Um War Mongrels zu verstehen, müsst ihr wissen, wer dahintersteckt

Ein Dossier enthüllt Verbindungen mehrerer Entwickler von War Mongrels zur rechtsextremen Szene. Wie passt das zu einem Spiel, in dem man Nazis bekämpft?

Artworks zu War Mongrels zeigen Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten. Doch die rechtsextremen Verbindungen des Entwicklserstudios lassen vermuten, dass Antifaschismus hier nur Fassade ist. Artworks zu War Mongrels zeigen Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten. Doch die rechtsextremen Verbindungen des Entwicklserstudios lassen vermuten, dass Antifaschismus hier nur Fassade ist.

War Mongrels, das neue Spiel des polnischen Studios Destructive Creations, wirkt auf den ersten Blick wie ein antifaschistischer Titel - schließlich kämpft man darin an der Ostfront des Zweiten Weltkriegs gegen die deutsche Wehrmacht. Doch hier ist Skepsis angebracht.

In Zusammenarbeit mit dem Verein Gesicht zeigen: Für ein weltoffenes Deutschland e.V. hat die Initiative »Keinen Pixel den Faschisten« ein ausführliches Dossier erarbeitet, in dem sie Mitgliedern von Destructive Creations rassistisches und antisemitisches Gedankengut sowie trans- und islamophobe Aussagen in den sozialen Medien nachweist und ihre Sympathien zu rechtsextremen Organisationen aufdeckt.

Außerdem gibt es Kurzdossiers mit Analysen der Spiele von Destructive Creations, in denen es mindestens nationalistische Motive und subtile rechte Codes gibt, beispielsweise im Mittelalter-Strategiespiel Ancestors Legacy, das wir bei GameStar auch getestet haben.

Update vom 7. Januar 2022: Inzwischen haben wir selbst War Mongrels durchgespielt und mit mehreren Historikern und Experten über den Realismusgrad des Spiels gesprochen. Die Ergebnisse lest ihr in unserem großen Report:

Was das Dossiert behandelt und wie es entstanden ist, bespricht Michael Graf in einer Sonderfolge des GameStar-Podcasts mit drei Gästen:

  • Aurelia Brandenburg und Bastian Dawitz wirken bei »Keinen Pixel den Faschisten« mit und haben beide Geschichtswissenschaften studiert. Außerdem sind sie aktiv im Arbeitskreis Geschichtswissenschaften und digitale Spiele, der die historischen Gründe von Spielen analysiert.
  • Christian Schiffer arbeitet als freier Journalist für den Bayerischen Rundfunk, hat Politikwissenschaften studiert, war Herausgeber des WASD-Magazins und ist regelmäßig zu hören im Podcast Last Game Standing.

Link zum Podcast-Inhalt

Zur Veröffentlichung des Dossiers hatten wir Destructive Creations mehrere Detailfragen zu dessen Inhalten gestellt, aber nur ein allgemeines Statement bekommen, das ihr im GameStar-Artikel zum Dossier nachlesen könnt.

Wir arbeiten zudem gerade an einem ausführlichen Report zu War Mongrels, in dem wir das fertige Spiel gemeinsam mit Historikerinnen und Historikern unter die Lupe nehmen.

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