Bekannter Gaming-Clan zu schlecht für die Wall Street: Aktie stürzt ab, Rauswurf droht

Es war ein Schritt ins Neuland: E-Sports an der Börse. Nun steht das Experiment vom bekannten Gaming Clan FaZe aber kaum ein Jahr nach Start bereits vor dem Aus.

Der Börsenbulle war nicht gewogen: Clan FaZe sucht einen Ausweg aus der Börse. Der Börsenbulle war nicht gewogen: Clan FaZe sucht einen Ausweg aus der Börse.

Im vergangenen Jahr trat der global erfolgreiche Clan Faze aus Los Angeles an, um E-Sports an der US-Amerikanischen Technologiebörse NASDAQ zu etablieren. Doch nun sind aus einem Börsenwert von knapp einer Milliarde Dollar, weniger als 50 Millionen geworden. Und die NASDAQ droht mit Rauswurf wegen Verstoßes gegen Richtlinien, wie Sports-Business-Journal berichtet.

Was ist passiert? Eine Aktie von Faze Clan wechselte am 30. August 2022 noch für etwa 25 Dollar die Besitzerschaft. Doch von diesem Rekord sollte es bis Mitte März diesen Jahres steil bergab gehen. Am 10. wurde der bisherige Tiefpunkt von gerade mal 0,37 Dollar erreicht, nachdem am 7. Februar die Schallmauer eines vollen Dollars im Sturz durchbrochen wurde. Inzwischen hat sich das Wertpapier minimal erholt und handelt bei 67 Dollarcent.

Und genau hier liegt das Problem: Aus Sicht der NASDAQ müssen auf ihrer Plattform gehandelte Aktien einen gewissen Mindestwert haben. Die Schwelle liegt bei einem Dollar. Fällt eine Akte für längere Zeit unter diesen Wert, wie nun im Falle von Clan Faze, droht der Ausschluss vom Handel.

Die Firma aus Los Angeles erhielt nun Post: Ein Notice of Delisting (zu deutsch in etwa Androhung des Ausschlusses) der NASDAQ. Hierdurch wird Clan Faze aufgefordert, innerhalb von 180 Tagen den Aktienwert wieder über einen Dollar zu heben und ihn mindestens zehn Tage dort zu halten.

Was war die Idee hinter dem Börsengang? Clan Faze wollte vereinfacht gesagt die Fanscharen rund um ihre Teams, Streamer und Content Creator zu Geld machen.

Warum ging das Vorhaben schief? Es ist sicher nicht nur ein Faktor, der Clan Faze hat scheitern lassen, aber mitentscheidend sei laut dem Portal Sports-Business-Journal, dass im vergangenen Jahr Flaute in Sachen Investitionen in E-Sports geherrscht hat.

Was hat Clan Faze nun vor? Genaueres ist nicht bekannt, aber derzeit sieht es laut Sports-Business-Journal so aus, als ob Clan Faze Geld von außerhalb der Börse einsammelt, um sich quasi selbst rauszukaufen. Das Unternehmen aus LA will also scheinbar den NASDAQ freiwillig verlassen, ehe es rausgeschmissen wird.

Was sagt ihr zu der Geschichte? Findet ihr, dass E-Sports nichts im Börsenhandel zu suchen hat? Oder glaubt ihr, dass genau solch eine Entwicklung, das Gaming und seine Communities durchaus in verschiedenen Konstellationen als Aktien taugen könnten? Erzählt uns von euren Business-Ideen!

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