nachts in den ersten Spielstunden kaum zu denken.
Für jemanden wie mich, der herausfordernde Aufbauspiele liebt, und deshalb auch Cities Skylines mit aktiviertem Natural Disasters - DLC oder auch Minecraft mit entsprechenden Mods spielt, die Mobs es ermöglichen, einzelne Blöcke zu zerstören, und ich mir fast schon wie in einem Stronghold-Lite immer ausgetüfteltere Festungen ausdenken muss, ging damit ein Traum in Erfüllung:
Endlich gab es in Valheim echte Herausforderungen und nicht mehr diese für mich viel zu leicht durchschaubaren Raids. Dank dynamischer Gegner-Scalings war das Sumpf-Biom mit hochgelevelter Bronzerüstung selbst zu viert kaum noch zu knacken, da nun Gegner abhängig von der Größe unserer Gruppe ebenfalls stärker wurden.
So ging ich nach Eintritt ins Eisenzeitalter glücklich und zufrieden zu Bett. Doch in meinen Träumen ahnte ich schon, dass nicht jeder diese Neuerungen so euphorisch begrüßen würde, wie ich es tat. Wie Recht ich doch behalten sollte.
Der Autor
Wolfgang Rabenstein saß bereits mit fünf vor seinem ersten Wikingerhaus. – Gut, damals noch aus Lego. Spätestens aber mit Minecraft verliebte auch er sich in den digitalen Klötzchenbau, den Valheim für ihn perfektionierte. Hunderte Stunden verbrachte er sowohl in dessen Single- als auch Multiplayermodus, hat diverse Mods für euch getestet und das Spiel von Anfang an begleitet. Gerade weil ihm Valheim so am Herzen liegt, legt er jetzt den Finger in die Wunde und hinterfragt die Motive von Entwicklern und Community.
Ihr wollt euch auf das neueste Hearth & Home-Update vorbereiten? Wir führen euch Schritt für Schritt durchs Survival-Spiel, das sogar Minecraft Konkurrenz macht.
- Building-Guide: So baut ihr richtig schöne Häuser in Valheim
- Steinmauern: So baut ihr eine coole Wikinger-Burg
- Essen machen: Kochen, Rezepte und Landwirtschaft - das müsst ihr wissen
- Boss-Guide: Alle Endgegner, wie ihr sie findet, beschwört und besiegt
- Performance-Guide: So bekommt ihr mehr FPS in Valheim
Noch mehr Hilfe und Profi-Tipps zu Valheim gefällig? Alle Guides zum Survivalhit findet ihr in unserer Übersicht.
Überlegungen am Lagerfeuer
Wir schreiben Montag, den 13. September 2021. Drei Tage vor dem lange ersehnten Valheim-Update Hearth & Home laden die Entwickler ein Video auf YouTube hoch. In dem rund dreißigminütigen »Fireside Chat« sitzen Lead Designer und Iron Gate CEO Richard Svensson, General Artist Robin Eyre (auch bekannt als u/GrimmcoreX auf Reddit) und Assistant Community Managerin Josefin Berntsson verschwörerisch um ein virtuelles Lagerfeuer herum und plaudern ungeniert über Erfolge und Startschwierigkeiten nach dem Early-Access-Release von Valheim auf Steam, die Entwicklung und Inhalte des kommenden Updates – Hearth & Home – sowie über die Erwartungen der Community als auch der Entwickler an Valheim.
Dabei zeichnet Iron Gate ein ziemlich genaues Bild davon, wie sich Fans das Spiel nach Hearth & Home vorzustellen haben und wie die weitere Reise aussehen soll:
“Bei Valheim ging es uns stets darum, Richards Vision zu verwirklichen. Unsere Zielgruppe bestand daher von vorneweg aus einem sehr kleinen, sehr speziellen Publikum. Auch wenn jetzt zwar viele Leute unser Spiel spielen, so wird es dennoch schwer werden, deren Erwartungen auch in Zukunft noch gerecht zu werden, da wir eben eine sehr klare Vorstellung davon haben, wie Valheim einmal werden soll.”
Welche Vorstellung das konkret ist, verraten die Entwickler einige Minuten später, als sie erklären, dass sie das Spiel stets als Ganzes begreifen: So wird es nie nur die eine Waffe oder das eine Nahrungsmittel im Spiel geben, die oder das ultimativ zu bevorzugen ist, sondern Spieler sollen abhängig vom Spielertyp stets eine bewusste Entscheidung treffen müssen.
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