Spielerinnen und Spieler ärgern sich noch häufig über gestiegene Preise für Videospiele, besonders angesichts der Tatsache, dass die Umsätze der Industrie Jahr um Jahr steigen, wie auf Statista zu beobachten ist. Gleichzeitig erhöhen sich aber auch die Entwicklungskosten für neue Spiele.
Ex-Sony-Präsident Shuhei Yoshida hat nun im Interview mit The Guardian ein paar genauere Zahlen genannt, um das Ausmaß besser einschätzen zu können. Das Beispiel: God of War Ragnarök.
So viel hat God of War gekostet
Wenn man die heutigen Kosten mit denen von vor zwölf Jahren vergleicht, dann ist es mittlerweile fast fünf Mal so teuer geworden, behauptet Shuhei Yoshida. Für God of War 3 aus dem Jahr 2010 reichten noch 44 Millionen Dollar, das 2022 erschienene God of War Ragnarök benötigte dagegen um die 200 Millionen Dollar.
Wie so ein mit Blockbuster-Budget produziertes Spiel aussieht, könnt ihr im Testvideo begutachten:
Die Preise von damals sind auch bei anderen Großproduktionen schlicht nicht einhaltbar: Forspoken kostete um die 100 Millionen Dollar, ähnlich wie Shadow of the Tomb Raider. Cyberpunk 2077 kam auf etwa 170 Millionen, dabei sind die Marketing-Kosten von knapp 140 Millionen noch nicht einmal mit einberechnet.
Shuhei Yoshida zeigt daher gehörigen Respekt für all die Indie-Entwickler, die sich trotz hoher Kosten durchbeißen:
Spiele zu finanzieren ist schwierig. Aber selbst wenn man ein tolles Spiel entwickelt, gibt es so viele großartige Spiele auf dem Markt, die niemand kennt. Die gute Nachricht ist, dass es mittlerweile wirklich gute und qualitativ hochwerte Indie-Publisher gibt. […]
Die Branche wächst und wächst, und ich hoffe, dass sie weiterhin kreative Ideen und Menschen unterstützt und verfolgt, die versuchen, an neuen Dingen zu arbeiten.
Spiele sind fast fünf Mal so teuer wie damals, dagegen wirken die Preiserhöhungen für Konsumenten vergleichweise überschaubar. 70 statt 60 Euro sind heute oftmals der Standard-Vollpreis.
Dass dennoch vielstimmige Kritik von Spielerinnen und Spielern aufkommt, dürfte mit den stetig wachsenden Umsätzen der Videospielindustrie zusammenhängen, welche wiederum größere Produktionsbudgets ermöglichen.
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