Die besten Mainboards für AMD Ryzen - der beste Chipsatz für CPUs von AMD

AMD hat momentan gleich zwei Plattformen, AM4 und AM5, auf dem Markt - wir zeigen euch, welche Boards die besten für Gamer sind.

Zwar ist AM5 auf dem Markt und die aktuellere Plattform mit moderneren Features, allerdings ist auch AM4 noch gut fürs Gaming nutzbar. Nicht zuletzt ein AMD Ryzen 7 5800X3D, der als Effizienzkönig vor allem in Spielen sehr schnell und vergleichsweise energiesparend arbeitet, ist ein Grund AM4 noch ein wenig die Treue zu halten.

Denn eines geht nicht: Einen Ryzen 7000 auf AM4 einsetzen oder einen älteren Ryzen mit AM5. Ihr müsst euch vor dem Mainboardkauf also darüber bewusst sein, dass ihr euch festlegt. Gerade wenn aber noch größere Mengen hochwertiger DDR4-Arbeitsspeicher vorhanden sind, kann auch AM4 verlockend wirken.

In dieser Kaufberatung findet ihr Mainboards für beide Sockel. Vor allem wenn euer Konto ein gewisses Budget vorgibt, wird es mit AM5 durch höhere Boardpreise und etwas teureren DDR5-RAM knifflig ein Preis-Leistungs-System zu basteln. Bei AM4 konzentrieren wir uns daher eher auf Einstieg und (gehobene) Mittelklasse, bei AM5 geht es in die Vollen.

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Sockel AM4 - B550 und X570

Zwar könnt ihr auch Boards mit den älteren Chipsätzen B350 oder B450 sowie ihre X-Geschwister mit Ryzen bis zum 5000er kombinieren, bei einem Mainboardneukauf würden wir aber doch zu einer aktuelleren Platine mit B550 oder X570 raten. Warum auf sinnvolle Features wie PCIe 4.0 verzichten?

Preis-Leistungs-Tipp im ATX-Format

Gigabyte B550 Gaming X V2

Das Gigabyte B550 Gaming X V2 vereint einen anständigen Preis von 120 Euro mit einer guten Ausstattung, die den meisten Nutzern vollkommen ausreichen dürfte.* Das Gigabyte B550 Gaming X V2 vereint einen anständigen Preis von 120 Euro mit einer guten Ausstattung, die den meisten Nutzern vollkommen ausreichen dürfte.*

Preis: ca. 120 Euro

Gigabyte verzichtet beim B550 Gaming X V2 zwar auf einige Ausstattungsfeatures der gehobeneren Mainboardklasse, beispielsweise 2,5 GBit-LAN oder WiFi6, bietet aber ansonsten ein hochwertiges Mainboard. Der obere PCIe-Port beherrscht PCIe 4.0 mit 16 Lanes, der untere PCIe 3.0 mit 4 Lanes - das ist B550-Standard. Ebenfalls Standard ist die Anbindung des oberen M.2-Slots mit 4x PCIe 4.0 für rasante NVMe-SSDs, die zweite M.2-Schnittstelle spricht wahlweise SATA oder NVMe mit PCIe 3.0.

Das Gigabyte B550 Gaming X V2 bietet eine Spannungsversorgung mit 10+2 Phasen sowie eine für die Preisklasse gute Kühlung der Spannungswandler. So ist auch der Einsatz der großen Ryzen-9-CPUs problemlos und sogar mit OC möglich. Nur zur Mittelklasse gehört indes der Onboardsound auf Basis des Realtek ALC887.

Pro
  • sinnvolle Mittelklasse-Ausstattung
  • 2x M.2, davon 1x mit PCIe 4.0
  • Gute Spannungsversorgung
Contra
  • nur Gigabit-LAN
  • kein integriertes WLAN
  • Soundchip nur solide Mittelklasse
Gigabyte B550 Gaming X V2 bei Mindfactory

Einstiegsklasse in Micro-ATX

Gigabyte B550 DS3H

Schon für knapp 100 Euro gibt es das Gigabyte B550 DS3H, beispielsweise bei Notebooksbilliger.de. Der aktuell günstigste Einstieg mit PCIe 4.0.* Schon für knapp 100 Euro gibt es das Gigabyte B550 DS3H, beispielsweise bei Notebooksbilliger.de. Der aktuell günstigste Einstieg mit PCIe 4.0.*

Preis: ca. 100 Euro

Das Micro-ATX-Format des Gigabyte B550 DS3H eignet sich gut für kleinere Rechner mit platzsparenden Gehäusen, bietet aber trotzdem eine gute Ausstattung zum niedrigen Preis. Für knapp 100 Euro war PCIe 4.0 lange Zeit nicht zu haben, X570-Boards sind teurer und die meisten Intel-Boards sind es ebenfalls - gleiches gilt für AM5-Platinen.

Ungeachtet des Preises bietet das B550 DS3H vier RAM-Steckplätze (das nur 10 Euro günstigere B550 S2H hat nur zwei davon) für bis zu 128 Gigabyte DDR4 sowie zwei M.2-Steckplätze (B550 S2H: 1x M.2). Alleine für die zusätzlichen Speicherslots würden wir den Aufpreis investieren. M.2 ist, ebenso wie der obere 16x PCIe-Steckplatz mit PCIe 4.0 angebunden. 2,5 Gigabit-LAN gibt es allerdings nicht, in dieser Preisklasse herrscht vorerst weiterhin Gigabit-LAN.

Pro
  • niedriger Preis
  • solide Brot-und-Butter-Platine
  • auch für kleinere Gehäuse (mATX)
Contra
  • nur Gigabit-LAN
  • kein WLAN
  • geringe Anschlussvielfalt
Gigabyte B550 DS3H bei Mindfactory

Runde Ausstattung: Asus TUF Gaming B550-Plus

Das Asus TUF Gaming B550 Plus überzeugt mit sehr guter Ausstatung, hohen RAM-Taktraten und einem vertretbaren Preis von unter 180 Euro.* Das Asus TUF Gaming B550 Plus überzeugt mit sehr guter Ausstatung, hohen RAM-Taktraten und einem vertretbaren Preis von unter 180 Euro.*

Preis: ca. 170 Euro

Bei Asus rangiert die TUF-Reihe preislich unter den Platinen des ROG Strix-Labels. Bei der Ausstattung müsst ihr zwar geringe Abstriche machen, den meisten Nutzern dürften diese aber kaum auffallen. So gibt Asus den DDR4-Speicher beim TUF Gaming B550-Plus für bis zu 4.800 MHz (per OC) frei, beim ROG Strix B550 Gaming sind es bis 5.100 MHz und mehr RAM-Takt. Ebenfalls unterschiedlich ist die Aufteilung der PCIe-Lanes für die x16-Steckplätze, die beim TUF Gaming B550-Plus dem B550-Standard entspricht: der obere Slot ist mit PCIe 4.0 16x angebunden, der untere mit PCIe 3.0 4x. In Zeiten schwindender Bedeutung von Multi-GPU-Systemen wohl nur selten ein Problem.

Schnelles Netzwerk: Der Realtek-LAN-Chip beherrscht die Übertragung mit 2,5 Gigabit pro Sekunde, einen entsprechenden Switch und passende Gegenstellen vorausgesetzt. Zur Onboard-Oberklasse gehört der ALC1200-Soundchip. Selten im AMD-Lager: Das TUF Gaming B550-Plus verfügt über einen Header für einen Thunderbolt-Ausgang.

Pro
  • gute Anschlussvielfalt
  • dabei trotzdem vergleichsweise günstig
  • hochwertige Spannungswandler und -kühlung
  • 2,5 GBit LAN
Contra
  • kein WLAN
Asus TUF Gaming B550 Plus bei Amazon

Luxusbrett trotz B550: Asus ROG Strix B550-F Gaming

Es muss nicht immer X570 sein: Mit dem ROG Strix B550F Gaming bietet Asus gehobene Ausstattung zum Preis der Mittelklasse. Es muss nicht immer X570 sein: Mit dem ROG Strix B550F Gaming bietet Asus gehobene Ausstattung zum Preis der Mittelklasse.

Preis: ca. 180 Euro

Zweimal PCIE 16x mit PCIe 4.0: Werden zwei x16-Steckkarte verbaut, schaltet das Board nicht wie bei B550-Boards oft üblich nur bei der obersten Karte PCIe 4.0 frei, sondern bei beiden. Da auch Asus nicht hexen kann, stehen dafür nicht mehr Lanes zur Verfügung als bei anderen Boards - Asus nutzt daher nur jeweils 8 PCIe-Lanes. Geschwindigkeitsvorteile gegenüber PCIe 3.0 x16 gibt es damit nicht - aber dafür die Möglichkeit PCIe 4.0 im SLI oder Crossfire einzusetzen, was B550 unterstützt. Verbaut ihr nur eine Grafikkarte, läuft der obere Steckplatz wie gewohnt mit PCIe 4.0 x16.

Asus stattet das ROG Strix B550-E Gaming mit einer hochwertigen Spannungsversorgung mit DRMOS-Spannungswandlern und einem 14+2-Phasendesign aus. Euer Ryzen 9 fühlt sich also genauso wohl wie kleinere CPUs. Und auch bei der Konnektivität gibt es gewohnte Oberklasse mit WiFi6 und 2,5-GBit-LAN.

Pro
  • sehr gute Spannungsversorgung
  • 2,5 Gigabit LAN und WLAN
  • hochwertiger Onboard-Sound
Contra
  • maximaler Speichertakt nur Durchschnitt
Asus ROG Strix B550-F Gaming bei Alternate*

AMDs Next Generation: Boards für AM5 und Ryzen 7000

Bei Ryzen 7000 hat AMD drastisch alte Zöpfe abgeschnitten: Die neue Plattform bietet ausschließlich DDR5 und ist auf PCIe Gen5 ausgelegt - allerdings gibt es noch Boards mit B650-Chipsatz, die nur PCIe Gen4 nutzen. Ausnahmen bestätigen die Regel...

Da Ryzen 7000 die iGPU nicht mehr nur in wenigen Sondermodellen mitbringt sondern die RDNA2-Grafikausgabe zum Standard macht, sind natürlich bei jeder Platine Grafikausgänge vorhanden. Bei der restlichen Ausstattung orientieren sich die Boards an gehobenen AM4-Brettern, preislich leider auch. Zum Launch führte noch kein Weg an teuren X670-Mainboards vorbei, inzwischen gibt es auch etwas günstigere mit B650. Trotzdem müsst ihr über 200 Euro dafür einplanen und euch zusätzlich noch mit DDR5-RAM eindecken - angesichts der guten Leistung von Ryzen 7000 lohnt es sich für AMD-Fans aber trotzdem, etwas zu investieren.

Gute Ausstattung inklusive WLAN

Gigabyte X670 Aorus Elite AX

Der X670-Chip ermöglicht noch etwas bessere Ausstattungen als B650, entsprechende Boards kosten aber einen entsprechenden Aufpreis. Der X670-Chip ermöglicht noch etwas bessere Ausstattungen als B650, entsprechende Boards kosten aber einen entsprechenden Aufpreis.

Preis: ca. 280 Euro

Mit dem Aorus Elite AX bekommt ihr ein gut ausgestattetes Board, das auch mit Ryzen 9 problemlos harmoniert. Wie bei gut ausgestatteten AM5-Boards üblich, nutzt Gigabyte einen M.2-Slot mit PCIe Gen5, zwei weitere sind mit PCIe Gen4 aber ebenfalls sehr schnell ausgelegt. Zudem bieten drei M.2-Slots eine gute Erweiterbarkeit mit Massenspeicher. Vier SATA-Anschlüsse stehen ebenfalls bereit.

Gleich 2x USB 3.2 Gen 2x2 (Typ C) auf der Rückseite erlauben euch Highspeed-Datenträger und andere Erweiterungen mit Bedarf für hohe Datenraten von 20 GBit/s. anzuschließen. Praktisch ist auch das integrierte WLAN-Modul, das neben WiFi6E auch Bluetooth 5.2 beherrscht. Kabelgebundenes Netzwerk ist mit 2,5 GBit/s möglich.

Pro
  • Gute Ausstattung
  • PCIe Gen5 SSD möglich
  • Aktuelle Plattform mit voraussichtlich guter Lebensdauer
Contra
  • Preis
Gigabyte X670 Aorus Elite AX bei Alternate kaufen

Handliches AM5-Board mit WLAN

MSI Pro B650-P WiFi

Das MSI Pro B650+P ist kompakt gebaut und gut ausgestattet. Neben 2x M.2 gibt es auch WLAN und 2x PCIe x16. Das MSI Pro B650+P ist kompakt gebaut und gut ausgestattet. Neben 2x M.2 gibt es auch WLAN und 2x PCIe x16.

Preis: ca. 220 Euro

Das Micro-ATX-Format bietet zwar etwas weniger Erweiterungsmöglichkeiten, eignet sich aber auch für handlichere PCs in kleinen Gehäusen. Trotzdem ist die Ausstattung nicht schlechter als bei großen ATX-Boards wie MSI beim Pro B650-Plus beweist. So müsst ihr nicht einmal auf 2x M.2 für PCIe 4.0-SSDs verzichten. Auf PCIe Gen5 dann aber doch, den Support dafür spart MSI ein. Das betrifft aber viele B650-Boards für unter 300 Euro.

Auch wenn Micro-ATX nicht nach OC aussieht, bietet MSI zahlreiche OC-Optionen für die CPU und bewirbt vor allem auch schnellen DDR5 mit mehr als 6.400 MHz Takt. Beim OC hilft auch die gute Spannungsversorgung mit 12+2 Phasen. Wie der Name bereits andeutet ist auch WLAN an Bord, auch hier die aktuelle Ausführung WiFi6E + Bluetooth 5.2.

Pro
  • WiFi6E und BT 5.2
  • 2x M.2 trotz mATX
  • Aktuelle Plattform mit voraussichtlich guter Lebensdauer
Contra
  • Nur PCIe Gen4 SSDs
  • Preis
MSI Pro B650-P WiFi bei Amazon kaufen

B650-Mittelklasse in ATX

Asus TUF Gaming B650-Plus

Asus bietet mit der TUF-Serie günstigere Mittelklasseboards während ROG Strix weiterhin für die gehobenen Klassen genutzt wird. Asus bietet mit der TUF-Serie günstigere Mittelklasseboards während ROG Strix weiterhin für die gehobenen Klassen genutzt wird.

Preis: ca. 240 Euro

Mit 280 Euro ist das TUF Gaming B650-Plus nicht günstig, allerdings sind die Einstiegspreise für die neue Plattform noch generell recht hoch. Trotzdem müsst ihr beim TUF auf PCIe Gen5 für die SSD verzichten - aktuell noch kein großer Verzicht, in Zukunft vielleicht ärgerlich. DDR5 ist aber Pflicht bei Ryzen 7000, Asus kann euch also gar nicht mit DDR4 abspeisen. Und generell drückt der Hersteller beim RAM auf die Tube und erlaubt auch OC auf über 6.400 MHz.

Mit dem Realtec ALC S1200A sorgt das Board für einen guten Sound, der auch so manche gesteckte Soundkarte abhängt. Fürs Netzwerk gibt es den neuen Branchenstandard mit 2,5 GBit/s. Fürs 20 GBit/s. schnelle USB-C 3.2 Gen 2x2 (wer auch immer sich diese Namen ausdenkt: lass dir helfen!) gibt es einen Port auf der Rückseite.

Pro
  • Viele Speicheroptionen
  • guter Onboard-Sound
  • Aktuelle Plattform mit voraussichtlich guter Lebensdauer
Contra
  • Nur PCIe Gen4 SSDs
  • Preis
Gigabyte X670 Aorus Elite AX bei Alternate kaufen

Highend-Mainboard mit USB 4 und PCIe Gen5

ASRock X670E Taichi

Nicht günstig aber dafür zukunftssicher ausgestattet: Das ASRock Taichi bietet vieles, was erst in einigen Jahren Standard sein wird. Nicht günstig aber dafür zukunftssicher ausgestattet: Das ASRock Taichi bietet vieles, was erst in einigen Jahren Standard sein wird.

Preis: ca. 570 Euro

PCIe Gen5 beim Grafikkartenslot mit 16 Lanes ist auch bei AMDs neuer Plattform noch eher selten. Zumal passende GPUs noch fehlen um den Slot voll ausreizen zu können. Geschweige denn andere Erweiterungskarten, denn immerhin hat das Taichi gleich zwei x16-Ports mit Gen5. Auch die primäre M.2-SSD darf PCIe Gen5 nutzen, was hohe Übertragungsraten verspricht. Beim Netzwerksupport hätten wir uns etwas mehr als 2,5 GBit/s gewünscht, im Gegenzug ist aber WiFi 6E mit dabei.

Während USB 3.2 Gen 2x2 maximal 20 Gigabit pro Sekunde überträgt, sind es bei USB 4 sogar bist zu 40 Gigabit pro Sekunde. Auch Videosignale können damit übertragen werden, ansonsten ist noch ein HDMI-Port für potentielle Experimente mit der RDNA2-Grafik der Ryzen 7000 vorhanden. Wenn euch selbst ein Ryzen 7000 noch zu langsam ist, bietet das Board natürlich auch umfangreiche OC-Optionen und die Möglichkeit sehr schnellen DDR5-RAM mit mehr als 6.600 MHz zu nutzen.

Pro
  • Viele OC-Optionen
  • PCIe Gen5 für GPU und SSD
  • Aktuelle Plattform mit voraussichtlich guter Lebensdauer
Contra
  • Preis
  • nur 2,5 GBit/s LAN
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