Mittelerde: Schatten des Krieges im Test - Test-Update: Aus dem Schatten der Lootbox

Shadow of War hat alle Mikrotransaktionen gestrichen - können Spieler, die von den Lootboxen abgeschreckt wurden, sich also endlich ruhigen Gewissens in die Schlacht stürzen?

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Mit Patch 1.18 hat sich in der Welt von Schatten des Krieges einiges getan. Mit Patch 1.18 hat sich in der Welt von Schatten des Krieges einiges getan.

Sechs Monate brauchte Frodo, um vom Auenland nach Mordor zu spazieren und den Einen Ring zu vernichten - Shadow of War nahm sich sogar acht Monate Zeit, seine Lootboxen ins Feuer des Schicksalsbergs zu werfen. So lange nach Release noch ein Update, das das komplette Geschäftsmodell umschmeißt? Ein ungewöhnlicher Schachzug!

Aber keineswegs ein schlechter. Denn obwohl Schatten des Krieges schon bei Erscheinen ein gelungenes Spiel war, hatte so mancher Spieler keine Lust auf Lootboxen in Vollpreisspielen und machte lieber einen Bogen darum. Im Test-Update prüfen wir, ob jetzt endlich der perfekte Zeitpunkt gekommen ist, den Spaziergang nach Mordor nachzuholen.

Vom Markt zur Garnison

Gleich als erstes: Der Patch 1.18 wirft tatsächlich alle Echtgeld-Käufe komplett aus dem Spiel, es bleiben keine versteckten Mikrotransaktionen zurück. Damit können wir auch keine Orks mehr über Kisten erhalten und müssen sie in der Spielwelt rekrutieren - ein guter Schritt, die Immersion zu erhöhen.

Das Marktplatz-Menü weicht der Garnison, in der wir unsere Orks und Trainingsbefehle verwalten. Das Marktplatz-Menü weicht der Garnison, in der wir unsere Orks und Trainingsbefehle verwalten.

Zwar werfen manche Aktivitäten wie die Online-Belagerungen immer noch Kisten als Belohnung ab, aber die enthalten jetzt nur noch Trainingsbefehle. Mit denen spendieren wir unseren Jungs etwa Giftwaffen, eine Leibwache oder werten sie gar zu mächtigen legendären Orks auf. Noch besser: Mit der Ingame-Währung Mirian lassen sich die Befehle jetzt auch direkt kaufen, was Mirian deutlich nützlicher macht. Und wer sich darauf nicht verlassen will, findet auch mehr legendäre Orks direkt in der Spielwelt. Außerdem lassen sich jetzt auch in Online-Schlachten Hauptmänner unterwerfen und Items erbeuten, die wir dann in unseren Spielstand mitnehmen können.

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An Stelle des Marktplatzes tritt damit das neue Garnisonsmenü. Hier verwalten wir unsere Trainingsbefehle, öffnen erbeutete Kisten und entsenden Orks - ganz ähnlich wie früher also, nur eben ohne Echtgeld-Lootboxen! Etwas künstlich wirkt das ganze immer noch (warum ziehe ich Training aus Kisten und verteile es dann in einem abstrakten Menü?), aber deutlich weniger als vorher. Ein löblicher Schritt, selbst wenn er spät kommt!

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Blitzkrieg oder Endlosspiel?

Zweiter großer Fokus des neuen Updates sind die Schattenkriege. Der Epilog spielt sich jetzt deutlich knackiger, schon nach fünf Belagerungen sehen wir die finale Endsequenz - davor waren's noch 20. Außerdem werten eine Handvoll neuer Dialogschnipsel zwischen Talion, Kankra und dem Hexenkönig die letzten Gefechte auf - davon sollte man sich aber nicht zu viel erwarten, es gibt keine aufwendigen neuen Rendervideos oder dergleichen.

Trotzdem sind die Schattenkriege jetzt um einiges angenehmer für alle, die eigentlich keine Lust mehr auf haufenweise Belagerungen haben und nur die vollständige Story sehen wollen. Wer ein längeres Endgame möchte, kommt aber ebenso auf seine Kosten: Nach dem Ende lassen sich die Schattenkriege endlos weiterspielen. Wir stürzen uns tatsächlich nach wie vor immer mal wieder für ein paar Runden in die Schlacht – einfach weil die opulenten, aber nur zehn bis 20 Minuten dauerenden Belagerungen ein idealer Zwischendurch-Snack sind, zumal sie durch die vielen Zufallselemente stets etwas anders ablaufen.

In den Schattenkriegen verdienen wir uns jetzt neue Nazgûlmasken, die ebenso stilvoll wie mächtig sind. In den Schattenkriegen verdienen wir uns jetzt neue Nazgûlmasken, die ebenso stilvoll wie mächtig sind.

Was Schatten des Krieges in Patch 1.18 übrigens auch stärker belohnt. Nicht nur, dass wir jetzt auf die neue Maximalstufe 80 hinarbeiten dürfen, wir können die Skillpunkte auch in mehrfach ausbaubare passive Prestige-Fähigkeiten stecken. So schrauben wir etwa Rüstung unserer Schaden unserer Reittiere immer weiter hoch oder kassieren mit jedem Treffer zunehmend mehr Zorn. Nicht so cool wie aktive Fähigkeiten, aber immerhin versauern unsere Punkte nicht mehr nutzlos im Menü! Außerdem sammeln wir im Lauf der Schattenkriege eine Reihe von enorm mächtigen Nazgûl-Masken mit imposanten neuen Effekten. Eine lässt uns zum Beispiel einen Elementar-Graug statt eines normalen rufen. Geliebte alte Ausrüstung dürfen wir obendrein nach Absolvieren der jeweiligen Item-Quest gegen Mirian auf unser aktuelles Level bringen, damit sie immer nützlich bleiben.

Fazit und Wertung
Schatten des Krieges ist mit Patch 1.18 kein völlig neues Spiel geworden. Aber es wirkt runder, großzügiger und motivierender. In unserem ursprünglichen Test hielten wir die Lootboxen zwar für vergleichsweise harmlos und kamen auch ohne sie gut durch die Schattenkriege - aber aufgesetzt und unnötig fanden wir sie trotzdem. Wir freuen uns also, dass die Entwickler sie nun entfernt haben. Besser spät als nie! Ergo streichen wir unsere Pay2Win-Abwertung von 5 Punkten und bringen die Wertung auf 86.

Abwertungen für Pay2Win: So funktioniert unser System

Mittelerde: Schatten des Krieges - Test-Video der ursprünglichen Version mit Lootboxen Video starten 12:28 Mittelerde: Schatten des Krieges - Test-Video der ursprünglichen Version mit Lootboxen

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