Den eigenen PC selbst zusammenbauen ist nicht schwer, wenn man sich etwas vorbereitet und ein paar wichtige Details beachtet. Sobald einmal klar ist, wie die einzelnen Komponenten eines Rechners ineinander greifen, fällt bei später eventuell auftretenden Problemen auch das Beheben oft relativ leicht.
Bevor man sich auf die Gaming PC Anleitung stürzt und drauf losschraubt, sollte man zunächst ein paar wichtige Vorarbeiten durchführen. Die dauern nicht lange, sparen aber vor allem Einsteigern am Ende viel Zeit und Ärger.
Wer noch auf der Suche nach der richtigen Hardware ist, dem hilft unsere Kaufberatung zu den besten Selbstbau-PC-Zusammenstellungen in sieben Preisklassen weiter:
Die Vorbereitungen
Besonders wichtig ist ein ausreichend großer und vor allem heller Arbeitsplatz. Halte zudem ein paar Schachteln oder Boxen bereit, um Schrauben vernünftig ablegen zu können – gerne rollen die in unerreichbare Ecken und müssen dann wieder nervenaufreibend gesucht werden.
Auf keinen Fall sollte man auf dem Teppich schrauben. Viele Textilfasern laden sich elektrostatisch auf, PC-Komponenten können durch entsprechende Entladungen Schaden nehmen. Um etwaige elektrostatische Aufladungen vor dem Schrauben loszuwerden, kann es helfen, zur Erdung an eine Heizung zu greifen, das klappt aber nur an unlackierten Heizkörpern (die eher selten zu finden sind) respektive falls diese unlackierte Zu-/Ableitungen haben.
Die sicherste Variante: Ein Statikschutzarmband, das man permanent mit der Erde verbindet – in Fabriken, die PC-Komponenten herstellen, gehört das zur Pflichtausrüstung. Wir haben zwar trotz zahlreicher zusammengebauter PCs noch nie Schäden aufgrund einer fehlenden Erdung verursacht, ein gewisses Restrisiko bleibt ohne sie aber bestehen.
Lest am besten unsere Anleitung vor dem Start Schritt für Schritt einmal komplett durch. Dadurch bekommt man eine bessere Vorstellung davon, warum wir zum Beispiel zuerst den Prozessor samt Kühler und Arbeitsspeicher auf das Mainboard bauen und nicht das nackte Mainboard direkt im Gehäuse verschrauben.
In der Reihenfolge, in der wir den Einbau beschreiben, gehen wir selbst auch vor. Dazu gehört auch, das Mainboard mit den empfindlichen Kontakten an der Unterseite nicht einfach auf den Schreibtisch zu legen, sondern eine leicht nachgiebige Unterlage zu verwenden. Natürlich aus einem Material, das immun gegen elektrostatische Aufladung ist.
Hierfür eignet sich beispielsweise die dem Mainboard beiliegende Schaumstoff-Unterlage. Alternativ bieten sich auch herkömmliche Printmagazine an – beispielsweise eine GameStar-Ausgabe.
Eine Anleitung für alles?
Da die meisten PC-Komponenten beziehungsweise deren Abmessungen und Befestigungsmechanismen standardisiert sind, lässt sich unsere Anleitung auch auf andere Gehäuse, Mainboards oder Grafikkarten übertragen.
Dennoch gibt es leider keine Garantie, dass ein bestimmter Prozessorkühler auf jede Hauptplatine mit dem dazugehörigen CPU-Steckplatz passt – obwohl er für den entsprechenden CPU-Sockel freigegeben ist.
Weil viele Hersteller die Standards bis an die Grenzen ausreizen, treffen immer mal wieder zwei Extreme aufeinander, die sich zwar einzeln noch so gerade im Rahmen des Erlaubten bewegen, zusammen aber nicht funktionieren – manche Tower-Kühler etwa sind zu hoch für manche Gehäuse, deren Seitenwand sich dann nicht mehr schließen lässt. Um solche Einzelfälle zu vermeiden, hilft nur das Lesen von Tests, Forenbeiträgen oder gegebenenfalls Kompatibilitätslisten der Hersteller.
Doch auch wenn Sie wissen, dass Ihre Komponenten miteinander harmonieren, sollten Sie nicht blind unserer Anleitung folgen. Mitunter hat der Hersteller bestimmte Anschlüsse anders positioniert oder die Montage des Gehäuses folgt einem anderen Schema.
So unpopulär es auch ist: Nehmt euch die Zeit und gleicht die Anleitung der jeweiligen Komponente mit unserer ab. Auch hier lohnt es sich, am Anfang etwas mehr Zeit zu investieren – wenn man dann wirklich mit dem Schrauben beginnt, sind die meisten Ungereimtheiten geklärt, was unnötigen Stress erspart.
Sollte der PC nach dem Zusammenbau übrigens nicht starten, ist das kein Grund zur Panik – meistens ist das Problem harmlos und lässt sich schnell lösen. Nur in seltenen Fällen ist unseren Erfahrungen nach eine Komponenten direkt defekt.
Was die gängigsten Fehlerquellen sind und wie Sie Ihren PC dennoch ans Laufen bekommen, behandeln wir in einem separaten Artikel unter dem folgenden Link:
Der PC startet nicht - Erste Hilfe bei Start-Problemen
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