Seite 2: Project Cars 3 im Test: Krasser Spurwechsel

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Modi: Rennen nach Maß

Wer keine Lust hat, sich vom Low-Budget-Vehikel zum Traumauto hochzuarbeiten, kann sich auch einfach selbst Rennen zusammenstellen und dann ohne jede Einschränkung den vollen Fuhrpark von Project Cars 3 verwenden. Hier habt ihr auch Kontrolle darüber, ob und wie schnell im Rennen die Zeit vergeht, unter welchen Wetterbedingungen das Event startet und endet und ob ihr eine oder 99 Runden oder irgendwas dazwischen fahren möchtet.

Außerdem gibt es Rivalen-Events, bei denen ihr eine begrenzte Anzahl Versuche habt, eine gute Rundenzeit abzuliefern oder eine möglichst rasante Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Je besser ihr euch dort im Vergleich mit anderen Spielern schlagt, desto fetter fallen die Belohnungen aus. Auch dort habt ihr vollen Zugriff auf die Fahrzeuge, ohne sie vorher freispielen zu müssen.

Nicht nur Menschen machen Fehler – auch KI-Fahrer verlieren gelegentlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Nicht nur Menschen machen Fehler – auch KI-Fahrer verlieren gelegentlich die Kontrolle über ihr Fahrzeug.

Für den Multiplayer gibt es sogenannte geplante Events, für die ihr euch vor der Teilnahme qualifizieren müsst. Zudem könnt ihr eigene Lobbys verwenden und habt dort die Kontrolle über Rennrunden, Strafen für unsauberes Fahren und die Fahrzeugwahl (identische Karren für alle, beliebige Auswahl, selbe Klasse oder selbes Leistungsprofil).

Außerdem könnt ihr Strafen für unsauberes Fahren an- oder ausschalten, je nachdem, ob ihr wollt, dass Spieler auf der vorgesehenen Strecke fahren ohne Abzukürzen oder nicht. Bis zu 32 Spieler dürfen in eine Lobby - wie gut das funktioniert, lässt sich zum Testzeitpunkt noch nicht sagen, weil Project Cars 3 noch nicht offiziell erschienen ist.

Die Technik: PC-Racer im Vorteil

Project Cars 3 sieht klasse aus - von den unglaublich realistisch dargestellten Autos über die detaillierten Cockpits bis zu den wunderschönen Streckenlandschaften macht die Optik eine gute Figur. Anders als auf den Konsolen gibt es auf dem PC weder Grafik-Bugs noch Framerate-Einbrüche - selbst bei Dutzenden Autos auf der Strecke bleibt die Rennaction stets flüssig.

Auch Umfang und Abwechslung passen: Bei über 120 sowohl fiktiven als auch originalgetreuen Strecken-Layouts und mehr als 200 Fahrzeugen kommt so schnell keine Langeweile auf. Richtig spektakulär wird es durch Wettereffekte wie Blizzards, Stürme und schweren Regen. Nordschleife bei schwerem Gewitter - der Wahnsinn, auch wenn die Wassertropfen leider immer noch nicht so schön die Scheiben herabrinnen wie in Driveclub. Trotz aller Begeisterung wird aber enttäuscht, wer auf richtigen Next-Gen-Look mit Features wie Raytracing hofft.

Seichtes Optik-Tuning
Wollt ihr eurem Gefährt eine persönliche Note verleihen, dürft ihr es bekleben, mit Mustern und Streifen versehen und euer Nummernschild anpassen. Zudem könnt ihr aus haufenweise unterschiedlichen Felgen und Reifen wählen, um das Aussehen eures Vehikel zu verschönern. Detaillierter wird es hier jedoch nicht. Die freien Gestaltungsmöglichkeiten eines Forza, wo ihr eure besten Kreationen mit der Community teilen und aus riesigen Galerien herunterladen könnt, hat Project Cars 3 nicht.

Absolut nichts zu meckern haben wir beim Sound. Nicht nur die Motorengeräusche sind für die Reihe gewohnt satt und röhren mit ordentlich Power aus den Lautsprechern - auch die Geräuschkulisse fürs Wetter sind erste Sahne. Bei einem Gewitter kracht und rumpelt es ordentlich, während sich unser Fahrzeug und die Konkurrenz um uns herum durch die Wassermassen pflügen. Jubelnde Zuschauer, wenn wir in deren Nähe ein Überholmanöver absolvieren, sind ebenfalls klasse.

Die Musik … lässt sich dankenswerterweise abstellen. Nichts gegen seichte elektronische Tracks, aber so richtig will die Gier nach Tempo so nicht aufkommen. Alles in allem ist Project Cars 3 ein spaßiger Simcade-Racer, der gut aussieht und hervorragend klingt. Wer sehnsüchtig auf das neue Forza Motorsport wartet, kann sich hiermit locker eine Weile über Wasser halten.

Fans der Vorgänger, die auf eine weitere Evolution in Richtung Simracing gehofft haben, müssen jedoch ein paar heftige Abstriche bei den Features und beim Realismus in Kauf nehmen. Wer mehr möchte als viele schnelle, kurze Events und eine Fortschritts-Spirale, kommt hier klar zu kurz.

2 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (66)

Kommentare(58)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.