Zurück zu den Wurzeln? Disney Plus soll wieder mehr wie Fernsehen werden

Von linearem TV zu Streamingdienst - und wieder zurück?

Ein neues Angebot für Disney Plus orientiert sich sehr am linearen Fernsehen. (Quelle: Thibault Penin via Unsplash) Ein neues Angebot für Disney Plus orientiert sich sehr am linearen Fernsehen. (Quelle: Thibault Penin via Unsplash)

Der Streaminganbieter Disney Plus plant wohl die Einführung von »Always-on Channels«, welche funktional in Richtung klassisches Fernsehen gehen.

Warum das wichtig ist: Eigentlich gewannen Streamingdienste an Popularität, unter anderem weil sie eben nicht die Nachteile des linearen Fernsehens aufwiesen. Das Disney-Plus-Vorhaben so gewissermaßen zu den Wurzeln zurück.

Im Detail: Wie das Branchenmagazin The Information berichtet, soll das Angebot von Disney Plus um dauerhaft laufende »Channels« erweitert werden.

  • In diesen Kanälen sollen bestimmte Filme und Serien zu jeweils fest vorgegebenen Zeiten laufen.
  • Bei den Inhalten soll es sich zumindest zu Beginn ausschließlich um das Marvel- und Star Wars-Franchise drehen.
  • Zu einem späteren Zeitpunkt sollen wohl auch Pixar-Filme dazukommen.

Abo benötigt, trotzdem mit Werbung: Um diese Channels nutzen zu können, wird ein kostenpflichtiges Disney-Plus-Abonnement benötigt.

  • Unabhängig vom gewählten Tarif sollen die Channels aber auch mit Werbeunterbrechungen arbeiten – die Grenze zum klassischen TV verschwimmt so immer mehr.

Die Tarifstruktur von Disney Plus wurde übrigens im vergangenen November geändert. Zudem greift künftig ein Account-Sharing-Verbot – alle Details hierzu findet ihr in den folgenden Artikeln:

Andere Anbieter haben bereits ähnliche Konzepte auf den Markt gebracht.

  • Amazon etwa führt die »Freevee« genannten Channels innerhalb des Prime-Video-Angebots.
  • Das Medienunternehmen Paramount Global bietet hingegen mit »Pluto TV« eine ähnliche Lösung.

In einem Punkt unterscheiden sich die beiden genannten Beispiele allerdings vom Disney-Plus-Vorhaben: Sowohl Freevee als auch Pluto TV setzen auf das »FAST«-Konzept.

  • FAST steht hierbei für »Free Ad-supported Streaming TV«, finanziert sich also ausschließlich über die gezeigte Werbung. Abokosten für Nutzer fallen nicht an.
  • Disney Plus hingegen setzt das monatliche Abonnement voraus - und blendet zusätzlich die Reklame ein. Ob das bei Nutzern auf Beliebtheit stößt, darf zunächst bezweifelt werden.

Kein Kommentar vom Anbieter: Disney selbst hat sich bisher nicht zum Bericht von The Information geäußert.

Entsprechend ist unklar, ob und wann die Channels-Pläne tatsächlich umgesetzt werden.

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