Diablo 2: Wie spielt sich das Remaster mit dem Controller?

Diablo 2: Resurrected erscheint auch für PS5 und Xbox Series S/X. Deshalb unterstützt das Remaster jetzt Controller. Wir haben die neue Spielweise getestet.

Der Teufel spielt Gamepad. Wir haben Diablo 2 mit dem neuen Controller-Support ausprobiert. Der Teufel spielt Gamepad. Wir haben Diablo 2 mit dem neuen Controller-Support ausprobiert.

Als Diablo 2 vor 20 Jahren erschienen ist, lagen PS5, Xbox Series X/S und Nintendo Switch noch in sehr weiter Ferne. Wer hätte da ahnen können, dass der Hack&Slay-Meilenstein für diese brandneuen Konsolen veröffentlicht wird. Genau das ist aber der Plan. Dank der Neuauflage namens Resurrected kommen dieses Jahr auch Konsolenspieler in den Genuss von Diablo 2.

Eine große Herausforderung, immerhin rattert unterhalb der modernen Grafik weiterhin der Gameplay-Motor aus dem Jahr 2000. Damals war Diablo noch ein reines PC-Spiel, das ausschließlich mit der Maus gespielt wurde.

Am 9. April geht Resurrected in seine erste Alpha-Phase, wir konnten allerdings schon einen Tag vorher reinschauen. Von diesem Test sind die Konsolen zwar ausgenommen, anders als bei Diablo 3 wird Diablo 2: Resurrected jedoch auch auf dem PC einen Controller-Support mitbringen. Wir haben die ersten Spielstunden im Blutmoor verbracht und uns dabei voll und ganz auf unser Gamepad verlassen.

Wer Diablo 2 mit Controller spielt, bekommt ein neues Interface. Hier seht ihr bereits, welche Tasten ihr in der Regel benötigt. Wer Diablo 2 mit Controller spielt, bekommt ein neues Interface. Hier seht ihr bereits, welche Tasten ihr in der Regel benötigt.

So funktioniert die Steuerung mit Gamepad

Dass Diablo auch auf Plattformen abseits des PC funktionieren kann, haben wir schon gesehen. Immerhin wurde Diablo 3 bereits auf die Konsolen gebracht und mit Immortal steht dieses Jahr sogar das erste Mobile-Diablo an. Die Steuerung gestaltet sich mit dem Gamepad daher gar nicht so unintuitiv, wie man vielleicht denkt.

Wir haben Diablo 2 am PC mit einem Controller für die Xbox One gespielt. Die Belegung der Tasten kann sich bei PlayStation und Nintendo Switch also auch unterscheiden. Das Tastenlayout für euer Gamepad ist folgendermaßen belegt:

  • Laufen: Linker Stick
  • Items im Gürtel: Oben, Unten, Links und Rechts auf dem Steuerkreuz
  • Fähigkeiten: A/X, X/Viereck, Y/Dreieck, B/Kreis, RB/R1, RT/R2
  • Aufheben/Reden: A/X
  • Laufen/Rennen: L3 oder Neigung verringern
  • Menü (Inventar, Skills, Quests): Menü(Options)-Taste
  • Mini-Map: View-Taste (Touchpad) - gedrückt halten, um die Größe oder Position zu wechseln
  • Chatbefehle: R3 gedrückt halten.

Im Normalfall werdet ihr euch also mit eurem linken Analogstick durch die Gegend bewegen, mit A oder X einen Standardangriff raushauen, während die restlichen Aktionstasten für weitere Fähigkeiten herhalten. Einen Knopf, um fließend zwischen klassischer Grafik und Remaster-Optik hin- und herzuschalten, gibt es in der Alpha nicht. Auf der Tastatur macht ihr das mit G. Auch ein Zoom ist nur mit F auf der Tastatur möglich.

Um schnell zu kommunizieren, wurde ein Ringmenü mit Chatbefehlen eingeführt. Um schnell zu kommunizieren, wurde ein Ringmenü mit Chatbefehlen eingeführt.

Es ist möglich, im laufenden Spiel fließend zwischen Tastatur und Gamepad zu wechseln. Allerdings friert das Spiel dann für etwa eine Sekunde ein, bevor es weitergeht.

Aktuell gibt es in den Optionen anders als bei Maus und Tastatur noch nicht die Möglichkeiten, die Tastenbelegung frei zu ändern. Allerding könnt ihr im Fähigkeitenmenü festlegen, welche Fähigkeit auf welcher Aktionstaste liegt und euren Basisangriff so etwa auch auf B/Kreis oder X/Viereck legen.

Wieso Diablo 2 Resurrected uns viel Hoffnung für Blizzard macht, lest ihr in Dimis Artikel, für den er mit Blizzard-Mitarbeitern gesprochen hat:

Das ist mit dem Controller anders

Wenn ihr Diablo 2 mit dem Controller spielt, ändert sich am grundlegenden Gameplay recht wenig. Es gibt keine neue Ausweichrolle, wie etwa bei der Konsolen-Version von Diablo 3. Allerdings spielt sich Diablo 2 mit dem Controller trotzdem nicht identisch. Es wurden ein paar Komfortfunktionen eingeführt, die das Spielen ein wenig leichter gestalten.

1. Fähigkeiten werden sofort ausgelöst

Wer Diablo 2 mit Maus und Tastatur spielt, hat zwei Knöpfe für Angriffe. Das sind die linke und die rechte Maustaste. Meistens liegt auf Links der Standardangriff, während rechts für besondere Fähigkeiten reserviert wird. Um schnell die Fähigkeiten zu wechseln, werden die F-Tasten bemüht. Allerdings ändert das erst Mal nur die Belegung für die Maus. Ihr müsst die Fähigkeit danach mit einem Klick immer noch auslösen.

Mit dem Controller habt ihr es leichter. Hier steht euch eine ganze Aktionsleiste offen, auf der sechs Fähigkeiten Platz haben. Wenn ihr die entsprechende Taste drückt, wird der Angriff oder die Fähigkeit sofort ausgelöst. Vor allem in hektischen Situationen ist das ein großer Vorteil. Zusätzlich könnt ihr mit LT/L2 auch die Leiste umschalten. Dann habt ihr Platz für sechs weitere Fähigkeiten, die aber Items vorbehalten sind (Stadtportale, Fähigkeitenschriftrollen ect.).

2. Eine aktivierte Zielhilfe

Angriffe können mit dem Controller etwas unpräziser sein als mit der Maus. Das betrifft Nah- und Fernkampfangriffe. Um dem entgegenzuwirken, hat Blizzard Controllern eine Zielhilfe verpasst. Gelegentlich dreht sich euer Charakter also automatisch einem Feind zu, wenn er getroffen werden könnte. Gilt für Nahkampf, Fernkampf und Zauber. Im Nahkampf macht ihr sogar gelegentlich einen kleinen Satz nach vorne, wenn ein Gegner in der Nähe ist.

Im Inventar steuert ihr einen Cursor mit dem linken Stick. Je nachdem, wie lange ihr eine Taste drückt, wird ein Gegenstand verbraucht oder ausgewählt. Ihr könnt das Menü jetzt auch automatisch sortieren. Im Inventar steuert ihr einen Cursor mit dem linken Stick. Je nachdem, wie lange ihr eine Taste drückt, wird ein Gegenstand verbraucht oder ausgewählt. Ihr könnt das Menü jetzt auch automatisch sortieren.

3. Ein Menü im Vollbildschirm

Gerade weil wir mit Maus und Tastatur oft selbst mitten im Kampf durchs Inventar wühlen, wird in Diablo 2 das Inventar eigentlich immer auf einem halben Bildschirm geöffnet, damit Spieler nicht die Übersicht verlieren. Mit dem Controller fällt diese Option weg.

Alle Menüs werden immer auf dem ganzen Bildschirm angezeigt. Das gilt für das Inventar, den Questlog, das Charakterfenster und den Skillbäumen. Pausiert wird aber trotzdem nicht. Ihr seht also nicht mehr, wenn euch eine Horde Froschdämonen plötzlich anspringt.

Fühlt sich das gut an?

Diablo 2 mit dem Controller zu spielen ist eine äußert ungewöhnliche Erfahrung. Aber alles andere als schlecht. Schon Diablo 3 hat gezeigt, dass sich Action-RPGs problemlos auch entspannt vom Sofa mit einem Gamepad zocken lassen. Diablo 2 führt das weiter. Und obwohl Diablo 2 schwerer ist als sein Nachfolger, habt ihr mit dem Controller durchaus eine Chance.

Tatsächlich spielt sich Diablo 2 oft sogar etwas leichter und moderner mit dem Controller. Insbesondere die die große Aktionsleiste ist ein echter Vorteil. Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Blizzard die Aktionsleiste optional auch für Maus und Tastatur einführt. Immer zwei Klicks für verschiedene Fähigkeiten zu benötigen, war schon früher eher mühselig.

Kuriose Mischung: Im Klassik-Modus bleibt das Interface mit dem Controller gleich. Es wurde keine Oldschool-Variante dafür gebaut. Kuriose Mischung: Im Klassik-Modus bleibt das Interface mit dem Controller gleich. Es wurde keine Oldschool-Variante dafür gebaut.

Mühselig war zumindest in der Alpha aber auch das Problem, dass wir auf dem Controller mit der selben Taste zuschlagen und Items aufsammeln. Nahkämpfer wie der Barbar pflücken so ständig irgendwelche Dinge vom Boden und beschweren sich dann andauernd, dass ihr Rucksack voll ist. Fernkämpfer haben das Problem nicht.

Auch, dass die Menüs jetzt den kompletten Bildschirm befüllen, scheint recht hinderlich. Gerade, da dabei das Spiel eben weiterläuft und man totgeschlagen werden kann, ohne es zu bemerken. Vielleicht fällt den Entwicklern hier noch etwas besseres ein. Uns hat Diablo 2: Resurrected mit dem Controller nämlich durchaus gefallen und wir könnten uns gut vorstellen, den Klassiker auf diese Weise mal ganz anders zu erleben.

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