Zwischen Klimakatastrophe und Corona-Pandemie lesen sich die Schlagzeilen des Jahres 2020 wie die Einleitung zu einem apokalyptischen Roman. Genau das ist auch die Ausgangssituation von Frostpunk. Dessen Welt ist von Schnee und Eis bedeckt und die letzten Menschen müssen zusammenhalten, um den Winter zu überstehen.
Für Frostpunks Entwickler 11 Bit Studios war das dystopische Aufbauspiel hingegen mehr als ein reiner Kampf ums Überleben, sondern eine Expedition zu ihrer ganz eigenen Spieldesign-Philosophie. Verluste gab es unterwegs dennoch.
Drei der leitenden Designer hinter Frostpunk - Jakub Stokalski, Maciej Sulecki und Lukasz Juszczyk - erzählen GameStar während einer realen globalen Naturkatastrophe von ihrem Heimbüro aus, vor welchen Herausforderungen sie bei der Entwicklung von Frostpunk selbst standen - und erklären, warum ihre düsteren Strategiespiele trotz unmöglicher Entscheidungen Spaß machen.
Wenn die Realität das Spiel einholt
Dass die Realität die Dystopie ihres Spiels einholt, passiert 11 Bit nicht zum ersten Mal. Während der Entwicklung von This War of Mine ereignete sich im Nachbarland Ukraine die Krimkrise. Die Annexion der Halbinsel durch Russland führte zu einer echten militärischen Auseinandersetzung, von der, genau wie in ihrem Spiel, Zivilisten betroffen waren.
Auch mit dem Klimawandel griff Frostpunk den Schlagzeilen voraus, noch bevor Greta Thunberg ihn auf die Tagesordnung der Weltpolitik hievte. »Wir suchen nicht absichtlich nach dem aktuell heißesten Thema«, sagt Frostpunks leitender Game Designer Maciej Sulecki, »aber manchmal klickt es einfach.«
Als die Entwicklung von Frostpunk begann, war die Entstehung der weltweiten Klima-Bewegung Fridays for Future nicht absehbar. 2014 verarbeitete 11 Bit erst noch den unerwarteten Erfolg von This War of Mine. »Die Firma bestand damals aus zwanzig Leuten, vielleicht sogar weniger«, erinnert sich Sulecki zurück.
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