Nvidia macht Grafikkarten für Gamer, richtig? Absolut richtig, doch das ist noch lange nicht alles, was das US-Unternehmen zum Erfolg geführt hat.
Neben den Anstrengungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, Rechenzentren und vielen weiteren ist wohl auch das Mindset von CEO Jensen Huang ein großer Bestandteil der Erfolgsformel von Nvidia.
Das Besondere: Diese Erfolgsformel hat er einigen Studenten schon im Jahr 2003 verraten. Sie scheint zu funktionieren – oder?
Wie erfolgreich ist Nvidia? Mittlerweile hat das Tech-Unternehmen in Sachen Marktwert Alphabet, also das Unternehmen hinter Google überholt und steht damit auf Platz drei der wertvollsten Unternehmen der Welt. Nur Apple (Platz 2) und Microsoft (Platz 1) haben laut Statista einen höheren Marktwert.
Jensen Huang: »Ich muss die Welt nicht über Nacht verändern«
In der eCorner der Stanford Universität gibt es seit vielen Jahren eine Serie an Artikeln und Videos, die sich mit »sachkundigen Führungskräften« beschäftigen. Dabei sollen sie »ihre persönlichen Geschichten über Geheimnisse und Rückschläge hinter echtem Erfolg« preisgeben.
Vor circa 21 Jahren war dort schon Jensen Huang vor Ort und hat Fragen von Studenten beantwortet. Zu dieser Zeit war Huang schon 10 Jahre lang CEO von Nvidia.
In der Fragerunde hat Huang vor allem eines klargestellt: Projekte sollten einfach umzusetzen sein.
»Einfachere Ideen zu haben, die Sie perfekt umsetzen können, ist manchmal besser als eine großartige Idee, die Ihr Unternehmen nicht umsetzen kann.«
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Er geht kurz darauf weiter auf den Gedanken ein:
»Es gibt immer viele Ideen und viele Leute sagen: "Jensen, warum hast du das nicht gemacht?" oder unsere Ingenieure fragen: "Warum haben wir diese Funktion nicht eingebaut?". Das hätten wir alles machen können. Ich meine, es lag nicht daran, dass wir nicht die Fähigkeit oder die Idee dazu gehabt hätten.«
Und als ob das nicht schon der Weisheit genug wäre, hat er einen Merksatz für alle parat, die sich an seinem Erfolg ein Beispiel nehmen wollen:
»Ich brauche die Welt nicht über Nacht zu verändern. Ich werde die Welt in den nächsten 50 Jahren verändern.«
Nach diesem Motto scheint Huang in den letzten 21 Jahren gelebt zu haben, denn sein Plan geht auf. Seine Firma ist mittlerweile auf dem Treppchen der wertvollsten Firmen der Welt.
Doch verändert Jensen Huang mit seiner Firma wirklich die Welt? Eine Frage, die nicht ganz leicht zu beantworten ist, doch der KI-Boom, der seit der Veröffentlichung von ChatGPT losgetreten wurde, spricht dafür.
Denn viele KI-Unternehmen, darunter auch OpenAI, nutzen Nvidia-GPUs, um ihre KIs zu trainieren. Das geht sogar so weit, dass die Unternehmen sich fast schon zu sehr auf Nvidia-Hardware verlassen. Zum Beispiel hat OpenAI im Januar angekündigt, dass sie weniger abhängig von Nvidia sein wollen, da die Hardware sehr gefragt und deswegen schwer zu beschaffen sei (via Notebookcheck).
Auch andere Projekte von Nvidia könnten in Zukunft Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Angefangen mit selbstfahrenden Autos (Nvidia Drive), über Supercomputing, bis hin zu Wettervorhersagen durch Prognosesysteme. Das alles sind Themen, die in Zukunft an Relevanz gewinnen könnten.
Natürlich können wir uns nie ganz sicher sein können, welches Unternehmen in Zukunft eine große Rolle für weltweiten technologischen Fortschritt haben wird, doch wir lehnen uns wohl nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn wir sagen:
Nvidia geht so schnell nirgends hin.
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