Elden Ring im Test: Die zweithöchste Wertung der GameStar-Geschichte

From Software riskiert viel bei Elden Ring und tauscht perfekt komponierte Level gegen eine Open World. Im Test klären wir, warum ausgerechnet diese Entscheidung einen Meilenstein hervorbringt.

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Achtung, Test-Update! From Software hat Elden Ring regelmäßig mit Updates sowie PvP-DLC versorgt. In diesem Test erfahrt ihr alles zu den grundsätzlichen Stärken und Schwächen des RPGs und warum wir es für ein Meisterwerk halt. Falls ihr euch mehr dafür interessiert, wie sich das Spiel nach Release entwickelt hat und warum es mittlerweile keine Abwertung mehr gibt, dann empfehlen wir euch das GameStar Test-Update zu Elden Ring. Dort findet ihr auch den aktuellen Wertungskasten.

Steam Winter Sale: Elden Ring ist vom 22. Dezember 2022 bis 5. Januar 2023 zum ersten Mal im Steam Sale reduziert. Wir ziehen diesen Test nochmal hoch, um euch die Frage zu beantworten: Für wen lohnt sich das?

Als ich die steinernen Tore nach Limgrave aufstoße, bin ich fest entschlossen. Der Schild ist glänzend gewachst, die Klinge geschärft, ich will alle Bosse erlegen. Einer nach dem anderen werden sie fallen. Mit eiskalter Methodik meuchle ich mich durch träge Skelettritter und Wölfe, bis mein Beutel fast vor Runen platzt, zwinge riesige Trolle in die Knie und stürme auf dem Rücken meines Pferdes todesmutig einem Drachen entgegen, der danach nicht mal mehr als Kaminanzünder taugt.

Seine Seelen - pardon, Runen - wie die Dark-Souls-Währung in Elden Ring heißt - lassen meine Levelkasse klingeln, wenn ich sie nicht durch unachtsame Tode opfere. Mit jedem Aufstieg werde ich stärker, halte mehr aus, komme meinem Ziel näher. Bis Elden Ring mir plötzlich wie Rafiki aus König der Löwen seinen Stab über die Rübe zieht und mir sagt, dass es mehr gibt, als ich sehe. Okay, vielleicht war es auch ein Priester in einem Talar aus Menschenhaut, mit Rattenschwanz und riesigem Degen, der mich unter keinen Umständen vorbei lassen wollte.

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Elden Ring
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Elden Rings Welt steckt voller Überraschungen und harter Kämpfe mit neuen, kreativen Möglichkeiten, die jede Entscheidung bedeutsam machen.
Zur vollständigen Wertung
Passt zu euch, wenn ...
  • ihr gerne erkundet und Dinge selbst herausfindet.
  • ihr fordernde Kämpfe mögt.
  • ihr es liebt, mit allen Möglichkeiten zu experimentieren.
Passt nicht zu euch, wenn ...
  • ihr Bosskämpfe doof findet und wenig Frusttoleranz mitbringt.
  • ihr eine klare Struktur bei Story und Aufgaben mögt.
  • ihr ungern an Ausrüstung und Skills herumtüftelt.

Aber er hat Recht! Den wahren Sieg in Elden Ring erringe ich erst, als ich meine Bossjagd pausiere, meine Ambitionen vergesse und mich einfach treiben lasse. Dann entfaltet das Action-Rollenspiel eine Open-World-Magie, die ich so zuletzt in einem Zelda: Breath of the Wild erlebt habe.  Mit dem Opfern vieler Stärken der Souls-Spiele geht From Software ein gewaltiges Risiko ein. Dieses Risiko zahlt sich in Elden Ring nicht nur aus,  sondern es setzt einen neuen Genre-Meilenstein, der auf Jahre Bestand haben wird.

Schon der Blick auf das erste Gebiet Limgrave offenbart zu Spielbeginn viele interessante Orte und Details wie einen goldenen Reiter, der durch die Landschaft streift oder eine verfallene Kirche, in der sich vielleicht etwas Nützliches versteckt. Schon der Blick auf das erste Gebiet Limgrave offenbart zu Spielbeginn viele interessante Orte und Details wie einen goldenen Reiter, der durch die Landschaft streift oder eine verfallene Kirche, in der sich vielleicht etwas Nützliches versteckt.

Was haben wir getestet?

Wir haben mit drei Testerinnen und Testern sowie im Rahmen des Technik-Checks über 150 Stunden mit der Vorabversion von Elden Ring verbracht, einen großen Teil der Bosse gelegt und die gesamte offene Welt ausgiebig erkundet. Dabei kam es auf sämtlichen Testrechnern zu vereinzelten technischen Problemen wie Rucklern, Freezes, seltenen Abstürzen oder aufploppenden Elementen in der Spielwelt.

Deshalb vergeben wir zwar mit einer 93 die zweithöchste Wertung der GameStar-Geschichte, müssen wegen des Zustands unserer Testversion aber vorerst zwei Punkte abziehen, solange die Probleme nicht gefixt werden. Zwar lieferte From Software kurz vor Embargo noch einen Patch, dieser brachte allerdings nicht auf all unseren Testsystem die nötige Besserung.

Eine genaue Analyse der Performance des Spiels und seiner technischen Schwierigkeiten findet ihr mittlerweile im besagten Technik-Check, den wir anhand der finalen Release-Version durchgeführt haben. Darin gehen wir auch auf Störfaktoren wie die auf 60 Bilder pro Sekunde limitierte Bildrate, die nicht optimal umgesetzte Bedienung per Maus- und Tastatur und die fehlende Unterstützung von Breitbildauflösungen im Formaten wie 21:9 und 32:9 ein.

Warum nur Screenshots aus dem ersten Spieldrittel?

Tests zum Embargo wurden von Bandai Namco nur erlaubt, wenn wir ausschließlich Bilder und Videoszenen aus den ersten beiden Gebieten zeigen. Grund sei das Vermeiden von Spoilern. Da wir das gesamte Spiel aber komplett erleben konnten und es ansonsten keinerlei Beschränkung bei der Berichterstattung gab, haben wir diesem Embargo zugestimmt. Zum Release am 25. Februar werden wir diesen Test um weitere spoilerfreie Screenshots aus späteren Gebieten erweitern – für alle, die sich einen tieferen optischen Einblick wünschen.

Elden Ring - Screenshots aus der PC-Version ansehen

(K)ein Abschied von alten Tugenden

Dark Souls, Bloodborne oder auch Sekiro setzen auf zwei große Säulen: Herausforderungen, durch die ich mich durchbeißen muss und ein genial verzahntes Leveldesign, das mich an der Nase herumführt und am Ende doch die rettende Abkürzung oder ein neues Leuchtfeuer offenbart. Elden Ring muss darauf verzichten, weil ich in einer Open World leicht vor jedem zu starken Gegner flüchten kann und längst nicht so manipulierbar für ihre Erschaffer bin. Wo sie mich vorher mit präzisem Level- und Monsterdesign als ihre Marionette tanzen ließen, schneiden sie nun die Fäden ab und lassen mich frei.

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