Ubisoft hat angeblich einige Assassin's-Creed-Projekte am Laufen. Erst kürzlich gab das Studio bekannt, an Mirage zu arbeiten, ein Remake zu AC1 soll es ebenfalls geben und erst vor kurzem gab es dazu noch einen Leak mit weiteren Assassinen-Projekten. Eines davon hört laut dem etablierten Branchen-Insider Tom Henderson auf den Beinamen Hexe
und spielt im europäischen Mittelalter. Der Titel soll der bisher düsterste Teil der Reihe werden.
Fans sind von der Idee offenbar begeistert! Dabei sind die wenigen Informationen, die wir bisher haben, noch nicht mal sicher. Das hält uns aber natürlich nicht davon ab, wild zu spekulieren und unsere Träume und Wünsche für ein Mittelalter-AC kund zu tun. Wollt ihr aber erst mal wissen, was es genau mit dem Leak auf sich hat, guckt doch in folgenden Artikel:
So, jetzt seid ihr aber auf dem neuesten Stand und könnt euch unsere innigsten AC-Träume durchlesen - vielleicht habt ihr ja ganz ähnliche Vorstellungen.
Die Wünsche der Redaktion
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt
Peter Bathge: Ich muss zugeben, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie Assassin’s Creed Hexe funktionieren könnte. Das fängt beim Setting an: Das Heilige Römische Reich war riesig, wie grenzen die Entwickler da das Spielareal ab? Bin ich eher in Städten unterwegs (Klettermöglichkeiten!) oder mehr auf dem Land und in Wäldern? Welche Rolle spielen die titelgebenden Hexen? Sind das böse, Edenäpfel schwingende Zauberinnen? Oder doch eher von der ignoranten Landbevölkerung gefürchtete Weise Frauen? Bin ich als Assassine auf ihrer Seite oder mache ich Jagd auf sie?
Bei Codename Hexe gibt’s im Moment noch sehr viele Fragezeichen - sofern die Leaks denn überhaupt wahr sind. Dennoch freue ich mich über das Wenige, was schon bekannt ist: düstere Atmosphäre, mittelalterliches Europa - das sind starke Stichwörter, die bei mir allerlei mentale Bilder heraufbeschwören, von glitzernden Langschwertern über durch Flussfurten kanternde Pferde bis hin zu prächtigen Burgen. Aber Ubisoft hat hoffentlich einen guten Plan, damit sich Hexe von Valhalla absetzt - vielleicht sind es ja gerade die titelgebenden Hexen, die hier für Abwechslung vom Schema F sorgen können.
Bitte kein düsteres Haudrauf-Mittelalter
Alana Friedrichs: Bei Hexe und Mittelalter denke ich vor allem an zwei Dinge: Magie und Verstecken. Damit Assassin’s Creed: Hexe für mich funktioniert, würde ich mir also vor allem mehr Stealth wünschen. Rollenspiel darf es natürlich auch sein, aber eine schwer gerüstete Hexe, die mit dem Zweihandschwert Ritter verkloppt, wäre sehr enttäuschend.
Stattdessen sollte das Spiel gerne weiter ins Fantastische gehen und stärker auf Zauber, vor allem auch zur Fortbewegung über Dächer, Bäume und Co., setzen. Düsteres, tristes, realistisches
Mittelalter habe ich in den letzten Jahren zur Genüge gesehen.
Ich fände es also auch schön, wenn Hexe stärker auf die lebendigen, erkundungswürdigen Städte setzt, wegen derer ich mich damals in die Ezio-Trilogie so sehr verliebt habe.
Weniger Stahlrüstung, mehr Hexenverbrennung
Alexander Bernhardt: Die letzten Ableger von Assassin’s Creed konnten mich mal so gar nicht begeistern. Die Open Worlds sind mir zu groß, die Storys zu öde und die Rollenspiel-Elemente zu anstrengend. Wenn ich ein richtiges Rollenspiel will, dann spiel ich lieber Witcher 3 oder Divinity: Original Sin 2. Ich wünsche mir also, dass Hexe ähnlich wie offenbar AC: Mirage zu den simplen Wurzeln von damals zurückkehrt.
Das Setting kann zur Abwechslung auch gerne richtig düster und brutal, vielleicht sogar ein bisschen gruselig werden. Ich will keine Ritter mit Stahlrüstung, Burgen und Belagerungen. Davon gibt’s schon mehr als genug. Ich stelle mir eher ein Szenario wie in The Dark Pictures Anthology: Little Hope vor. Das spielt zur Zeit der Hexenprozesse von Salem 1692.
Klar, das war auf einem ganz anderen Kontinent, aber die Atmosphäre gepaart mit Assassinen wäre so gut! Stellt euch nur vor: Ein gepeinigter Junge, dessen Mutter zu Unrecht als Hexe deklariert und ermordet wurde (es ist ja noch immer ein Assassin’s Creed, da muss ein Elternteil sterben), rächt sich nun an der von Templern regierten Kirche. Klingt das nicht fantastisch?! Da braucht es auch kein Magie-Gedöns, das würde diese bittere und traurige Zeitepoche nur aufweichen.
Coole Städte, wenig Stereotypen
Tillmann Bier: Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir noch nicht viele Gedanken um Projekt Hexe gemacht habe. Das Meiste ist ja auch noch vollkommen offen: Wir könnten mit dem tiefer in den Anfängen verwurzelten Gameplay aus Mirage ebenso wie mit dem RPG-Ansatz der modernen Spiele rechnen. Die Story könnte stark auf Hexenprozesse fixiert sein, aber sich auch um die im 16. Jahrhundert allgegenwärtige Reformation drehen.
Zwei Hoffnungen habe ich aber dennoch: Zum einen wünsche ich mir wie auch Alana ebenfalls tolle Städte, die detailreich und -genau ihren Vorbildern nachempfunden, und voller Leben sind. Vielleicht bekommen wir ja auch endlich wieder die großartigen Texte von früher zurück, die uns von historischen Orten und Gebäuden erzählten. Gespannt bin ich außerdem, in welche Region uns das Spiel entführt: Vorstellbar wäre zum Beispiel das frühneuzeitliche Prag, eine Hansestadt oder sogar Augsburg, die Stadt des Religionsfriedens.
Zum anderen hoffe ich, dass wir eine nicht allzu stark von Stereotypen belastete Darstellung des 16. Jahrhunderts erleben, das ja eigentlich schon gar nicht mehr zum Mittelalter gezählt wird. Denn schließlich ging es Assassin’s Creed eigentlich auch immer darum, vermeintliche Wahrheiten zu enttarnen, und einen nuancierten Blickwinkel auf historische Epochen zu werfen, die teils ziemlich verklärt wurden.
Weitere Ideen und Wünsche der Redaktion findet ihr auf Seite 2!
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