Netflix: 12 Film-Tipps der GameStar-Redaktion

Ihr wisst nicht, welchen Film auf Netflix ihr gerade gucken sollt? Dann werft einen Blick in unsere Empfehlungen - wir haben 12 spannende Tipps für euch.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Netflix quillt über vor Serien und Filmen. Da den Überblick zu behalten - oder überhaupt einen zu bekommen -, ist beinahe unmöglich. Keine Sorge, ihr habt ja uns! Wenn wir nicht gerade durch interaktive Welten turnen, sitzen wir auf der Couch vor der Glotze und wetteifern mit unserer Zimmerpflanze, wer schneller Staub ansetzen kann.

Deshalb gibt es an dieser Stelle gleich zwölf Film-Empfehlungen von uns, um euren nächsten freien Tag zu bereichern. Wenn ihr überhaupt so lange mit dem Anschauen warten könnt, denn die Streifen sind echt gut - viel Spaß beim Staub schichten, pardon, beim Glotzen!

Apropos Glotzen: Wenn euch unsere geballte Liste an Film-Kompetenz nicht ausreichen sollte, findet ihr hier noch weitere Empfehlungen, die sich ganz um Disney Plus drehen:

Wieso berichten wir über Netflix, Amazon Prime, Disney Plus & Co.?

Der Großteil unserer GameStar-Community interessiert sich neben Videospielen auch für das Thema Streaming. Außerdem haben wir beobachtet, dass Empfehlungen aus unserer Redaktion - auch jenseits von Gaming - immer gut bei euch ankommen. Wir wollen euch in Zukunft also persönliche Tipps zu Filmen und Serien liefern und die Streaming-Anbieter nach Inhalten durchforsten, die auch aus Spielerperspektive spannend sein könnten.

Deshalb geben wir euch beispielsweise einen Überblick über alle neuen Filme und Serien auf Amazon Prime, verraten euch, welche Spielverfilmungen ihr auf Disney Plus streamen könnt, oder geben euch Experten-Tipps zu den besten Dokumentationen auf Netflix.

Das bedeutet natürlich nicht, dass GameStar seinen Spielefokus verliert. Wir sind und bleiben eine Gaming-Seite - aber ab und an über den Tellerrand hinauszuschauen, ist hoffentlich für euch, aber natürlich auch für uns bereichernd.

Die 12 Filme auf Netflix empfiehlt euch die GameStar-Redaktion

Der Schacht

Genre: Horror | Netflix-Release: 20. März 2020 | Laufzeit: 94 Minuten | Regie: Galder Gaztelu-Urrutia | Darsteller: Iván Massagué, Antonia San Juan, Zorion Eguileor

Géraldine Hohmann: Kennt ihr das, wenn Leute sagen »Oh, ich wünschte ich hätte Film XY noch nie gesehen und könnte ihn jetzt nochmal zum ersten Mal erleben«? Ich wünschte auch ein bisschen, ich hätte keine Erinnerungen mehr an Der Schacht … aber gut möglich, dass ich eine Notiz von mir finden würde, die mich warnt, diesen verdammten Film anzuschauen.

Da das Leben so aber nicht funktioniert, hier zumindest eine Warnung von mir an euch: Wenn ihr einen empfindlichen Magen oder ein empfindliches Gemüt habt, dann schaut euch lieber etwas anderes aus dieser Liste an. Wenn ihr aber Lust auf menschliche Abgründe und pointierten und realistischen Gore habt, dann findet ihr auf Netflix kaum etwas besseres.

Der Schacht stellt eine einfache Frage in den Raum: Wenn man jeden Tag einen Tisch voller Essen durch einen Schacht schicken würde, der durch mehrere Etagen führt, auf denen Menschen leben - was würde dann noch unten ankommen? Mit extrem minimalistischen Mitteln und ohne viel Zeit zu verlieren werdet ihr mit den Charakteren gemeinsam in den Schacht geworfen und seht euch mit einer grausamen Realität konfrontiert. Und fiktive grausame Realitäten klingt doch genau nach dem, was wir manchmal brauchen.

Der Schacht: Netflix-Trailer zum spanischen Horrorthriller Video starten 1:58 Der Schacht: Netflix-Trailer zum spanischen Horrorthriller

Tyler Rake: Extraction

Genre: Action | Netflix-Release: 24. April 2020 | Laufzeit: 116 Minuten | Regie: Sam Hargrave | Darsteller: Chris Hemsworth, David Harbour, Golshifteh Farahani

Phil Elsner: Als bekennender Fan von John Wick, The Raid und ähnlich fantastisch durchchoreographierten Martial-Arts-Actionfilmen, war Extraction für mich eine kleine Offenbarung. Denn obwohl die Story rund um den Black-Ops-Söldner Rake, der im Netz der kriminellen Unterwelt Bangladeschs den Sohn eines mächtigen Syndikat-Chefs retten soll, sicher keinen Oscar gewinnen wird, kann sich die Action mehr als nur sehen lassen.

Hemsworth läuft in der Rolle als Rake zu körperlicher Höchstform auf und zieht spektakuläre Stunts und irre Sequenzen ab, die die meisten anderen Hollywood-Produktionen einfach nur alt aussehen lassen. Tritt zur Seite, Bruce Willis! Egal ob bei Schusswechseln, Verfolgungsjagden oder im Handgemenge: Extraction hält immer voll drauf, arbeitet mit auffällig wenigen Schnitten und kombiniert großartige Kameraführung mit hochwertigen und extrem brachialen Choreographien.

Kein Wunder also, dass Extraction heute zu den erfolgreichsten Netflix-Produktionen überhaupt zählt: Allein im ersten Monat nach Release erreichte der Film über 90 Millionen Haushalte! Das Sequel Extraction 2 ist längst bestätigt und schickt Chris Hemsworth als Tyler Rake ins eiskalte Georgien. Bahnt sich hier vielleicht ein neues Franchise an? John Wick wäre jedenfalls in bester Gesellschaft!

Tyler Rake: Extraction - Offizieller Netflix-Trailer zum Action-Blockbuster Video starten 3:02 Tyler Rake: Extraction - Offizieller Netflix-Trailer zum Action-Blockbuster

Behind the Curve (Unter dem Tellerrand)

Genre: Doku | Netflix-Release: 15. November 2018 | Laufzeit: 95 Minuten | Regie: Daniel J. Clark | Darsteller: Mark K. Sargent, Patricia Steere

Natalie Schermann: Als ich »Behind the Curve« zum ersten Mal gesehen habe, hatte ich mich eigentlich nur auf ein paar Lacher gefreut. Denn der Dokumentationsfilm erzählt die Geschichte einer Flat-Earth-Society, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jahrhundertelange Wissenschaft und Forschung zu widerlegen und die Flachheit der Erde zu beweisen. 

Behind the Curve erzählt allerdings weniger von den abenteuerlichen Theorien der Flacherdler, sondern von den Menschen, die dahinter stehen. Statt lustigem Popcorn-Kino erwartete mich eine überraschend berührende Geschichte über Menschen, die in ihrem - zugegeben äußerst absurden - Glauben Gleichgesinnte, Freunde und eine Art Familie gefunden haben, nachdem sie nie wirklich Anschluss in ihrem sozialen Umfeld finden konnten. 

Behind the Curve gehört zu den besten Dokus, die ich je gesehen habe und ich lege sie jedem ans Herz, der gerne einen Einblick in das Denken der Verschwörungstheoretiker erhalten möchte. Und ich will nicht lügen: Am Ende musste ich mir schon ein Tränchen verdrücken, als sie aus Versehen die Kurve der Erde nachgewiesen haben. Hach.

Behind the Curve: Trailer zur Doku über die Flat Earth Society Video starten 1:24 Behind the Curve: Trailer zur Doku über die Flat Earth Society

El Camino

Genre: Crime-Drama | Netflix-Release: 11. Oktober 2019 | Laufzeit: 122 Minuten | Regie: Vince Gilligan | Darsteller: Aaron Paul, Todd Alquist

Vorsicht: Der Text enthält kleine Spoiler zu der Serie Breaking Bad.

Rémy Bournizel: Was vielleicht wie ein Versuch wirken könnte, weiterhin Geld mit der Breaking Bad-IP zu machen, stellt sich als ein dramatisches Finale heraus, das vor allem Breaking-Bad-Fans anspricht. Denn am Ende der Serie gab es noch einige offene Handlungsstränge, die nie zu Ende geführt wurden. 

Der Film setzt sechs Jahre nach den Ereignissen von Breaking Bad an und thematisiert die Rolle von Aaron Paul: Jesse Pinkman. Die Beziehung zwischen ihm und Walter White hat sich gegen Ende immer weiter zugespitzt, bis Jesse schlussendlich alleine seiner Wege ging. Dem Film fehlt dadurch zwar der obligatorische Partner, der für grandiose Dialoge sorgen könnte, die es in Breaking Bad noch zuhauf gab, jedoch ist es äußerst interessant, den Fokus nur auf Jesse und seinen Leidensweg zu legen.

Zudem kommen auch einige Charaktere aus der Serie zum Vorschein, die mehr sind als reines Fan-Pleasing. Jesse bei der Flucht in ein normales Leben zuzuschauen ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die es aber schafft, auch Jesses Charakterbogen zu einem runden Ende zu führen, das wir uns damals schon bei Breaking Bad für ihn gewünscht hätten.

Breaking Bad: Trailer zu El Camino vereint Jesse Pinkman mit alten Bekannten wieder Video starten 2:06 Breaking Bad: Trailer zu El Camino vereint Jesse Pinkman mit alten Bekannten wieder

To The Bone

Genre: Drama | Netflix-Release: 22. Januar 2017 | Laufzeit: 107 Minuten | Regie: Marti Noxon | Darsteller: Lily Collins, Keanu Reeves

Steffi Schlottag: To The Bone war ein kompletter Zufallsfund, über den ich an einem dieser »Was soll ich anschauen«-Abende gestolpert bin. Darin geht es um Ellen, die seit langer Zeit mit ihrer Magersucht und Depressionen kämpft und sich nun Hilfe bei einem Therapeuten mit ungewöhnlichen Methoden sucht. Sie zieht in eine chaotische Wohngemeinschaft mit anderen Essgestörten aus allen Lebenslagen, die vorsichtig Freundschaften knüpfen.

Für jemanden, der sich mit dieser Thematik nur oberflächlich auskennt, war To The Bone ein spannender Einblick, zumal Schauspielerin Lily Collins früher selbst an Anorexie litt und ihre Erfahrungen in die Rolle von Ellen eingebracht hat. Doch der Film ist unter Betroffenen nicht ganz unumstritten, nehmt also nicht alles für bare Münze, was darin gesagt wird! Hier geht es in erster Linie um die Geschichte, nicht um eine wissenschaftliche Aufarbeitung der komplexen Erkrankung.

Die glaubhaften Charaktere und ihre lustigen, manchmal auch wirklich verstörenden Momente miteinander haben mich vollkommen gefangen genommen. So sehr, dass ich mir dringend gewünscht hätte, To The Bone wäre eine Serie geworden! Der Film wäre so ein fantastischer Auftakt dafür gewesen - aber naja, Netflix gibt und Netflix nimmt, das kennen wir ja.

To The Bone: Trailer zum Netflix-Drama mit Lily Collins und Keanu Reeves Video starten 2:15 To The Bone: Trailer zum Netflix-Drama mit Lily Collins und Keanu Reeves

Beasts of no Nation

Genre: Kriegsdrama | Netflix-Release: 3. September 2015 | Laufzeit: 137 Minuten | Regie: Cary Joji Fukunaga | Darsteller: Idris Elba, Abraham Attah

Vali Aschenbrenner: Ihr habt Bock auf eine gute Zeit? Dann solltet ihr auf keinen Fall Beasts of no Nation gucken. Denn das Kriegsdrama von Regisseur Cary Joji Fukunaga (True Detective, James Bond: Keine Zeit zu sterben) gleicht in seinen besten Momenten einem Schlag in die Magengrube. 

Eigentlich aber auch kein Wunder, bei der Handlung, die Beasts of no Nation aufarbeitet: Im Zuge eines Bürgerkriegs in Westafrika kommt die Familie des jungen Agu (Abraham Attah) ums Leben und er selbst wird zur Flucht gezwungen. Im Zuge dessen wird Agu von einem skrupellosen Rebellenanführer (Idris Elba) aufgelesen, der ein Bataillon an Kindersoldaten durch das Land führt. Schnell wird Agu mit den Grausamkeiten des Krieges wie Plünderungen, Vergewaltigungen und Hinrichtungen konfrontiert, während er dabei schneller erwachsen werden muss, als es ihm lieb ist.

Nein, Beasts of no Nation macht keinen Spaß. Das soll der Film aber auch gar nicht. Dafür ist Fukunagas Drama umso intensiver und erschreckend realitätsnah in Szene gesetzt. Das ist unter anderem auch Idris Elbas (The Suicide Squad, Pacific Rim) und Abraham Attahs (Spider-Man: Homecoming) fantastischem Schauspiel zu verdanken. Beasts of no Nation wird euch eine Weile nicht mehr loslassen - sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

Beasts of no Nation: Deutscher Trailer zum Kriegsdrama auf Netflix Video starten 1:37 Beasts of no Nation: Deutscher Trailer zum Kriegsdrama auf Netflix

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (103)

Kommentare(95)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.