Der Streaminganbieter Disney Plus plant wohl die Einführung von »Always-on Channels«, welche funktional in Richtung klassisches Fernsehen gehen.
Warum das wichtig ist: Eigentlich gewannen Streamingdienste an Popularität, unter anderem weil sie eben nicht die Nachteile des linearen Fernsehens aufwiesen. Das Disney-Plus-Vorhaben so gewissermaßen zu den Wurzeln zurück.
Im Detail: Wie das Branchenmagazin The Information berichtet, soll das Angebot von Disney Plus um dauerhaft laufende »Channels« erweitert werden.
- In diesen Kanälen sollen bestimmte Filme und Serien zu jeweils fest vorgegebenen Zeiten laufen.
- Bei den Inhalten soll es sich zumindest zu Beginn ausschließlich um das Marvel- und Star Wars-Franchise drehen.
- Zu einem späteren Zeitpunkt sollen wohl auch Pixar-Filme dazukommen.
Abo benötigt, trotzdem mit Werbung: Um diese Channels nutzen zu können, wird ein kostenpflichtiges Disney-Plus-Abonnement benötigt.
- Unabhängig vom gewählten Tarif sollen die Channels aber auch mit Werbeunterbrechungen arbeiten – die Grenze zum klassischen TV verschwimmt so immer mehr.
Die Tarifstruktur von Disney Plus wurde übrigens im vergangenen November geändert. Zudem greift künftig ein Account-Sharing-Verbot – alle Details hierzu findet ihr in den folgenden Artikeln:
Andere Anbieter haben bereits ähnliche Konzepte auf den Markt gebracht.
- Amazon etwa führt die »Freevee« genannten Channels innerhalb des Prime-Video-Angebots.
- Das Medienunternehmen Paramount Global bietet hingegen mit »Pluto TV« eine ähnliche Lösung.
In einem Punkt unterscheiden sich die beiden genannten Beispiele allerdings vom Disney-Plus-Vorhaben: Sowohl Freevee als auch Pluto TV setzen auf das »FAST«-Konzept.
- FAST steht hierbei für »Free Ad-supported Streaming TV«, finanziert sich also ausschließlich über die gezeigte Werbung. Abokosten für Nutzer fallen nicht an.
- Disney Plus hingegen setzt das monatliche Abonnement voraus - und blendet zusätzlich die Reklame ein. Ob das bei Nutzern auf Beliebtheit stößt, darf zunächst bezweifelt werden.
Kein Kommentar vom Anbieter: Disney selbst hat sich bisher nicht zum Bericht von The Information geäußert.
Entsprechend ist unklar, ob und wann die Channels-Pläne tatsächlich umgesetzt werden.
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