Razer Viper V3 Pro im Test: Irgendwie gleich und trotzdem viel besser als der Vorgänger

Was ist dran am »Für die Champions« mit dem Razer seine neue Gaming-Maus bewirbt? Wir haben es getestet.

Die Viper V3 Pro ist Razers neueste Maus für (semi-)professionelle Spieler - und wurde mit solchen gemeinsam entwickelt. Folglich zählen nur zwei Dinge: Gewicht und Leistung. Ersteres soll besonders niedrig, zweitere besonders hoch sein. Doch die Performance hat ihren Preis, und auch der ist hoch.

Ich bin keine E-Sportlerin – habe aber schon weit über 100 Gaming-Mäuse getestet. Für diesen Test ziehe mir die kompetitiven Hosen an, denn ich will wissen, ob die Viper V3 Pro, wie von Razer angepriesen, »die Maus der Champions« ist.

Transparenzhinweis: Die Viper V3 Pro wurde mir von Razer als Testmuster kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hatte auf den Inhalt des Tests zu keinem Zeitpunkt Einfluss und bekam vor Erscheinen des Artikels keine Version zu Gesicht.

Leistungs-Tipp
Razer Viper V3 Pro
Razer Viper V3 Pro
Die Razer Viper V3 Pro ist eine kabellose Hochleistungsmaus auf E-Sports-Niveau - mit einem entsprechenden Preis. Damit bedient sie eine spitze Zielgruppe, denn die Mehrheit der Spieler wird die hohen Werte der Gaming-Maus kaum ausreizen. Wer jedoch in Erwägung zieht, professionell oder kompetitiv zu spielen und dabei auf Wireless setzen will, kann hier zugreifen, wenn das Budget es zulässt.
  • Beeindruckende Leistung und Präzision
  • Erstklassige Verarbeitung und Qualität
  • Leichter Formfaktor eignet sich gut für Low Sense Gaming und E-Sport
  • Hervorragende Gleitfähigkeit auch auf hartem Untergrund
  • Ordentliche Akkulaufzeit bei 1.000 Hz Polling Rate
  • Mit Grip-Aufklebern
  • Bei 8.000 Hz Polling Rate sinkt die Akkulaufzeit dramatisch
  • Mit Kabel »nur« 1.000 Hz
  • Hoher Release-Preis
  • Setzt schnell Schmand an
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8.000 Hertz für den Sieg

Die Razer Viper V3 Pro schafft es, Mausbewegungen praktisch ohne Input-Lag weiterzugeben. Denn dank einer Polling Rate von bis zu 8.000 Hz liegt die Zeitspanne bei gerade einmal 0,125 Millisekunden - anders gesagt: Die Maus sendet 8.000 Signale pro Sekunde aus. Standard bei vielen Gaming-Mäusen sind hingegen nur 1.000 Hz.

Möglich macht das der HyperPolling-Dongle, der mit einem Kabel nah an die Maus herangebracht wird.

Rechte Seite Die rechte Mausseite ist vollkommen glatt.

Vorne Die Tastenkappen stehen recht weit nach vorn und sind ziemlich lang, was zu Staubablagerungen führen kann.

Linke Seite Die Daumentasten links haben ein weicheres Feedback als die Hauptasten.

Unterseite Die drei großen PTFE-Gleitflächen machen einen außergewöhnlich guten Job.

Allerdings sinkt die Akkulaufzeit mit so viel Hz rapide. Laut Hersteller beträgt sie bei 1.000 Hz 95 Stunden. Das konnte im Test locker verifiziert werden. Bei voller Hz-Leistung fällt der Wert aber auf knapp 17 Stunden.

Per Kabel anschließen ist dabei aber keine Option, denn dann können nur 1.000 Hz ausgespielt werden - der Sicherheit halber sei gesagt, dass dieser Wert für Hobby-Spieler vollkommen ausreicht.

Wissenswertes zum Test
Technische Daten der Razer Viper V3 Pro
  • Gewicht: 54 g
  • Abmessungen: 12,7 x 6,4 x 4 cm
  • Tastenanzahl: 6 (programmierbar)
  • Schalter: Razer Optical Mouse Switches Gen-3
  • Sensor: Razer Focus Pro Optical Gen-2
  • Form: Rechtssymmetrisch (Daumentasten links)
  • Verbindung: Kabellos (Razer HyperSpeed Wireless) oder kabelgebunden (USB-A-auf-USB-C)
  • DPI/IPS: Max. 35.000/750 (70 G)
  • Interner Speicher: Ja, mit fünf Profilen
  • Gleitfüße: 3 x PTFE
  • Beleuchtung: Keine
  • Lieferumfang: Maus, Razer HyperPolling Wireless Dongle, USB-Kabel (Typ A auf Typ C), Grip Tape, Anleitung
  • Variationen: Weiß und Schwarz

Akkulaufzeit:

  • Bis zu 95 Stunden mit 1.000 Hz
  • Bis zu 62 Stunden mit 2.000 Hz
  • Bis zu 40 Stunden mit 4.000 Hz
  • Bis zu 17 Stunden mit 8.000 Hz
Preis und Verfügbarkeit der Razer Viper V3 Pro
  • Preis: 180 Euro
  • Verfügbarkeit: ab sofort
So habe ich getestet

Ich hatte die Razer Viper V3 Pro für rund drei Wochen im Einsatz. Während dieser Zeit habe ich die Maus in einer Reihe von Spielen ausprobiert, darunter auch in dem Shooter Metal: Hellsinger.

Es flutscht – und das ist manchmal gut

Zugunsten schierer technischer Leistung und um eine Gewichtsreduktion zu erzielen, wird bei der Viper V3 Pro auf Beleuchtung verzichtet. Die Hülle ist dünn, glatt und nicht gummiert. Was einerseits fließende Bewegungen unterstützt, kann im Eifer des Gefechts den Ingame-Tod bedeuten, wenn die Maus der Hand entgleitet. Für diesen Fall liegen Klebegrip-Pads bei, die sich aber erfahrungsgemäß schnell abnutzen.

Diese Eigenschaften lassen die Maus buchstäblich über das Mauspad fliegen. Sie kann problemlos angehoben werden, ohne die Verbindung zu verlieren oder die Handgelenke zu belasten. Insbesondere Low-Sense-Gamer, die mit den Geräten ruderartige Bewegungen ausführen, profitieren.

Vergleich Links zu sehen ist der 100 Euro günstigere Vorgänger, die Viper V3 HyperSpeed, rechts die Viper V3 Pro. Oberflächlich betrachtet gibt es kaum Unterschiede.

Unterseiten Einmal umgedreht wird jedoch schnell deutlich, warum die neue Maus auch die bessere ist, zumindest in Bezug auf die Gleiteigenschaften. Allerdings ist der DPI-Knopf nun gleichzeitig der An/Aus-Schalter und liegt auf der Unterseite.

Gleiteigenschaften Die Razer V3 Pro bietet mit die besten Gleiteigenschaften auf nahezu jedem Untergrund.

Lieferumfang Im Lieferumfang enthalten sind die Maus, ein Razer HyperPolling Wireless Dongle, ein USB-Kabel (Typ A auf Typ C), Grip Tape und eine Anleitung

Für wen lohnt sich die Razer Viper V3 Pro?

Mit der Viper V3 Pro richtet sich Razer aufgrund der verbauten High-End-Technik vor allem an leistungsorientierte Gamer und E-Sportler.

Die Razer Viper V3 Pro kann sich für euch eignen, wenn ihr:

  • mittelgroße Hände habt und eure Maus rechtshändig bedient
  • eine kabellose Hochleistungsmaus mit ordentlicher Akkulaufzeit und geringem Gewicht wollt
  • Low-Sense-Gamer seid oder besonders ausdauernd spielt
  • die beste Technik wollt

Die Razer Viper V3 Pro eignet sich eher nicht für euch, wenn ihr:

  • keine glatten Mäuse mögt und RGB-Beleuchtung möchtet
  • jederzeit im Spiel die DPI ändern können wollt
  • nicht bereit seid, 180 Euro für eine Gaming-Maus zu bezahlen

Razer Viper V3 Pro: Die neue E-Sport-Maus im Trailer Video starten 0:28 Razer Viper V3 Pro: Die neue E-Sport-Maus im Trailer

Empfehlenswerte Alternativen zur Viper V3 Pro sind unter anderem:

  • Das Vorgängermodell Razer Viper V3 HyperSpeed und die Asus TUF Gaming M4 Wireless, wenn ihr eine ähnliche Form sucht. Beide werden durch AA-Batterien mit Energie versorgt und sind deutlich günstiger, dafür aber auch mit weniger beeindruckenden Spezifikationen.
  • Die HyperX Pulsefire Haste 2, wenn ihr eine Alternative mit 8.000 Hz Polling Rate sucht.
  • Die Asus ROG Keris II Ace Wireless und die Logitech G Pro X Superlight 2, wenn ihr einen vergleichbaren Sensor sucht.

Weitere Gaming-Mäuse findet ihr in unserer Kaufberatung:

Fazit der Redaktion

Nele Wobker
@nerdynele.de

Die Razer Viper V3 Pro ist aus reiner Leistungssicht besser als der Vorgänger, der sich eher an preisbewusste, halbwegs ambitionierte Gamer richtet.

Mich persönlich spricht das Design nicht an. Es ist mir zu glatt und ich bevorzuge beleuchtete Mäuse. Dass es bloß eine Taste für An/Aus und DPI gibt, die noch dazu auf der Unterseite liegt, ergibt aus E-Sport-Perspektive Sinn. Ich persönlich empfinde es aber als unpraktisch, ebenso wie den Kabel-Dongle auf meinem Tisch. Allerdings entspreche ich auch nicht der Zielgruppe.

Doch selbst ich muss zugeben, dass mich die Gleitfähigkeit und die unfassbare Power, die ich mit der Viper V3 Pro in der Hand halte, beeindruckt haben. Wem Leistung am wichtigsten ist, und wer kompetitive Spiele liebt, findet aktuell kaum eine bessere Wireless-Gaming-Maus. Deshalb honrieren wir die Razer Viper V3 Pro mit unserem Leistungs-Award.

Für Gamer mit E-Sport-Ambitionen, die alles aus ihrer Hardware herausholen wollen, ist der Preis von 180 Euro angemessen. Gelegenheitsspieler hingegen werden auch mit einer weniger leistungsstarken Maus zufrieden sein.

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