AMD allein auf weiter Flur? Neue Intel-Prozessoren angeblich im März 2021

Intels elfte Core-i-Generation Rocket Lake-S soll erst im kommenden Frühjahr 2021 erscheinen. Eine geleakte Roadmap zeigt zudem neue Chipsätze.

In der Spiele-Welt könnte AMD Intel bald vom Performance-Thron stoßen. In der Spiele-Welt könnte AMD Intel bald vom Performance-Thron stoßen.

Intel scheint Konkurrent AMD vorerst das Feld bei den Desktop-Prozessoren zu überlassen. Das geht aus einer Mitteilung des spanischen Fachmagazins HD Tecnologia hervor (maschinell übersetzt), die sich auf einen nicht näher genannten Mainboard-Hersteller beziehen.

Demnach sind die Core-i-Prozessoren der elften Generation - auch als Rocket Lake-S bekannt - für Ende März 2021 geplant. Zeitgleich sollen auch neue Chipsätze respektive Platinen dafür erscheinen.

Ursprünglich wurde noch in diesem Jahr mit einem Release gerechnet, auch in Anbetracht der zeitnah kommenden Ryzen-5000-Modelle.

Die geleakte Roadmap zeigt keinen neuen HEDT-Chipsatz. (Bildquelle: HD Tecnologia) Die geleakte Roadmap zeigt keinen neuen HEDT-Chipsatz. (Bildquelle: HD Tecnologia)

Kein neuer Sockel, nur neue Chipsätze: Wie HD Tecnologia weiter erläutert, sollen die 500er-Chipsätze jedoch für Sockel-LGA1200-Platinen gedacht sein. Deshalb seien die Rocket Lake-S-Prozessoren auch mit aktuellen 400er-Boards kompatibel. Umgekehrt gelte dies auch für die aktuellen Comet Lake-S-CPUs Core i9 10900K und Co.

Weitere Details zu den neuen Chipsätzen nennt HD Tecnologia zwar nicht, allerdings dürften gerade die hochwertigen Modelle wie der Z590 für PCIe 4.0 ausgelegt sein. Dazu aber im nächsten Abschnitt mehr.

X299 bleibt bis auf Weiteres: Für die HEDT(High-End-Desktop)-Plattform stehen der Roadmap zufolge offenbar bis auf Weiteres keine Änderungen an. Der blaue Balken im oben eingebetteten Bild, welcher den X299-Chipsatz darstellt, reicht demnach bis mindestens Juni 2021.

Alle Infos, Leaks und Gerüchte zu Intels kommenden Hauptkonkurrent AMDs Ryzen 5000 könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:

Was wissen wir über Rocket Lake-S?

Kurz gesagt, noch sehr wenig. Lediglich, dass es sich um ein weiteres und gleichzeitig das letzte Derivat der Skylake-Architektur handeln soll, ist bekannt. Das heißt, auch die elfte Core-i-Generation für den Mainstream-Desktop wird in einem 14-nm-Verfahren gefertigt.

Mit Blick auf die Kernzahl wird gemutmaßt, dass Rocket Lake-S auf maximal acht Kerne samt 16 Threads begrenzt sind. Zehn Kerne wie beim aktuellen Core i9 10900K sind ebenfalls denkbar. AMD hat dagegen bis zu 16 Kerne beim Ryzen 9 3950X und womöglich auch bei einem neuen Ryzen 9 5950X zu bieten.

Die bislang vermuteten technischen Spezifikationen der Core i-11000:

  • bis zu acht Kerne/16 Threads oder zehn Kerne/20 Threads
  • neuer Speichercontroller: DDR4-3200 (nach JEDEC)
  • Unterstützung für PCI Express 4.0

Über die Performance kann indes noch nichts ausgesagt werden. Die Taktraten erster Testsamples sollen jedoch bereits erfolgreich die 5,0-Ghz-Marke geknackt haben, wie aus einer Mitteilung von Golem hervorgeht.

Was bedeutet ein Release im März für AMD?

Das hängt natürlich in erster Linie davon ab, wie sich die neuen Ryzen-5000-Prozessoren am Ende schlagen werden. Die Präsentation findet morgen um 18 Uhr deutscher Zeit statt - wir verraten euch, was ihr erwarten dürft:

AMD könnte dominieren: Es deutet einiges darauf hin, dass AMD seine technologische Führung in Bereichen wie HEDT (Threadripper) und auch Server-Prozessoren weiter ausbaut und bei Spielen Intel tatsächlich überholen könnte.

Aktuell gelten die Comet Lake-S-Prozessoren rund um den Core i9 10900K als schnellste Spieler-Prozessoren, auch wenn sich der Vorsprung gerade bei hohen Auflösungen wie 4K beinahe egalisiert.

Ein Release von Rocket Lake-S im März hieße für AMD aber wohl erst einmal freie Fahrt. Zuletzt hatte sich der vermeintliche Underdog Marktanteile zurückgeholt - ein Trend, der sich dann weiter fortsetzen dürfte.

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