Nach rund 80 Stunden Spielzeit habe ich inzwischen nicht nur das Ende des Spiels (also eines davon), sondern auch die versteckten Bosse und Gebiete gesehen. Ein paar kleinere Dungeons aus der offenen Welt, ein paar NPC-Geschichten und Kleinkram sind noch offen, die 100 Stunden werde ich wohl vollkriegen.
Ich bin immer noch geschockt, wie unvorstellbar schnell die Zeit beim Spielen vergeht, und dass mich das Spiel selbst jetzt noch, nach so vielen Dungeons, Bosskämpfen und weit über 100 Level-Ups fesselt. Seit Jahren hat mich kein Spiel so stark in seinen Bann gezogen – und das nicht wegen, sondern trotz seiner offenen Welt, denn die hätte ich in einem Fromsoft-Spiel niemals gebraucht.
Gefühlte zehn Prozent meiner Spielzeit brachte ich damit zu, irgendwelchen Riesen eine Fußmassage zu verabreichen. Ich habe jeden Zentimeter eines optionalen Dungeons abgegrast, nur um in Monsterstimme »Wonderful!« sagen zu können.
Ich habe optionale Bosskämpfe absolviert, die derzeit nur 0,2 Prozent aller Spieler auf Steam gewonnen haben. Ich habe meiner Freundin im Koop geholfen und dabei eindringende PvP-Spieler verprügelt. Ich habe eine völlig banales Starter-Schwert in Limgrave gekauft und über Elementar-Wetzsteine, Schmiedesteine und Kriegsasche in eine Superwaffe verwandelt.
Deshalb verzeiht mir meine Bescheidenheit, wenn ich sage: Hier geht’s um die Perspektive eines absoluten Souls-Checkers, der Dark Souls 1 nach mittlerweile 30 Runs im Schlaf und auf der linken Arschbacke durchkloppt. Falls euch mehr die Analyse eines Vollnoobs interessiert, dann seid ihr bei Heiko vermutlich besser aufgehoben. Sorry Chef.
Seit einer Woche rede ich mit unserer Foren-Community über nichts anderes mehr als Spielweisen, Bosskämpfe, versteckte Areale und alles, was sonst noch mit Elden Ring zu tun hat, über mittlerweile mehr als 4.000 Posts hinweg. Das Teil gehört derzeit zu den meistgespielten Titeln auf Steam. Völlig zu Recht, wie ich finde.
Der Autor: Sascha Penzhorn wuchs mit einem japanischen Sega Mega Drive und einer japanischen PC-Engine auf. In seiner Kindheit verstand er die Hälfte seiner Spiele nur schlecht, denn die waren komplett auf Englisch. Die andere Hälfte verstand er gar nicht, denn die kam aus Japan. Im Alter von neun Jahren brachte er sich komplexe japanische Spiele wie Nectaris oder Herzog Zwei durch Spielen und Experimentieren selbst bei. Mit bewusst kryptischen Titeln wie den Spielen von Fromsoft hat er deswegen auch keine großen Probleme. Als von Natur aus kompetitiver Spieler, der sich gerne mit fiesen Bossen, aber auch mit feindlichen Mitspielern anlegt, begrüßt er den vergleichsweise hohen Schwierigkeitsgrad der Souls-Spiele.
Ich hätte keinen Komfort gebraucht, aber ich liebe ihn
Das klingt jetzt vielleicht erst mal etwas paradox, aber ich liebe die Souls-Games, gerade weil sie überdurchschnittlich schwer sind. Und obwohl ich Elden Ring im direkten Vergleich leichter als Dark Souls 1-3 finde, begrüße ich die meisten Vereinfachungen und neuen Komfort-Features im Spiel.
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