Seite 2: Das beste Souls-Spiel aller Zeiten: Unser großes Ranking

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4. Sekiro

Sekiro - Testvideo: Was Sekiro trotz Frust so einzigartig gut macht Video starten 11:43 Sekiro - Testvideo: Was Sekiro trotz Frust so einzigartig gut macht

Release: 21. März 2019 | Plattformen: PC, PS4, Xbox One | Wertung: 88

Dimi: Wer meinen Job lange genug macht, fängt irgendwann an, sich zu wiederholen. Und irgendwann fängt man an, sich zu wiederholen. Zum Beispiel erzähle ich über Sekiro fast die gleiche Geschichte wie über Star Wars: Jedi Knight 2 - also das völlig zweifellos beste Star-Wars-Spiel aller Zeiten, liebe Kolleginnen und Kollegen, die für Kotor abgestimmt haben! Beide Spiele - Jedi Outcast und Sekiro - treffen sowas von ins Schwarze, wie sich guter Schwertkampf in einem Spiel anfühlen muss.

Andere Soulsspiele bieten vergleichsweise viele Schnörkel, Umwege, Alternativen. Ich kann leveln, neue Routen erschließen, Koop-Kumpels einladen, aber Sekiro? Sekiro ist wie diese Squid-Game-Prüfung mit den Glasplatten in 30 Meter Höhe. Es schubst dich auf einen unsagbar gefährlichen Pfad und sagt: Ab hier übernimmst du, dein Wohlbefinden ist mir völlig egal, aber viel Erfolg.

In Sekiro wechsle ich nicht zwischen Hellebarden, Bögen, Zweihandschwertern, Lanzen und Rapieren. Ich habe mein Katana und nur mein Katana - will ich die Kämpfe überleben, muss ich diese eine Waffe meistern. Ich muss parieren wie ein wilder Teufel, jeden feindlichen Schlag, jeden gegnerischen Pfeil. Wer Sekiro gespielt hat, kann mindestens eine Geschichte über Genichiro erzählen, denn hier ist Endstation, wenn ihr das Spiel nicht wirklich verstanden habt. Und über diesen verdammten Affen! Während der GameStar-Testphase habe ich mein ganzes Team vollgeheult, wie unsäglich furchtbar dieser verdammte kopflose Affe ist. Ich wache heute noch schreiend auf. Sekiro ist fantastisch.

3. Dark Souls 1

Release: 22. September 2011 | Plattformen: PC, PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360, Nintendo Switch | Wertung: 84

Rémy: Da mir Dimi frecherweise eine liebevolle Hasstirade über Sekiro weggeschnappt hat, preise ich euch deshalb mein absoluten From-Software-Favoriten an: Dark Souls 1. Da es damals auch mein erster Souls-Titel war, habe ich es bestimmt zwei bis dreimal wieder weggelegt, ehe ich es richtig Angriff genommen habe. Durch ein Let‘s Play habe ich nämlich erst richtig verstanden, was überhaupt Phase ist. War die Gefahr anfangs noch groß einen Controller ins Gesicht zu bekommen, wenn man unüberlegt während einer Session mein Zimmer betrat, hat sich der Frust spätestens in Sens Fortress in Faszination verwandelt. 

Das absolut geniale World-Building hat mich damals wie auch heute zum Staunen gebracht. Wie oft habe ich Abkürzungen geöffnet, die mich wieder zurück an Orte gebracht hat, mit denen ich bei Weitem nicht gerechnet hätte. Sei es der Aufzug von New Londo, der einen wieder zum Firelink-Shrine befördert oder aber auch die Tür in den Gärten, die einen zurück zum ersten Schloss bringen - solang man nicht von Harvels Drachenzahn einen gewischt kriegt. Schon damals wurde das Fundament für kommende Souls-Titel gesetzt - der ungeliebte zweite Teil mal außen vor gelassen. Schaut man in die Ferne, um die Welt zu begutachen oder neue Gebäude zu erspähen, weiß man mit Sicherheit, dass man dort auch irgendwann noch hingerät. 

Dies ist auch der Grund warum selbst das grandiose Elden Ring für mich Dark Souls 1 nicht das Wasser reichen kann. Zu sehr vermisse ich dieses ausgeklügelte Leveldesign, welches leider auch nicht durch die Legacy-Dungeons kompensiert werden kann. Kombiniert mit dem für mich besten Schwert/Schild-Kampfsystem, der großen Vielfalt an Waffen und Rüstungen und der düsteren Fantasy-Atmosphäre, bleibt es für mich daher immer ein wahrer Top-Titel. Und nein, das ist keine nostalgische Verklärtheit! Wie andere Leute jedes Weihnachten Kevin - allein zu Haus schauen, flackert Dark Souls 1 mindestens einmal im Jahr über meinen Bildschirm. Praise the Sun!

2. Bloodborne

Bloodborne Test Review - Das beste reine Next-Gen-Spiel bisher, egal auf welcher Konsole Video starten 6:51 Bloodborne Test / Review - Das beste reine Next-Gen-Spiel bisher, egal auf welcher Konsole

Release: 24. März 2015 | Plattformen: PS4 | Wertung: 88 (GamePro)

Dimi: Es gibt kein anderes Spiel wie Bloodborne. Trotz all der Ähnlichkeiten zu Dark Souls, trotz der vielen Anleihen aus anderen Cthulhu-Geschichten - Bloodborne wird immer besonders bleiben. Auch für mich ganz persönlich. Es war das erste Soulsspiel, das ich für die GameStar beziehungsweise GamePro testen musste, eine gnadenlose Feuertaufe für einen Trainee, der nicht mal eine eigene PS4 besaß. Und obwohl Kollegin Ann-Kathrin mir beim Testvideo den Löwenanteil abgenommen hat, wäre der Test trotzdem beinahe nicht fertig geworden. Den Grund muss ich gar nicht erwähnen, aber falls ihr es nicht mitbekommen habt: Bloodborne ist natürlich saumäßig schwierig.

Und ja, die Kämpfe sind bis heute ein absolutes Highlight des Spiels. Anders als bei Dark Souls gibt’s in Bloodborne (fast) keine Schilde, ihr blockt also keine Angriffe, sondern müsst das Ausweichen lernen. Selbst Veteranen konfrontiert dieser Wechsel mit einer steilen Lernkurve, aber eben auch mit einem Anreiz: Kein anderes Soulsspiel will so aggressiv gespielt werden wie Bloodborne.

Aber wir sind ja hier unter uns, deshalb sag ich es jetzt mal ganz persönlich: Du könntest Bloodborne seinen Schwierigkeitsgrad und seine Kämpfe ersatzlos wegstreichen und es wäre für mich immer noch ein absolut unvergleichliches Erlebnis - einzig und allein wegen der Welt. Das viktorianisch angehauchte Yharnam … so eine faszinierende Welt gibt es einfach kein zweites Mal. Aber das müsst ihr bitte selbst erleben.

1. Elden Ring

Elden Ring in der Wertungsdiskussion: Warum es für uns ein Meisterwerk ist Video starten PLUS 48:30 Elden Ring in der Wertungsdiskussion: Warum es für uns ein Meisterwerk ist

Release: 25. Februar 2022 | Plattformen: PC, PlayStation, Xbox | Wertung: 91

Heiko: Elden Ring ist die spielgewordene Befreiung. From Software befreit es von engen Leveln. Open Worlds von der (scheinbaren) Notwendigkeit, eine Spielwelt mit Icons und Abhaklisten zupflastern zu müssen. Soulslikes vom Klischee, ein Nischengenre zu sein. Und mich persönlich vom Trauma, nicht mit Souls-Spielen warm zu werden, obwohl ich sie eigentlich lieben müsste.

Ich stehe auf düstere Fantasy-Settings, ausgefeiltes Charaktermanagement, knackige Actionkämpfe und habe eigentlich auch kein Problem mit hohen Schwierigkeitsgraden. Trotzdem habe ich bis dato jedes From-Software-Spiel nach spätestens 15 Stunden abgebrochen

Bei Elden Ring stehe ich inzwischen bei 30 Stunden, ohne dass ein Ende meiner Faszination auch nur annähernd in Sicht wäre. Nach wie vor stürze ich mich jeden Feierabend in ein kleines Zwischenlande-Abenteuer, das nicht selten viel größer wird als ursprünglich geplant.

So wie gestern, als ich eigentlich »nur kurz«  noch den nächsten Ort der Gnade freischalten wollte, dann aber einen Aufzug fand, der mich in ein weitläufiges Höhlensystem führte, das ich mir natürlich »nur kurz« anschauen musste. Weil ich dort einem fiesen an der Decke hängenden und um sich schießenden Monster ausweichen wollte, landete ich erst in einer unterirdischen Behausung von Riesenameisen und schließlich in einem spektakulären Bosskampf mit einem gewaltigen Drachenwesen, das ich natürlich »nur kurz« noch besiegen musste. Drei Stunden nach Spielstart war ich schließlich stolzer Besitzer eines neuen, mächtigen Zauberspruches und um ein famoses Spielerlebnis reicher

Elden Ring ist deshalb solch ein Befreiungsschlag, weil es die schon immer dagewesene Faszination des Souls-Prinzips durch seine offene Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf eine neue Ebene hebt und mir die Freiheit schenkt, deren Geheimnisse in meinem Tempo und nach meinen Regeln zu erkunden. Eine meisterhafte Erinnerung daran, wie viel schöner es doch ist, etwas selbst zu entdecken und sich eigene Ziele zu setzen, als einfach nur Questmarkierungen abzuhaken.

So, jetzt seid ihr dran? Elden Ring yaye oder nay? Welches Spiel hättet ihr ganz nach oben oder unten gewählt? Lords of the Fallen?

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